Tim Kreuzmann (KIT): Geometrische Rekonstruktion in der Biolumineszenz-Tomographie
Wednesday, 27.06.2012 16:15 im Raum N229/230
Biolumineszenz-Tomographie ist ein neuartiges Bildgebungsverfahren, das
die Beobachtung von molekularen und zellulären Vorgängen in lebenden
Organismen erlaubt. Zu gegebenen Messungen der austretenden Photonen
soll der Ort sowie die Strahlungsintensität einer Photonenquelle
innerhalb des Organismus bestimmt werden. Dieses inverse Quellproblem
ist schlecht gestellt, da es sowohl instabil als auch nicht eindeutig
lösbar ist. Um diesen Schwierigkeiten entgegenzutreten, wird zum einen
die Quelle als Linearkombination von Indikatorfunktionen modelliert. Zum
anderen wird der Rekonstruktionsprozess mithilfe eines
Mumford-Shah-artigen Ansatzes stabilisiert, der als Strafterm den
Perimeter der Quelle verwendet. Das resultierende Minimierungsproblem
wird analysiert und die Existenz eines Minimierers, Stabilität und die
Regularisierungseigenschaft gezeigt. Darüber hinaus wird basierend auf
der Gebietsableitung des Vorwärtsoperators ein approximatives
Variationsprinzip hergeleitet. Aufbauend auf den theoretischen
Ergebnissen wird ein Rekonstruktionsverfahren vorgestellt und für
sternförmige Quellen in 2D getestet. Die numerischen Experimente zeigen
das Potential und die Beschränkungen des vorgestellten Ansatzes auf.
Angelegt am 18.06.2012 von Martin Burger
Geändert am 18.06.2012 von Martin Burger
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