Dr. Eckart Michaelsen (Fraunhofer IOSB, Standort Ettlingen) -Der Vortrag erfolgt in englischer Sprache- Unabhängig von GPS kann und wird der Pilot eines Luftfahrzeugs sich auch an auffälligen, Landmarken orientieren. Dabei werden in dicht besiedelten Gebieten wie Deutschland große künstliche Strukturen verwendet, wie etwa Autobahnkreuze. Ganz aktuell wird gerade in Deutschland die Flugzulassung für unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) liberalisiert, und sie werden in Zukunft vielfältige Aufgaben übernehmen. Da stellt sich dann auch die Frage nach der Automatisierung der visuellen Landmarkenerkennung. Neben den Ansätzen der lernenden Objekterkennung kommen gerade für vom Menschen gemachte Infrastrukturbauwerke Wissensbasierte Ansätze in Frage, die sich statt auf (sehr viele) Lernbeispiele auf (wenige) Regeln stützen, die die Eigenschaften solcher Strukturen und ihres Erscheinens in Luftbildern beschreiben. Vor allen Dingen ist dann die Semantik solcher Systeme zu diskutieren, also inwieweit dann auch korrekte Bedeutungszuweisungen zustande kommen, und vor allen Dingen wie oft Fehlinterpretationen vorkommen. Dazu allerdings sind realistische Beispieldaten erforderlich. Virtuelle Globus Systeme wie GoogleEarth können da als Datenquelle, also als Kamerasimulator dienen. Sie werden eingebunden in eine active vision Schleife. Dabei wird die Abdrift des UAVs mit dem Zufallsgenerator bestimmt, und das Wissensbasierte Erkennungssystem dient dann wieder der Kurskorrektur. Der Pfad, eine Kette von Landmarken wird vorher festgelegt. Am Ende kann man abzählen, wie oft man nicht am Ziel angekommen ist und analysieren was schief gegangen ist. Man kann also eine recht repräsentative semantisch/statistische Analyse durchführen ohne tatsächlich ein UAV zu fliegen. Es gibt nicht nur einen Vortrag, sondern der Demonstrator wird direkt live auf einem zweiten Computer vorgeführt.