Hier finden Sie einen Überblick über laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte am Seminar für Kirchengeschichte II.

  • Prof. Dr. Albrecht Beutel

    Schwerpunkte, wissenschaftliche Arbeits- und Interessengebiete

    • Reformation
    • Luther
    • Lutherische Orthodoxie
    • Aufklärung
    • Kirchen- und Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts
    • Predigtgeschichte
    • Kirchengeschichtsschreibung
    • Religion und Literatur

    Projekte

     

     

     

  • Prof. Dr. Ingo Klitzsch

     

    Schwerpunkte, wissenschaftliche Arbeits- und Interessengebiete

    • Theologie der „Reformatoren"
    • „Tischreden“ (Lutherrezeption / Luthermemoria)
    • Die „Vielgestaltigkeit" der frühen Reformation
    • Interkonfessionelle Gesprächskultur (16.  - Mitte 20. Jh.)
    • Theologiegeschichte des 12. Jahrhunderts
    • Theologie im Zeitalter der Aufklärung
    • Kirche und Theologie in der Weimarer Republik

    Projekte

    • Digitale Edition der Apophthegmata Lutheri ("Tischreden") - in Begutachtung (DFG) 
    • Martin Bucers Briefwechsel der Jahre 1534–1551: Grundlagenforschung zu religions- und konfessionskulturellen Verfestigungen und Grenzverflüssigungen im frühneuzeitlichen Europa - in Begutachtung (Akademieprogramm 2026)
    • Tagung und Handbuch: Der Augsburger Reichstag 1530 - in Kooperation mit Prof. Dr. Bernward Schmidt (Eichstätt-Ingolstadt)
    • Tagung und Handbuch: Das Spätmittelalter - in Kooperation mit Prof. Dr. Ulrike Treusch (Gießen)
  • PD Dr. Patrick Bahl

    Schwerpunkte, wissenschaftliche Arbeits- und Interessengebiete

     

  • Maike Peyrer

    Dissertationsprojekt |

     

  • Alexander Heindel

    Dissertationsprojekt | Sünde bei Johannes Tauler

    Das Dissertationsprojekt untersucht das sündentheologische Denken in den Predigten des mittelalterlichen Mystikers Johannes Taulers.

     

    Schwerpunkte, wissenschaftliche Arbeits- und Interessengebiete

    Christliche Mystik

    Johannes Tauler

    Theologie und Frömmigkeit im Mittelalter

    Reformation

    Geschichte der Ökumenischen Bewegung

    Lutherische Theologie in der Weimarer Republik

    Fragen der Ökumene in Geschichte und Gegenwart

     

  • Dr. Hannah Kreß

    Habilitationsprojekt | Kirche und Staat im 19. Jahrhundert - Der langsame Abschied vom landesherrlichen Kirchenregiment und die Entstehung protestantischen Kirchtums (Arbeitstitel)

    Die Weimarer Reichsverfassung hob mit ihrer Bestimmung des Ende des Staatskirchentums das auf protestantischer Seite nahezu vier Jahrhunderte bestehende Institut des landesherrlichen Kirchenregiments auf und wird in der Forschung als Zäsur, Katastrophe oder tiefer Einschnitt gedeutet. Doch spätestens seit den 1820er Jahren lässt sich in der öffentlichen Debatte eine kontroverse Auseinandersetzung um die Legitimität und Angemessenheit dieser engen Verbindung von Kirche und Staat verfolgen. Wie diese Debatte geführt wurde, welche Resonanz sie in der Öffentlichkeit zeitigte und welche Mentalitäten in Hinblick auf das landesherrliche Kirchenregiment im Verlauf des 19. Jahrhunderts entstanden sind, mit denen sich der Neubau der Kirche seit den 1920er Jahren konfrontiert sah, nachzuzeichnen, ist das Anliegen dieser Arbeit.

     

  • Maurice Backschat

    Dissertationsprojekt | “National und sozial”: Eine duale Biographie von Helmuth Schreiner und Karl Themel, zwischen völkischer Ideologie, Antisäkularismus und ‘Rassenhygiene’

    In einer dualen Biographie werden die Lebenswege zweier einflussreicher lutherischer Theologen gegenübergestellt, um die Vielfalt der Reaktionen u.a. auf das 'Dritte Reich' und die damit verbundenen theologischen Herausforderungen aufzuzeigen. Der zeitliche Rahmen reicht vom Kaiserreich bis in die junge Bundesrepublik.

    Herausgabe von Johann Gottlieb Töllners Werk 'Katechetischer Text, oder Unterricht vom christlichen Lehrbegriff für Unstudirte'

    Töllner war einer der Hauptvertreter der Aufklärungstheologie in Frankfurt an der Oder und einer der ersten Hochschullehrer, die sich konsequent der Neologie zuwandten. Sein Werk bietet einen Überblick über die zentralen neologischen Auffassungen und wurde an vielen preußischen Schulen als Lehrbuch eingeführt.

     

  • Dr. Marc Bergermann

    Dissertationsprojekt | Historia Pelagiana: Der pelagianische Streit in der protestantischen Kirchengeschichtsschreibung des 18. Jahrhunderts (abgeschlossen)

    Historia Pelagiana: The Pelagian Controversy in 18th century Protestant church history

    Nach den innerkatholisch wie -protestantisch stattfindenden kontroverstheologischen Instrumentalisierungen des pelagianischen Streites im 17. Jahrhundert kommt es in der deutschsprachigen protestantischen Kirchengeschichtsschreibung des 18. Jahrhundert zu grundlegenden Neubewertungen des prominenten spätantiken Konfliktes und seiner Streitparteien: Vormals über Jahrhunderte festgelegte Zuweisungen von Orthodoxie und Ketzerei werden hinterfragt oder gänzlich aufgelöst, der heilige Augustinus zum Ketzermacher, der Ketzer Pelagius zum Denker im Geist der Aufklärung.  Diese Untersuchung setzt sich die Darstellung dieses Wandels und die Rekonstruktion seiner theologiegeschichtlichen wie dogmen- und historiographischen Ursachen anhand zentraler kirchengeschichtlicher Gesamt- und Einzeldarstellungen des Jahrhunderts zum Ziel.

    Zur Veröffentlichung

     

  • Dr. Steffen Götze

    Dissertationsprojekt | „Der Mensch? Wo ist er her?“ - Aspekte theologischer Anthropologie im Werk Gotthold Ephraim Lessings (abgeschlossen)

    Die Bestimmung des Menschen (Johann Joachim Spalding) ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt in der intellektuellen Welt des 18. Jahrhunderts. In Philosophie, Theologie und Dichtung steht die Frage danach im Zentrum, was es mit dem Menschen auf sich hat und wie sich das Menschsein in aufgeklärten Zeiten neu beschreiben lässt. Für die Theologie bringt dies die Herausforderung mit sich, ihre überkommenen anthropologischen Deutungsmuster zu hinterfragen.
    Gotthold Ephraim Lessing, Pfarrerssohn, gescheiterter Student der Theologie und Klassiker der deutschen Literatur ist Zeitgenosse dieser Umformung des christlichen Denkens (Emanuel Hirsch) und nimmt selbst an ihr teil. Das Dissertationsprojekt will sich Lessings Werk mit einer theologischen Perspektive nähern. Grundlegend ist die Wahrnehmung, dass theologische und religionsphilosophische Themen Lessing sein Leben lang beschäftig haben und dass seine Texte religiös grundiert sind. Im Längsschnitt durch Lessings vielgestaltiges Werk sollen Aspekte seiner Anthropologie herausgearbeitet werden. Um dem episodischen und dialogischen Charakter der exemplarisch ausgewählten, zu analysierenden Texte gerecht zu werden, soll besonders die Zeit- und Ortsgebundenheit verschiedener Ideen sowie der Facettenreichtum seines Denkens ans Licht gestellt. Hierfür wird der ideengeschichtliche Kontext von Lessings Werken, der Denkraum, in dem er sich bewegte, ausführlich Berücksichtigung finden.
    Als Leitfaden für die Untersuchung dienen der Sündenbegriff sowie das Dogma der Erbsünde. Während manche seiner Zeitgenossen gewillt sind, diesen harten Kern christlicher Selbstdeutungskultur (Georg Raatz) preiszugeben, bezieht Lessing Gehalte des Lehrstücks verschiedentlich in sein Werk ein. Auf diese Weise stellt er oft spielerisch nach wie vor gültige Momente der christlichen Sündenanthropologie heraus ohne traditionalistisch am Buchstaben von Schrift oder Dogma zu kleben. Hieran zeigen sich exemplarisch Lessings Perspektive auf den Menschen sowie seine Haltung gegenüber dem Christentum und sein Umgang mit dessen überkommenen Traditionsbeständen.

     

  • Verena Mildner

    Dissertationsprojekt | Westdeutscher Protestantismus und Nahostkonflikt. Eine Untersuchung theologischer und politischer Deutungsmuster 1967 bis 1989 (abgeschlossen)

    Der Nahostkonflikt ist bis in die Gegenwart auch im westdeutschen Protestantismus immer wieder Anlass zu kontroversen Diskussionen. In vielen Verlautbarungen lässt sich eine enge Relation von theologischen und politischen Äußerungen erkennen. Ziel des Forschungsprojektes ist es, diese Zusammenhänge unter besonderer Berücksichtigung der Themen Judentum und Israel zu analysieren. Die Untersuchung nimmt dabei die Jahre zwischen dem Sechstagekrieg (1967) und der Ersten Intifada (1987-1993) in den Blick. Diese waren geprägt von zahlreichen gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Politisierung- und Pluralisierungsprozesse und den theologischen Diskussionen um das christlich-jüdische Verhältnis wird der Nahostkonflikt in den 1970er und 1980er zu einem vieldiskutierten und kontroversen Thema innerhalb des westdeutschen Protestantismus. Dem umfangreichen Meinungsspektrum wird hier erstmals nachgegangen.

     

     

  • Dr. Christoph T. Nooke

    Habilitationsprojekt | Der junge Luther als Erbauungsschriftsteller (Arbeitstitel)

    The Young Luther as Author of Edifying Literature

    Das zugrundeliegende Projekt unternimmt den Versuch, sich denjenigen frühen Schriften Luthers zu widmen, die als Erbauungsschriften klassifiziert werden können, um anhand dieser die Form der Theologie Luthers zu erheben, die dem kundigen volkstümlichen Leser bis 1521 bekannt sein konnte. Dabei fällt ein besonderes Licht auf die Genese grundlegender Basisideen der Theologie Luthers. Gerade die erbauende Abzweckung früher reformatorischer Konzepte Luthers lassen neue Dimensionen aufscheinen und machen neue Perspektiven möglich. Daraus wird dann umrisshaft das deutlich werden, was Luthers frühe Theologie in ihrer Ausrichtung auf das christliche Frömmigkeitsleben ausmachte.

  • Martha Maria Nooke

    Dissertationsprojekt | Aufgeklärtes Abendmahl - Theologie und gottesdienstliche Praxis des evangelischen Abendmahls in der Aufklärungszeit

    Enlightened Communion. Theology and Church Service Praxis in Protestant Communion in the Age of Enlightenment

    Ausgehend von dem Ansatz, dass sich im Gottesdienst die kirchliche Identität öffentlich darstellt und sich in deren theologischer Grundierung das kirchliche Selbstverständnis der Zeit transportiert, wird nach einem dezidiert aufklärerischen bzw. aufgeklärten Abendmahlsverständnis gefragt, wie es sich einerseits in der Theologie der Zeit und andererseits in den neuen Liedern und Formularen zum gottesdienstlichen Gebrauch darstellt. Dabei zeigt sich, dass sich die lutherisch geprägten Hauptvertreter der Neologie dem reformierten Abendmahlsbegriff annähern und Agenden, Gesangbücher und Katechismen das Verständnis des Altarsakraments auf Nutzen und Wirkung für den aufgeklärten Christen fokussieren.

  • Dr. Marco Stallmann

    Habilitationsprojekt | Diplomatie und Konfession. Studien zum Faktor Religion auf dem Westfälischen Friedenskongress (1645-1648)

    The Peace of Westphalia. Religious grievances and their negotiations at the Congress (1645-1648)

    Die Untersuchung verfolgt das Ziel, anhand von relevanten Verhandlungsakten, Protokollen und Korrespondenzen die komplexe Genese des auf dem Westfälischen Friedenskongress mühsam errungenen Reichsreligionsrechts (Art. V und VII IPO) zu rekonstruieren. Schwerpunkte bilden die diplomatischen Gravaminaverhandlungen in den konfessionellen Corpora und die Auslegungen des Augsburger Religionsfriedens. Das im Arbeitstitel angedeutete Spannungsfeld verweist auf ein Desiderat auf der Schnittstelle zwischen theologischer Konfessionalisierungs- und historischer Friedensforschung, mit dessen Bearbeitung ein Beitrag zum Verständnis einer spezifisch frühneuzeitlichen Friedenskultur geleistet werden soll.

  • Dr. Heike Stöcklein

    Dissertationsprojekt | Die Illustrationen der Offenbarung des Johannes in deutschen Bibeln von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1530 (abgeschlossen)

    The illustrations of the Book of Revelation in German Bibles from the middle of the 15th century to 1530

    In dem Dissertationsprojekt werden ausgewählte Bibelillustrationen zur Offenbarung des Johannes von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1530 in deutschen Bibeln untersucht. Dabei wird den Fragen nachgegangen, welche Themen in den Illustrationen dargestellt werden, in welchem historischen Kontext sie verankert sind und was über ihre Wirkung beim zeitgenössischen Rezipienten und über ihre theologischen und kirchenhistorisch relevanten Inhalte ausgesagt werden kann.

    Zur Veröffentlichung

     

     

     

  • Dr. Christian Elmo Wolff

    Dissertationsprojekt | Die theologische Entwicklung Bernhard Rothmanns. Eine kritische Analyse seiner Schriften (abgeschlossen)

    The theological development of Bernhard Rothmann. A critical study of his writings.

    Bernhard Rothmann brachte die reformatorische Lehre in den 1530er Jahren nach Münster. Diese Stadt blieb jedoch nur kurze Zeit reformatorisch, denn der wachsende Einfluss der Täufer und die Unterstützung dieser Gruppe durch Rothmann führte zur Münsteraner Täuferherrschaft, als deren theologischer Kopf Rothmann fungierte. Die umfassende Analyse der Schriften und Briefe Rothmanns zeichnet seine theologische Entwicklung nach und belegt sein eigenständiges theologisches Denken, das sein Umfeld nachhaltig prägte. Die Wiedergabe seines wortgewaltigen Ringens um die Wahrheit durch fesselnde niederdeutsche Zitate gibt einen exemplarischen Eindruck der theologischen Schärfe und Wandelbarkeit des Münsteraner Reformators. Erstmals werden hierzu die verschiedenen Auflagen seiner Schriften akribisch ausgewertet und einige neue überraschende Erkenntnisse zu seiner Biografie entdeckt.

    Zur Veröffentlichung

  • Lukas Wünsch

    Dissertationsprojekt | Richtungsstreit im Wörterbuch. Lexikalische Positionierung zwischen Neologie und Pietismus bei Wilhelm Abraham Teller und Friedrich Christoph Oetinger. (Arbeitstitel)

    Directional dispute in the dictionary. Lexical positioning between neology and pietism com-paring Wilhelm Abraham Teller and Friedrich Christoph Oetinger.

    Der berühmte Bengel-Schüler Friedrich Christoph Oetinger (1702-1782) mag den berlinischen Neologen Wilhelm Abraham Teller (1734-1804) als Gegner angesehen haben. So lässt zumin-dest der Titel seines Biblische[n] und Emblematische[n] Wörterbuch[s], dem Tellerischen Wörterbuch und Anderer falschen Schrifterklärung entgegen gesetzt (1776) vermuten. Und doch bewegt beide in ihrer jeweiligen Bibelhermeneutik die Perspektive des individuellen Glaubens und der praktischen Nutzbarkeit einer biblisch fundierten Theologie.
    Wie unterschiedlich sind sich der Neologe und von manchen als Rationalist bezeichnete Teller und der württembergische Pietist und Theosoph Oetinger also überhaupt? Was trennt und was verbindet sie in ihrem Umgang mit der Bibel? Und was ist daran charakteristisch für das theo-logische Umfeld ihrer Zeit? Anhand dieser und weiterer Fragen widmet sich das Dissertati-onsprojekt den Strukturmomenten der neologischen und pietistischen Schriftauslegung an-hand ausgewählter Einträge aus Tellers Wörterbuch des Neuen Testaments […] und Oetingers Biblische[m] und Emblematische[n] Wörterbuch […].