Die Fachzeitschrift „Chemical & Engineering News“ (C&EN) hat ein in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Günter Haufe vom Organisch-Chemischen Institut synthetisiertes Molekül auf die Liste der sieben interessantesten und wichtigsten im Jahr 2017 synthetisierten Verbindungen gesetzt. Das Molekül mit dem Namen Nortricyclentriol besitzt eine dreizählige Symmetrieachse und ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem Chemieunternehmen Merck, Darmstadt. Synthese und Eigenschaften der Verbindung hatten die Wissenschaftler in der Zeitschrift „Angewandte Chemie“ vorgestellt.
Andrea Rentmeister vom Institut für Biochemie erhält einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) neben dem Physiker Timo Betz vom Institut für Zellbiologie (Medizinische Fakultät). Die Fördersumme beträgt zusammen fast vier Millionen Euro. Beide nutzen Licht als Werkzeug, um Zellen zu untersuchen beziehungsweise die molekularen Prozesse im Zellinneren zu steuern. Diese Auszeichnung fördert die Forschung in einer Phase zwischen 7 und 12 Jahren nach der Promotion.
Im Jahr 2017 schlossen im Fachbereich Chemie und Pharmazie der WWU 79 Chemiker, 28 Lebensmittelchemiker und 22 Wirtschaftschemiker erfolgreich das Masterstudium ab. Traditionell fand die Zeugnisvergabe im feierlichen Rahmen im großen Hörsaal der Chemie statt.
Am Batterieforschungszentrum MEET der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) ist am Donnerstag, 23. November, eine deutsch-taiwanische Forschungskooperation gestartet. Bis November 2020 analysieren acht taiwanische und zehn deutsche Forschungseinrichtungen gemeinsam neue Materialien sowie Materialkombinationen. Diese sollen – zusammen mit neuen Konzepten des Zelldesigns – zu Lithium-Ionen-Akkus mit erheblich verbesserter Leistung und Betriebssicherheit führen.
Zu den weltweit meistzitierten Forschern gehören vier Professoren der WWU: Laut dem Zitations-Ranking 2017 des US-amerikanischen Konzerns "Clarivate Analytics" sind die Chemiker Frank Glorius, Armido Studer und Martin Winter vertreten, außerdem der Biologe Jörg Kudla.
Um seine herausragenden akademischen Beiträge im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung und Energiewandlung zu würdigen, hat die National Taiwan Tech University of Science and Technology (NTUST), Taiwan Tech, Martin Winter zum Ehrenprofessor ernannt. Die feierliche Verleihung wurde durch den Präsidenten der NTUST Prof. Ching-Jong Liao im Beisein von Martin Eberts, Generaldirektor des Deutschen Instituts in Taipei, der deutschen Auslandsvertretung in Taiwan, vorgenommen.
Anlässlich des an der WWU Münster vom 28.09 bis 30.09.2017 stattfindenden Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Phytotherapie wurde Frau Dr. Verena Spiegler (Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie) durch die Präsidentin der Gesellschaft, Frau Prof. Dr. K. Kraft, mit dem Nachwuchsförderpreis für ihre wissenschaftliche Arbeit „Anthelmintic activity of procyanidins from West African plants: From traditional medicine to phytochemistry and molecular investigations“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.000 € dotiert.
Große Ehre für Frank Glorius: Die American Chemical Society (ACS) zeichnet den Professor für Organische Chemie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) mit einem Arthur C. Cope Scholar Award aus. Der Preis wird für hervorragende Leistungen in der Organischen Chemie vergeben und ist mit insgesamt 45.000 US-Dollar dotiert.
Prof. Dr. Frank Glorius und Koautoren haben eine neue, einfache Methode zur Herstellung von bislang schwer herstellbaren Fluor-tragenden dreidimensionalen molekularen Ringstrukturen entwickelt. Da diese Verbindungen zum Beispiel eine große Rolle bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe haben, ist diese in "Science" veröffentlichte neue Methode von großer Bedeutung.
Forscher um den WWU-Biochemiker Prof. Dr. Henning Mootz haben neue Erkenntnisse über das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten von Enzym-Apparaten vorgestellt, die in lebenden Zellen zur Produktion von Proteinen dienen. Die Studie ist in "Nature Chemical Biology" veröffentlicht.
Seit 67 Jahren bringt die Lindauer Nobelpreisträgertagung erfolgreiche Wissenschaftler und Nachwuchsforscher zusammen. In einem mehrstufigen internationalen Auswahlverfahren haben auch drei junge Chemiker der Universität Münster überzeugt: Dr. Emily Mackay, Felix Klauck und Matthias Elinkmann hatten interessante Begegnungen und Gespräche mit den Nobelpreisträgern und anderen Wissenschaftlern ihrer Generation.
10 Schülerinnen und -schüler aus Gymnasien in Nordrhein-Westfalen, die besonders gut bei der 2. nationalen Runde der Internationalen Chemie-Olympiade 2017 abgeschnitten haben, erhielten einen Einblick in die Forschung der Pharmazeutische Biologie und Phytochemie. Die "Olympioniken" durften die einige Alkaloide aus pulverisiertem Opium herauslösen und bestimmten die Zusammensetzung des Alkaloid-Gemisches. Dabei durften Sie viele Verfahren kennen lernen, die nicht Bestandteile des Schullehrplans sind.
Dr. Fabian Dielmann erhielt für seine herausragenden Arbeiten zu Phosphanen am 20. Juni den diesjährigen "Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" der Universitätsgesellschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Durch die Entwicklung eines neuen, besonders elektronenreichen Typs von Phosphanen mit bemerkenswerten Eigenschaften leistete er einen elementaren Beitrag auf dem Gebiet der Synthesechemie. Der Preis, der von der Sparkasse Münsterland Ost an insgesamt drei Preisträger gestiftet wurde, ist mit jeweils 5000 Euro dotiert.
Die besten Nachwuchschemiker aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz traten vom 29. Mai bis 1. Juni beim Schülerwettbewerb "Chemie – die stimmt!" an. Organisiert wurde die Regionalrunde, die bereits die dritte Auswahlrunde vor dem Bundesentscheid ist, vom Fachbereich Chemie und Pharmazie der WWU. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Chemie soll geweckt und Talente sollen gefördert werden. Der Fachbereich Chemie und Pharmazie engagiert sich schon seit längerer Zeit zusammen mit dem Förderverein Chemie-Olympiade e.V. für diese Ziele.
Johannes Ernst und sein Doktorvater, Prof. Frank Glorius, sind für 2 begehrte Preise des International Precious Metals Institute (IPMI) ausgewählt worden, die sie im Juni in Florida entgegennehmen werden. Während Herr Ernst einen "Student Award" für seine exzellente Promotionsforschung zur gezielten Modifizierung von Edelmetallkatalysatoren mit organischen Molekülen (konkret: N-heterocyclischen Carbenen) bekommt, wird Prof. Glorius für seine herausragende und engagierte Betreuung gewürdigt.
Über 300 Teilnehmer kamen am Freitag, 12. Mai, nach Münster, um beim "Münster Symposium on Cooperative Effects in Chemistry" ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Der Sonderforschungsbereich (SFB) 858 "Synergistische Effekte in der Chemie – Von der Additivität zur Kooperativität" richtete das Symposium jährlich und mittlerweile zum achten Mal in Folge aus. Die Fachzeitschrift "Chemistry – A European Journal" widmet der münsterschen Veranstaltungsreihe und dem SFB 858 im Jahr 2017 eine Sonderausgabe.
Prof. Dr. Gerhard Erker vom Organisch-Chemischen Institut der WWU ist neues Ehrenmitglied der "Chemical Society of Japan". Die japanische Fachgesellschaft würdigte mit der Aufnahme die herausragenden Leistungen des Münsteraners auf dem Gebiet der Chemie.
Mit Hilfe einer neu entwickelten Kreuzkupplungsreaktion ohne Beteiligung eines teuren Übergangsmetalls als Katalysator gelang es Armido Studer und Kollegen aus dem Organisch-Chemischen Institut erstmals drei anstatt wie bisher zwei Bausteine zu verknüpfen. Neben pharmazeutisch relevanten fluorhaltigen Verbindungen gelang den Wissenschaftlern die Herstellung verschiedener Gamma-Lactone. Diese organischen Verbindungen kommen verbreitet in verschiedenen Obstsorten sowie zum Beispiel in Whisky und Cognac als Aromastoffe vor.
Glücklicherweise handelt es sich nur um eine Übung. Die mit dem Sprengstoff Triacetontriperoxid (TATP) bedampften Metallröhrchen sind ungefährlich. Seit fast 15 Jahren kooperieren Prof. Uwe Karst und Dr. Martin Vogel aus dem Institut für Anorganische und Analytische Chemie bei der Ausbildung von Sprengstoffhunden mit der niederländischen Polizei. Etwa ein- bis zweimal jährlich kommen niederländische Polizisten ins Institut, um ihre Vierbeiner für die Sprengstoffsuche zu trainieren.
Dr. Manuel van Gemmeren leitet seit Januar 2017 am Organisch-Chemischen Institut eine Otto-Hahn-Nachwuchsforschergruppe der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Manuel van Gemmeren betreibt Grundlagenforschung zur Kontrolle chemischer Reaktionen - mit Blick auf mögliche Anwendungen, beispielsweise in der Pharmaproduktion. Nach dem Vorbild der Natur entwickelt er chemische Katalysatoren, die die räumliche Positionierung der Moleküle als Schlüssel nutzen, um passgenau das gewünschte Produkt zu erhalten oder die Produktivität zu steigern.