Forschung

  • STRESS, STRESSVERMEIDUNG, WOHLERGEHEN

    AG Kaiser, AG Richter, AG Sachser


    Das Wohlergehen von Tieren ist ein zentrales Thema der modernen Verhaltensbiologie. So besteht ein erheblicher Forschungsbedarf bzgl. der Frage, welche Ansprüche Tiere an ihre Umwelt haben, welche Situationen belastend sind und unter welchen Bedingungen es ihnen gut geht. Mit den unterschiedlichsten Methoden ermitteln wir deshalb für verschiedene Tierarten Faktoren, die zum Wohlergehen der Tiere beitragen.

  • UMWELT, GENE UND DIE ENTWICKLUNG EINZIGARTIGER TIERPERSÖNLICHKEITEN

    AG Kaiser, AG Richter, AG Sachser


    Bei Säugetieren ist die Ausformung des Verhaltens ein kontinuierlicher Prozess, der von der pränatalen Phase über die Kindheit bis hin zur Adoleszenz reicht. In unseren Untersuchungen entschlüsseln wir, wie genetische Veranlagungen und Erfahrungen in jeder dieser Phasen das Denken, Fühlen und Verhalten der Tiere prägen und so zur Entstehung einzigartiger Individuen führen.

     

  • REPRODUZIERBARKEIT UND AUSSAGEKRAFT VON TIERVERSUCHEN

    AG Richter


    Unter dem Schlagwort der Reproducibility Crisis diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunehmend über die Schwierigkeiten, scheinbar gesicherte Forschungsergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt zu reproduzieren. Lehrbücher der Versuchstierkunde empfehlen daher, Versuche unter hoch standardisierten Bedingungen durchzuführen. Je mehr aber innerhalb eines Versuches standardisiert wird, desto schwieriger wird es, die Ergebnisse unter leicht anderen Bedingungen zu reproduzieren. Unter dem Stichwort der „systematischen Heterogenisierung“ erforschen wir alternative Ansätze, um die Aussagekraft und Reproduzierbarkeit zu verbessern, ohne dabei die Tierzahlen erhöhen zu müssen.

     

  • REFINEMENT IN DER TIEREXPERIMENTELLEN FORSCHUNG

    AG Richter


    Vor dem Hintergrund der Novellierung des Deutschen Tierschutzgesetzes und der EU Richtlinie 2010/63/EU zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere und der Novellierung des Deutschen Tierschutzgesetzes erlangen Forschungsansätze im Bereich des Refinements zunehmend an Bedeutung. Um tierexperimentelle Ansätze verbessern und die Belastung für die Tiere während der Versuche reduzieren zu können, ist es jedoch zunächst wichtig, objektive Indikatoren für die systematische Erfassung von Belastung und Wohlergehen zu identifizieren. Im Vordergrund stehen hierbei beispielsweise Untersuchungen zur Prävention von Verhaltensstörungen oder zur Verbesserung von Haltungsbedingungen und Fütterungsmethoden von Labormäusen.

     

  • HORMONE UND VERHALTEN

     

    AG Kaiser


    Hormone sind einerseits an der Steuerung des Verhaltens maßgeblich beteiligt. Andererseits können sie durch soziale Erfahrungen und Umwelteinflüsse nachhaltig beeinflusst werden. Ziel unserer Untersuchungen ist es, das Zusammenspiel von Umwelt, Hormonen und Verhalten besser zu verstehen.

     

  • DOMESTIKATION

    AG Kaiser, AG Sachser


    Bei dem überwiegenden Teil der Tiere in menschlicher Obhut handelt es sich um Haustiere, die durch den Prozess der Domestikation aus Wildtieren entstanden sind. Mit unserer Forschung analysieren wir, zu welchen Veränderungen es dabei im Verhalten und in den Hormonsystemen gekommen ist und wie gut sich Haustiere an die vom Menschen bereitgestellten Bedingungen anpassen können.

  • EVOLUTION VON PAARUNGS- UND SOZIALSYSTEMEN

    AG Sachser


    In Südamerika leben mehrere Arten wilder Meerschweinchen, die sich durch völlig unterschiedliche Paarungs- und Sozialsysteme auszeichnen. Mit einer Kombination aus Untersuchungen im Freiland und in der Tierhaltung wollen wir verstehen, wie es im Laufe der Evolution zur Diversifizierung sozialer Systeme kommt. Im Rahmen dieser Studien wurde eine neue Säugetierart entdeckt: das Münstersche Wieselmeerschweinchen.