Das Archäologische Museum der Universität Münster besitzt eine der größten Modellsammlungen antiker Monumente, Stätten und Heiligtümer. Diese veranschaulicht in eindrücklicher Weise den rekonstruierten Zustand von Gebäuden, Plätzen und „Statuenwäldern“. Hier ist insbesondere die Stiftung der Sammlung Korfsmeyer hervorzuheben, da diese gleichsam selbst ein Kulturdenkmal darstellt. Darüber hinaus erhöht der ungewöhnliche Maßstab von 1:100 die Anschaulichkeit. Insbesondere die Modelle der großen Heiligtümer Olympia und Delphi oder die Athener Agora als die „Wiege der Demokratie“ übersetzen die antiken Reiseberichte in Kombination mit Grabungsergebnissen und ermöglichen eine ganzheitliche Annäherung an die griechische und römische Kulturgeschichte.
Der Großteil der Architekturmodelle befindet sich zur Zeit in den Räumlichkeiten des Museums am Nienkamp, eben dort, wo sich auch die Gipsabgüsse befinden. Wünschenswerte Zukunftsperspektive für diese Abteilung des Museums ist die Möglichkeit einer öffentlichen Zugänglichkeit. Es böte sich wegen der räumlichen Nähe zur Kunstakademie und der Fachhochschule für Architektur der Leonardo-Campus als neue Heimat an, da somit dieser Bestand auch von Studierenden anderer Disziplinen zu nutzen wäre.