Kooperation mit Exzellenzcluster und Bibelmuseum
Kooperation mit Exzellenzcluster und Bibelmuseum

Körper.Kult. Religion

Fotos

Am Eingang grüßt eine Rekonstruktion der Athene "Lemnia".
Am Eingang grüßt eine Rekonstruktion der Athene "Lemnia".
© Archäologisches Museum/bn
  • Ägyptischer Ba-Vogel, der die frei bewegliche Seele nach dem körperlichen Tod symbolisiert
    © Gustav-Lübcke-Museum Hamm, Inv. Nr. 1783.
  • Nicht fehlen darf die "Münster-Mumie" als Beispiel für ein weltweites Phänomen.
    © Archäologisches Museum/bn
  • Großes Interesse bei Wissenschaftler*innen und Stadtbevölkerung
    © Archäologisches Museum/bn
  • Statuette der ursprünglich männlichen Gottheit Guanyin mit Kind
    © Übersee-Museum Bremen/Volker Beinhorn
  • © National Museum Liverpool, Lady Lever Art Gallery

"Der menschliche Körper ist ein wichtiger Teil religiöser Praktiken quer durch die Epochen und Kulturen", sagt die Ägyptologin Prof. Angelika Lohwasser. Das zeigt die Ausstellung "Körper.Kult.Religion" des Exzellenzclusters "Religion und Politik"  seit dem 25. Oktober im Archäologischen Museum und im Bibelmuseum. Zu sehen sind herausragende Exponate, etwa aus dem Louvre in Paris, den Staatlichen Museen zu Berlin, dem Kunsthistorischen Museum in Wien, der Fundação Pierre Verger in Salvador und Museen der Region. Die Objekte reichen von der antiken Statuette des römischen Gottes Hermaphroditos über Ritualobjekte wie einen Nagelfetisch aus dem Kongo bis zu Nachbildungen berühmter Stücke wie der Totenmaske der Unbekannten aus der Seine und Animations- und Interviewfilmen über religiöse Bekleidung.

"Wir wollen die Forschung des Exzellenzclusters in die Stadtgesellschaft tragen", erklärt der Direktor des Archäologischen Museums, Prof. Achim Lichtenberger. Denn die Forscherinnen und Forscher des Exzellenzclusters haben es sich auf die Fahnen geschrieben, mit ihrer wissenschaftlichen Expertise die aktuellen gesellschaftlichen Debatten mitzugestalten. In den sieben Themenfeldern "Göttliche Gestalten", "Geschlechterrollen?", "Religion und Heilung", "Nach dem Tod", "Rituale des Lebens", "Reinheit für Geist und Körper" und "Entkörperlichung" reicht der zeitliche Bogen von der Antike bis in die Gegenwart. So sind beispielsweise eine Sammlung von Bildern orthodoxer junger Männer aus Israel, eine Medienstation zur Akzeptanz von Burkinis in Schwimmbädern oder die Gegenüberstellung von historischen mit zeitgenössischen Tattoos zu sehen - die mitunter komplizierte Verbindung von Körper und Religion wird immer auch in aktuellen Sichtweisen gespiegelt.

"Obwohl wir völlig unterschiedliche Konzepte in den verschiedenen Religionen haben, können wir uns miteinander austauschen. Denn in all diesen Konzepten stecken grundmenschliche Erfahrungen", sagt Prof. Holger Strutwolf, Direktor des Bibelmuseums. Diesem interreligiösen Dialog ist nicht nur die Sonderausstellung, sondern auch eine Reihe von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Führungen im Themenjahres des Exzellenzclusters gewidmet.

Ein Bericht zur Eröffnung der Ausstellung ist hier zu finden. Zur Ausstellung ist ein Katalog zum Preis von 29 Euro im Nünnerich-Asmus Verlag erschienen.

Die Ausstellung wird durch die Kulturstiftung der Länder und das Rektorat der Universität Münster gefördert.