Kollege, Mentor und Freund

Abschiedsabend für Dr. Helge Nieswandt

Fotos

Natürlich immer im Gespräch: Dr. Helge Nieswandt
Natürlich immer im Gespräch: Dr. Helge Nieswandt
© Archäologisches Museum/Yannick Oberhaus
  • Viele lobende Worte fand der Direktor des Archäologischen Museums, Prof. Achim Lichtenberger.
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  • Eine herzliche Umarmung gab es von Dr. Torben Schreiber, dem Nachfolger von Helge Nieswandt.
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  • Dr. Helge Nieswandt als Johann Joachim Winckelmann, dem Mitbegründer der wissenschaftlichen Archäologie
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  • Prof. Dieter Salzmann hatte als ehemaliger Chef Helge Nieswandt als Chef eingestellt.
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  • Dr. Helge Nieswand mit dem Geschenk des Museumsteams für den begeisterten Karnevalisten
    © Archäologisches Museum/Yannick Oberhaus
  • Helge Nieswandt mit seiner Frau, die ebenfalls einen großen Teil ihrer Freizeit in das Museum inverstierte
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Heute (31. März) absolviert Dr. H.-Helge Nieswandt seinen letzten offiziellen Arbeitstag im Archäologischen Museum der Universität Münster. Der 66-Jährige ist weit über Münster hinaus als Kustos des Museums bekannt. Unter seiner Leitung entwickelte sich die einstige Lehrsammlung, die nur zwei Stunden in der Woche geöffnet hatte, über die ursprüngliche Aufgabe hinaus zu einem öffentlichkeitswirksamen Publikumsmagneten. "Er hat die unterfinanzierte und unterausgestattete Einrichtung auf magische Weise in ein professionelles Museum verwandelt", lobte der Direktor des Museums, Prof. Dr. Achim Lichtenberger, seinen langjährigen Sammlungsleiter bei der Verabschiedung am Wochenende.

Bereits in den 1980er Jahren hatte Nieswandt als studentische Hilfskraft im Haus am Domplatz gearbeitet und in dieser Zeit das Format "Thema des Monats" entwickelt, bei dem Studierende die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten einer interessierten Öffentlichkeit vorstellten. Aus dem Stammpublikum heraus, das sich in dieser Zeit formierte, entwickelte sich ein großer Kreis von begeisterten Unterstützern, die dem bis zum vergangenen Jahr etatlosen Museum auch finanziell unter die Arme greifen.

Mit der Eröffnung des Lothar-Zels-Saals im Erdgeschoss des Fürstenberghauses und der Erweiterung um das Untergeschoss stehen heute rund 550 Quadratmeter zur Verfügung, auf denen die rund 20 archäologischen Fächer der Universität wissenschaftliche Ergebnisse für ein Laienpublikum aufbereitet zeigen. Rund 2.000 Stücke aus dem 15.500 Sammlungsobjekte umfassenden Bestand können heute zu den üblichen Museumszeiten (dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr) betrachtet werden.

"Das Museums trägt unverkennbar Dr. Nieswandts Handschrift", lobte Lichtenberger zum Abschied. „Es ist zugleich wissenschaftsbasiert und publikumsnah“. "Sein" Museum wird Nieswandt auch im Ruhestand tatkräftig unterstützen: Endlich habe er die Zeit, Einzelstücke wissenschaftlich zu bearbeiten und zu publizieren. Damit erfüllt er den Wunsch des Museumsteams, das dem begeisterten Karnevalisten zum Abschied eine Fotomontage von ihm als Johann Joachim Winckelmann, einem der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie, mit der Widmung "Wir hoffen, dass er uns noch lange als Kollege, Mentor und Freund zur Seite steht" schenkte.