Exkursionen

Museumsexkursion nach Berlin

© Dominique Kühn

Vom 28.4. bis 2.5.2023 fand eine fünftägige Exkursion nach Berlin von Studierenden und Dozent*innen der Institute für Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie sowie für Ägyptologie und Koptologie statt.

Nach der Ankunft begann unmittelbar das Programm: Die Kuratorin der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst Frau Dr. Cäcilia Fluck und die Restauratorin Frau Kathrin Mälck nahmen uns mit in die Depots des Bode-Museums und ließen uns nicht nur durch die spätantike Skulpturen- und Textilsammlung streifen, sondern gaben uns auch die Möglichkeit Rekonstruktionen verschiedener Gewänder der Sammlung anzuprobieren. Dadurch wurde die Funktion technischer Besonderheiten dieser Textilien auf anschauliche Weise verständlich und greifbar.

Den folgenden Tag verbrachten wir vollständig im Neuen Museum, wo wir nicht nur durch die umfangreiche Ägyptische Sammlung geführt wurden, sondern auch prominente koptische Papyri (z.B. aus Nag Hammadi) bestaunen durften.

Am nächsten Tag besuchten wir die Ausstellung „Spätantike und Byzantinische Kunst“ in den Räumen des Bode-Museums. Hier sahen wir Kunstwerke und Alltagsgegenstände aus nahezu allen Teilen des West- und Oströmischen Reiches, von Sarkophagen über Textilfunde bis hin zu feinsten Elfenbeinschnitzereien.

© B. Irgang

Nun folgte ein intensiver Tag im Vorderasiatischen Museum. Dieser war durch ein Seminar mit zahlreichen Referaten zu den wichtigsten Exponaten der Sammlung ausführlich vorbereitet worden, so dass die Student*innen nun auch vor Ort einander durch die Ausstellungsräume führen konnten. Wir verschafften uns einen Überblick über vier Jahrtausende Kulturgeschichte, angefangen mit den Stiftmosaiken aus Uruk und frühdynastischen Beterstatuetten über die Karaindash-Fassade aus kassitischer Zeit und die eisenzeitlichen Skulpturen vom Tell Halaf bis hin zu neuassyrischen Siegesstelen. Inhaltlich beschäftigten wir uns ebenso mit Mittelassyrischen Grabbeigaben wie mit Kudurrus, königlichen Landschenkungsurkunden aus der 1. Hälfte des 1. Jt. v. Chr., wir sahen Tontafeln mit Keilschrifttexten, z.B. aus Amarna, und besprachen die Rekonstruktion des Ishtar-Tors samt Prozessionsstraße aus Babylon. Aber auch Alltags- und Kultgegenstände kamen nicht zu kurz.

© Kristin Kleber

 

Während der Großteil der Gruppe nun wieder nach Münster zurückkehrte, verbrachten die Teilnehmer eines Seminars über die Dokumentation von Keilschrifttexten noch einen Tag im Archäologischen Zentrum. Dort hatten wir einerseits die Möglichkeit und Muße mit originalen Keilschrifttafeln zu arbeiten, bekamen aber andererseits auch eine Einführung in die Funktionen des dort befindlichen RTI-Domes des GOVIB-Projektes.

 

© Kristin Kleber

 

Nach 5 abwechslungsreichen Tagen endete die Reise nun auch für diese Gruppe.

Museumsexkursion nach Brüssel und Paris

Vom 3.2. bis 8.2.2020 besuchten 26 Studierende, Mitarbeiter*innen und interessierte Gäste des Instituts für Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie gemeinsam das Musée Art & Histoire (Brüssel) und den Louvre (Paris).


Die Exkursion bildete den krönenden Abschluss eines Vorbereitungsseminars, das die Studierenden der Altorientalistik und Vorderasiatischen Archäologie im Laufe des Wintersemesters 2019/20 absolviert hatten. Unter Anleitung durch Jana Richter (wiss. Mitarbeiterin) hatten sie sich einen Überblick über die altorientalischen Abteilungen der beiden Museen verschafft und die Objektbiographien ausgewählter Exponate in Form eines Museumsreaders aufbereitet. Während der Ausstellungsbesuche unter der Leitung von Prof. Hans Neumann, Prof. Janoscha Kreppner und Jana Richter verbanden sich dann Neugier auf die Originale, historische Kontextualisierungen und Diskussionen der musealen Präsentation zu einer vielfältigen Bildungsreise.

© oben: Johanna Kreppner, unten: Ludger Hiepel

Exkursion in den Iran

Vom 27. Februar bis 16. März 2017 fand eine Exkursion von Studierenden und Dozenten der Studiengänge AKÄV und SKÄA in den Iran statt. Nach dem Besuch des Nationalmuseums in Teheran ging es zunächst in den Norden des Landes, nach Tabriz, wo sich ebenfalls ein eindrucksvolles archäologisches Museum befindet. Anschließend bewegten wir uns langsam nach Süden vom Urmia-See bis zum Persischen Golf. Die ersten Stationen waren Hasanlu und Takht-e Soleiman – ein früher Höhepunkt der Reise, noch in tiefem Schnee, umgeben von schneebedeckten Bergen! Dann ging es weiter nach Hamedan / Ekbatana und nach Kermanschah, in dessen Nähe sich das berühmte Bisotun-Relief mit Inschrift vom Perserkönig Darius befindet. Am nächsten Tag ging es 500 km Richtung Süden nach Ahwaz, unweit der Küste des Persischen Golfes (ab jetzt war für uns Sommer!). Dort besichtigten wir die alte Königsstadt Susa, wir waren in Haft Tepe und staunten über die gut erhaltenen Reste der Zikkurrat von Tschoga Zanbil. Den Abend ließen wir an den Wassermühlen von Schouschtar ausklingen.

Am nächsten Tag ging es weiter über die Sassaniden-Paläste von Bischapur nach Schiraz. Dort liegt die achämenidische Königsstadt Persepolis, in der wir gern noch länger Zeit gehabt hätten – die dort erhaltenen steinernen Reste der Paläste von Darius, Xerxes und Artaxerxes haben schon Reisende im 18. Jahrhundert beeindruckt, und uns ebenso.

Nach der Besichtigung von weiteren sassanidischen und islamischen Bauwerken, fuhren wir nach Pasargadae, wo sich das Grab von Kyros dem Großen befindet. Anschließend ging es weiter nach Osten, in die Stadt Yazd, wo noch immer eine zoroastrische Gemeinde lebt, ein Feuertempel und die berühmten „Türme des Schweigens“ zu sehen sind.

Dann: Isfahan! Auf dem Platz Nagsch-e Jahan fühlt man sich wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Gleich dahinter der Basar, wo die Studierenden gern einige Reiseandenken kauften.

Nachdem wir noch einmal die schöne islamische Architektur von Kashan und Natanz bewundert haben, ging unsere Reise mit einem letzten Abendessen in Teheran zu Ende.