Trauer um Prof. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Manfried Dietrich
Das Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde trauert um
Prof. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Manfried Dietrich
der am 2. Oktober 2024 in Grevenbroich verstorben ist.
Manfried Dietrich wurde am 6. November 1935 in Yüankiang, Südchina geboren, wo er bis zum 13. Lebensjahr lebte. Von 1954 bis 1958 studierte er Theologie und Semitistik an der Universität Tübingen, wo er 1958 mit einer Dissertation zum mandäischen Wortschatz promoviert wurde. Es folgt ein weiteres einjähriges Studium der Hebraistik bei Paul Kahle in Oxford. Nach Münster kam Manfried Dietrich 1968, wo er 1969 mit der Arbeit „Die Aramäer Südbabyloniens in der Sargonidenzeit“ habilitierte. 1974 wurde er zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der Universität Münster ernannt. 2002 erhielt er zudem die Ehrendoktorwürde der Universität Tartu. Sein wissenschaftliches Interesse galt vor allem der Kultur Ugarits und damit der Umwelt des Alten Testaments. Er errichtete die renommierte Forschungsstelle Ugarit, an der er bis zu seiner Pensionierung 2001 arbeitete. Seine Professur und die Forschungsstelle fanden nach seinem Ausscheiden leider keine Fortsetzung, aber die Forschungen Manfried Dietrichs leben weiter, in seinen Schülern, seinen Kollegen, und in seinen zahlreichen Schriften.