Mari – eine syrische Hauptstadt im 18. Jh v. Chr.


 

Im Rahmen des Colloquiums, das gemeinsam von der Altorientalistik und der Vorderasiatischen Archäologie veranstaltet wird, finden in regelmäßigen Abständen Vorträge zu neuen Forschungen am Institut sowie von auswärtigen Gelehrten statt.

 

Am Donnerstag, dem 7.11.2024 um 18 Uhr c.t.
spricht

 

Dr. Nele Ziegler (CNRS, Paris)

über das Thema:

Mari – eine syrische Hauptstadt im 18. Jh v. Chr.

Kurzzusammenfassung:

In den Palastruinen von Mari (Tell Hariri, Syrien) sind Archive aus der Zeit der letzten drei Könige gefunden worden, die v.a. für das frühe 18. Jh. v. Chr. detailreich Einblicke in Gesellschaft und Politik jener Epoche geben. Internationale Kontakte, Fernhandel, Truppenbewegungen auf große Entfernungen sind gut bezeugt. Der Fokus der Archive ist auf das Leben und die Interessen des Palastes und der Herrscher gerichtet. Doch was wissen wir über die Stadt Mari selbst, ihr direktes Umland, ihre Bevölkerung, ihre Tempel? 

Wie kann man die präzis datierten Informationen der Texte mit der archäologischen Fundlage in Einklang bringen, die mehrere Jahrhunderte umfasst (die dritte Phase der Stadtentwicklung, die sogenannte “Ville III”)? 

Der Vortrag versucht, das Bild einer Stadt in den letzten Momenten vor ihrem Untergang zu skizzieren, ehe babylonische Truppen Hammurabis die Stadt 1762 v. Chr. einnahmen und wenig später zerstörten.

 

 

Der Vortrag findet im RS2 (Hofgebäude), Rosenstraße 9 statt.

 

 

 

      Altorientalistik                                                                                   Vorderasiatische Archäologie

K. Kleber                                                                                                            F. J. Kreppner