Leibniz Award-Research Group

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Arabische Literatur und Rhetorik Elfhundert bis Achtzehnhundert, 1100-1800

2014 – 2019

2013 erhielt Prof. Thomas Bauer den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland, den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis mit der Begründung, dass er auf "weltweit einmalige Weise die philologische Interpretation und Edition von Texten mit einem ebenso breiten wie innovativen kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Ansatz verbindet" und "über die Wissenschaft hinaus als wichtiger Beitrag zur interkulturellen Verständigung" leistet.

Mit dem Preisgeld gründete er die Leibnizpreis-Forschungsstelle ALEA zur Erschließung und Erforschung arabischer Literatur und Rhetorik zwischen dem „Sunni Revival“ (11. Jh.) und der „Nah­ḍa“ (19. Jh.). Sieben Jahre lang arbeitete ein acht-köpfiges Team an Editionen und Studien in Form von Monographien und Aufsätzen. Als Veröffentlichungsorgan wurde eine eigene wissenschaftliche Buchreihe "ALEA" gegründet.

Während der Laufzeit wurden zwei internationale Konferenzen organisiert, die einzelne Autoren ins Zentrum rückten, im April 2015 über Ibn Abī Ḥaǧalah (1325-1375) und im Mai 2018 über Šamsaddīn an-Nawāǧī (1386-1455) und Ibn Ḥiǧǧah al-Ḥamawī (1366-1434).

Strukturbildend wurde eine Juniorprofessur mit Tenure Track eingerichtet, um das Forschungsfeld auch langfristig in Münster zu verankern und in die Lehre zu tragen. Hierfür konnte Prof. Syrinx von Hees gewonnen werden.

Angezogen von der Strahlkraft dieser ALEA-Leibnizpreis-Forschungsstelle gesellten sich mehrere Wissenschaftlerinnen mit ihren selbst eingeworbenen Projekten sowie anderweitig finanzierte Doktoranden dazu, die sich mit dem ALEA-Team allwöchentlich austauschten. So etablierte sich Münster zu einem einzigartigen Standort für die Erforschung mamluken- und osmanenzeitlicher arabischer Literatur. Siehe hierzu auch den Flyer des Projekts.

Zum Team gehörten neben Prof. Thomas Bauer und Prof. Syrinx von Hees die vier Postdoktoranden Dr. Andreas Herdt, Dr. Alev Masarwa, Dr. Anke Osigus und Dr. Hakan Özkan. Samir Mubayd M.A. arbeitete als Doktorand und verschiedene wissenschaftliche Hilfskräfte (Noureddine Boulouh M.A., Rana Siblini M.A. und Belkis Tuncer B.A.) unterstützten zusätzlich die Projektarbeit.

Mit dabei waren von Anfang an Dr. Nefeli Papoutsakis (zunächst als Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung und dann als wiss. Mitarbeiterin des Instituts), Stephan Tölke M.A. (Doktorand im Projekt des EXC (B2-3) Am Schnittpunkt der Diskurse. Ibn Nubāta al-Miṣrī (1287-1366) und die Kultur der Ambiguität) und Luca Rizzo M.A. (Doktorand im Co-tutelle Verfahren mit der Universität Venedig als Stipendiat der Bonebakker Stiftung mit seiner Forschung über das Stilmittel Tawriya – Theorie und Praxis der Ambiguität). Affiliiert waren auch Prof. Kristina Richardson (damals als Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung) sowie Dr. Ines Weinrich (mit dem selbst eingeworbenen DFG-Projekt mawlid-Texte aus dem 13. bis 18. Jahrhundert: Prophetenfrömmigkeit als rituelles Ereignis?). Siehe hierzu die Übersicht des Teams.

Übersicht der wöchentlichen Sitzungsthemen für den Zeitraum 2014-2016

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