An der Westfälischen Wilhelms-Universität existieren zwei Institutionen, die sich in Forschung und Lehre dezidiert mit dem Judentum beschäftigen. Aber auch an verschiedenen Seminaren und Instituten in den einzelnen Fachbereichen gibt es Forschung und Lehre zum Thema. Dies wird durch Aktivitäten und Projekte von Forschungsverbünden und zentralen Institutionen der WWU ergänzt. Dazu kommt ehrenamtliches Engament von Universitätsmitgliedern in Vereinen und Gesellschaften.
Institutionen mit Forschungsschwerpunkt im Bereich Judentum
Forschung und Lehre an den einzelnen Fachbereichen (Nummerische Reihenfolge)
Evangelisch-Theologische Fakultät | FB01
Insbesondere
Alttestamentliches Seminar
Neutestamentliches Seminar
Seminar für Kirchengeschichte I (Alte Kirche und Mittelalter)
Seminar für Kirchengeschichte II (Reformation, Neuere und Neueste Kirchengeschichte)
Bibelmuseum
Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
Institutum Judaicum Delitzschianum
Katholisch-Theologische Fakultät | FB02
Insbesondere
Institut für Biblische Exegese und Theologie (IBET)
Seminar für Alte Kirchengeschichte
Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte
Seminar für Historische Theologie und ihre Didaktik
Seminar für Liturgiewissenschaft
Institut für Religionswissenschaft
Weitere Institutionen und Forschungsverbünde (Alphabetische Reihenfolge)
Vereine und Gesellschaften
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. (mit zur Zeit rund 600 Mitglieder) wurde im November 1957 gegründet von Menschen, die nach den Gräueltaten der Nazi-Zeit Umkehr und Versöhnung im Zeichen christlich-jüdischer Verständigung suchten.
Ein neues Verhältnis zwischen Christen und Juden entstehen zu lassen, das gegenseitige Verstehen zu fördern und die Zusammenarbeit miteinander zu vertiefen, ist das wichtigste Ziel der Gesellschaft.
Durch die Beschäftigung mit der jüdischen Religion, Kultur und Geschichte sollen unter den Christen immer noch vorhandene Vorurteile beseitigt werden. Die Begegnung zwischen Christen und Juden soll die Bereitschaft stärken, füreinander einzutreten. In der Öffentlichkeit soll im besonderen antisemitischen Äußerungen und grundsätzlich allen extremen politischen Forderungen rechtzeitig entgegengetreten werden.
Katholischer Vertreter im Vorstand ist derzeit Prof. Dr. Johannes Schnocks, Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments am Institut für Biblische Exegese und Theologie (IBET) an der Katholisch-Theologischen Fakultät.