Ministerium fördert Zentrum für Islamische Theologie bis 2021
Das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) erfreut sich seit seiner Gründung im Jahr 2011 großen Zuspruchs - im aktuellen Wintersemester sind 677 Studierende in den vier Studienfächern eingeschrieben. Nicht zuletzt wegen dieser kontinuierlich starken Nachfrage hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 19. Januar entschieden, die finanzielle Förderung des ZIT bis zum Jahr 2021 fortzusetzen. "Das ZIT hat nicht nur unter den Studieninteressierten und den Studierenden einen hervorragenden Ruf", betont Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles. "Es fügt sich auch perfekt in das große theologische Angebot der Universität Münster ein. Schließlich haben ZIT-Leiter Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und sein Team in den vergangenen Jahren entscheidende Beiträge zur Etablierung und Anerkennung der islamischen Theologie in Deutschland geliefert."
Neben dem ZIT wird das BMBF auch die Islam-Zentren in Tübingen, Osnabrück, Frankfurt am Main und Erlangen-Nürnberg weiter fördern. In den Jahren 2011 bis 2016 belief sich die Förderung für die Islam-Zentren an deutschen Hochschulen auf insgesamt 20 Millionen Euro, davon flossen 3,3 Millionen Euro nach Münster. Die Fördersumme für die kommenden fünf Jahren steht noch nicht fest.
Das ZIT besteht aus sieben Forschungsbereichen, beispielsweise Islamische Religionspädagogik sowie Koran und Koranexegese. Von den fünf geplanten Professuren sind derzeit zwei besetzt, die drei anderen Professuren werden von ausgewiesenen Experten vertreten. Das Profil des Zentrums ist darüber hinaus gekennzeichnet durch ein umfangreiches Lehrangebot, die intensive Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Fortbildungsangebote für den islamischen Religionsunterricht und die Veröffentlichung eigener wissenschaftlicher Reihen und Schulbücher.