Südsee- und China-Mission
Von der spätmittelalterlichen Handschrift bis zum modernen religiös motivierten Erbauungsbuch ist alles dabei: Das der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) der Universität Münster überlassene Archiv der Kapuziner ist mit rund 5000 Bänden vielseitig aufgestellt. Etliche der Unterlagen, die das missionarische Wirken der Kapuziner in der Südsee (1904-1919) und in China (1922-1952) verdeutlichen, sind jetzt online und damit frei einsehbar (go.wwu.de/5mh3w).
Das Material gibt anhand von Bildern und anderen Quellen Einblicke in die Geschichte der Mission, dokumentiert aber auch Sitten und Bräuche der Völker der Südsee und Chinas. Die ULB hatte das Material zur dauerhaften Sicherung und Bereitstellung für die Forschung erhalten. Mit der Digitalisierung würdigt die Bibliothek das 400-jährige Wirken der Kapuziner in Münster.
Die Kapuziner, ein Reformorden der großen franziskanischen Gemeinschaft, zeichnen sich einerseits durch eine besondere Liebe zur Stille und zum Gebet, andererseits durch die Nähe zum einfachen Volk und zu den Armen aus. Dies drückt sich auch in den Missionsgedanken aus. Im Jahre 1615 kamen die Kapuziner nach Münster. Seither gehören sie (mit kurzen Unterbrechungen) zum Stadtbild Münsters.