Universität gibt Marmorkopf ungeklärter Provenienz zurück
"Für mich als Leiter einer Universitätssammlung ist es ein wenig schmerzlich, dass ein so spannendes Objekt unsere Sammlung verlässt. Aber für mich als Archäologe ist es ein freudiger Tag, dass dieses Marmorporträt an seinen Ursprungsort zurückkehrt und zusammen mit anderen Stücken aus denselben Werkstätten in seinem ursprünglichen historischen Kontext wieder betrachtet und untersucht werden kann", sagte Prof. Achim Lichtenberger, Direktor des Archäologischen Museums der Universität Münster, heute (19. November) bei der Übergabe eines römischen Porträtkopfes an das Archäologische Museum in Thessaloniki. Dieser hatte unter ungeklärten Umständen seinen Weg nach Münster gefunden – für Uni-Rektor Prof. Johannes Wessels der Grund, das marmorne Stück nun an den griechischen Staat zurück zu geben.
Die Fundmünzen von Olympia
Am Freitag (22. November) findet im Vorfeld des "Tags der Antiken Numismatik" (TAN) ein öffentlicher Abendvortrag von Dr. Simone Killen von der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) zum Thema "Die Fundmünzen von Olympia: Von der handschriftlichen Inventarliste zur Onlinedatenbank“ statt. Sie spricht ab 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Auch für den eigentlichen TAN am Samstag (23. November) ist eine Anmeldung nicht nötig, Interessierte können einfach von 10 bis 18 Uhr im Vortragssaal des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Domplatz 10, vorbei schauen. Auf dem Programm stehen Vorträge wie zum Beispiel „Geld/Münzen und Humor in der Antike: ein seriöses Thema?“, Posterpräsentationen zu aktuellen Forschungsthemen und Kurzberichte aus Museen und Sammlungen. Das ausführliche Programm ist hier zu finden.
Pommersche Geldgeschichte
Die norddeutsche Hanse, ursprünglich ein Zusammenschluss von Kaufmännern, entwickelte sich rasch zu einem nicht nur auf wirtschaftlichem, sondern auch auf politischem und kulturellem Gebiet wichtigen Faktor. Um den Handel zu erleichtern und zu fördern, fanden sich die beteiligten Städte in verschiedenen regionalen Münzvereinen zusammen. Allerdings entstanden zwischen einzelnen Gebieten auch Konnkurrenzsituationen, zum Beispiel zwischen dem führenden Lübeck und den pommerschen Städten, die sich zwar auf einen einheitlichen Aufbau der Währung, nämlich Mark und Pfennig, einigten, aber unterschiedliche Münzen prägten. Ein Beispiel dafür unsere "Münze des Monats", eine Witte (im Gegenwert von vier Pfennig) aus Greifswald.