CFP: Kolloquium „Junge Städteforschung“ am 8.11.2024

Das Institut für vergleichende Städtegeschichte (IStG) in Münster veranstaltet gemeinsam mit der Abteilung für Westfälische Landesgeschichte der Uni Münster regelmäßig Kolloquien zu Problemen vergleichender Städtegeschichte mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten („Freitags-Kolloquium“). Das Kolloquium „Junge Städteforschung“ richtet sich dabei besonders an Nachwuchswissenschaftler*innen, die in diesem Rahmen ihre aktuellen Arbeiten und Projekte zur Diskussion stellen können. Ziel ist es, neue Forschungsgenerationen für die Städtegeschichte zu begeistern, die Diskussion und Vernetzung untereinander anzuregen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.

Für das Kolloquium am 08.11.2024 laden wir Sie herzlich ein, Ihre Beiträge einzureichen. Vorschläge im Umfang von bis zu 500 Wörtern (bibliographische Angaben, Kontaktdaten und Hinweise zum Lebenslauf ausgenommen) können bis zum 31. Juli 2024 im PDF-Format eingereicht werden.
Die Beiträge können unterschiedliche Themenbereiche der vormodernen und modernen Städteforschung behandeln. Insbesondere begrüßen wir Beiträge, die sich mit der Entwicklung des Stadtraums bzw. mit räumlichen Aspekten städtischer Entwicklung beschäftigen.

Das Kolloquium findet am Freitag, 08.11.2024, 14:15–18:30 Uhr statt. Das vollständige Programm wird im September bekannt gegeben werden. Reise- und Übernachtungskosten werden übernommen; das Kolloquium findet in Präsenz statt.

Kontakt
Dr. Angelika Lampen
lampen@uni-muenster.de
 

Bibliotheks-Stipendiatin Jill-Marie Brogner

Die Mitarbeiter*innen des IStG freuen sich sehr, die zweite Bibliotheks-Stipendiatin in diesem Jahr, Jill-Marie Brogner aus Jena, am Institut begrüßen zu dürfen!

Frau Brogner forscht vom 17.6. bis 13.9.2024 in der Bibliothek zur ihrem Dissertations-Projekt „Bildprogramme gedruckter deutscher Stadtchroniken des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts in vergleichender Analyse“.

Im Spätmittelalter entstanden in mehreren Metropolen Europas reich illustrierte gedruckte Stadtchroniken. Sie standen auf dem wachsenden Buchmarkt in Konkurrenz zueinander. Doch weil es üblich war, dass Buchdrucker einzelne Bilder aus früheren Werken adaptierten, waren sie zugleich auf vielfältige Weise miteinander verzahnt.
Diesem Umstand soll in einer vergleichenden Analyse der Bildprogramme verschiedener gedruckter Stadtchroniken des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts nachgegangen werden. Doch bevor systematische Analysen von Holzschnitten vorgenommen werden können, ist es unerlässlich, sich gründlich mit der Geographie, der Geschichte, dem Buchdruck und der Stadtgeschichtsschreibung verschiedener Städte des deutschsprachigen Raums auseinanderzusetzen. Für diesen grundlegenden ersten Arbeitsschritt werden die interdisziplinären Bestände der Forschungsbibliothek des IStG genutzt, um einen Einblick in das Städtewesen des Spätmittelalters zu gewinnen, wichtige Quellen zusammenzutragen sowie den Untersuchungsgegenstand einzugrenzen und konkrete Werke zur kunsthistorischen Analyse auszuwählen.

© IStG

Präsentation des Deutschen Historischen Städteatlas Nr. 7 – Magdeburg

Am 10. Juni 2024 wurde mit "Magdeburg" der siebte Band der Reihe des Deutschen Historischen Städteatlas feierlich der Öffentlichkeit präsentiert. Das Werk ist mit einem 52-seitigen Textheft sowie 26 Tafeln der bislang umfangreichste Städteatlas dieser Reihe und entstand in enger Kooperation zwischen dem Institut für vergleichende Städtegeschichte und dem Stadtarchiv Magdeburg.

Der Atlas gibt Einblicke in das Werden der Stadt – u.a. mit Festungsplänen, historischen Stadtansichten, einer archäologischen Fundkarte sowie Übersichten über Sakraltopografie, Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg ebenso wie im Zweiten Weltkrieg, Industrie, Sowjetgarnison oder Sportstätten – und vollzieht so sehr anschaulich die wechselhafte Geschichte der Elbmetropole nach.

Zum Auftakt der Präsentation im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums Magdeburg begrüßte die Direktorin der Magdeburger Museen, Dr. Gabriele Köster. Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz (Beigeordnete für Kultur, Schule & Sport und Vorstandsvorsitzende der Kulturstiftung Kaiser Otto) sprach ein Grußwort. Den europäischen Rahmen der Atlasarbeit skizzierte Prof. Dr. Ulrike Ludwig als Direktorin des IStG. Einen Blick auf die im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt neuen Perspektiven für die Magdeburger Stadtgeschichte präsentierte der Direktor des Stadtarchivs Prof. Dr. Christoph Volkmar, während Dr. Daniel Stracke als Teil der Atlasredaktion mit Oliver Rathmann das gedruckte Werk und das zugehörige Online-Angebot vorstellte.

Die Veranstaltung hatte neben den zahlreichen Autorinnen und Autoren des Atlas sowie Angehörigen der unterstützenden und leihgebenden Institutionen vor Ort eine große Zuhörerschaft angelockt. Das Echo auf die Einladung und das erwartungsfrohe Interesse am Atlaswerk war für alle, die an den Arbeiten beteiligt waren, eine große Freude.

Weitere Informationen sind zu finden

Im Podcast

sowie

Im Fernsehen

Freitags-Kolloquium am 21. Juni

Seminarraum des IStG | Königsstraße 46 | 14 Uhr c.t.

Der Workshop im kommenden Freitags-Kolloquium am 21. Juni befasst sich mit dem Thema Migration und soziale Netzwerke in der vormodernen Stadt. Folgende Vorträge laden zur Diskussion ein:

Filip Vukuša (Bielefeld)
Newcomers from the Apennine Peninsula in the Late 14th Century Zadar and Rab

The 1358 signing of the Treaty of Zadar relinquished Venetian suzerainty over Dalmatian cities to the Hungarian king Louis I. As one of the immediate consequences of this development, most of the Venetian professionals residing in the Dalmatian cities left them in a relatively short time span, leaving a vacuum that was soon filled by merchants and artisans from other parts of the Apennine peninsula. The paper analyses the social networks of Zadar and Rab to examine the social conditions of these newcomers in their new surroundings, while taking into account the structural differences between the two cities.

Simon Dreher (Münster)
Freiwillige und unfreiwillige Migration in den Moskauer Staat des 17. Jahrhunderts. Soziale und wirtschaftliche Netzwerke von Zugewanderten und Gefangenen in urbanen Räumen des vormodernen Russlands.

Der Moskauer Staat setzte im 17. Jahrhundert verstärkt auf die Anwerbung von Fachkräften und Militärs aus dem westlichen Europa sowie auf die Niederlassung ausländischer Kaufleute. Gleichzeitig stellten Gefangennahmen und Zwangsumsiedlungen im Rahmen kriegerischer Auseinandersetzungen mit Polen-Litauen, Schweden und anderen westlichen Nachbarn eine bewährte Methode dar, die moskowitische Wirtschaft durch unfreie Arbeitskräfte zu stützen. Während die Zugewanderten mit zarischen Privilegien ausgestattet und von Steuern befreit wurden, blieben Gefangene auch nach ihrer Freilassung in einer prekären rechtlichen und wirtschaftlichen Stellung. Da die moskowitischen Regierungen zumeist der von orthodoxen Geistlichen geforderten Linie, Nicht-Orthodoxe bezüglich ihrer Ansiedlung und alltäglicher Kontakte von der orthodoxen Mehrheitsbevölkerung zu isolieren, folgten, bildeten Zugewanderte und Gefangene westchristlicher Konfessionen und kleinere Gruppen jüdischer Religion gemeinsame Siedlungs- und Gemeindestrukturen heraus. Das im Vortrag vorgestellte Dissertationsprojekt spürt diesen Strukturen anhand von Zensusdaten verschiedener moskowitischer Städte nach.

Alle Interessierten sind herzlich um 14 Uhr c.t. in den Seminarraum des IStG (Königsstraße 46 | 48143 Münster) eingeladen!

Der angekündigte Vortrag von Jesse Spohnholz (Pullman) Dutch Reformed Refugees in Cities of the Holy Roman Empire, 1554–1596: Complicating Confessional Coexistence by Attending to Constitutional and Demographic Dynamism muss leider entfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

© IStG

Vortrag zur GIS-Anwendung am 13.06.2024

Seminarraum des IStG | Königsstraße 46 | 9 Uhr s.t.

Die französische Historikerin und Pionierin der HGIS Hélène Noizet (Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne) wird am Institut für vergleichende Städtegeschichte einen Vortrag mit folgenden Titel halten:

"Why digitalizing medieval urban space? Examples from the ALPAGE project about Paris".

Der Vortrag findet am Donnerstag, den 13.06.2024, um 9:00 s. t. im Seminarraum des IStG an der Königsstraße 46 statt. Beachten Sie die frühe Uhrzeit. Der Vortrag wird ca. 45 Minuten dauern - alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

© IStG

Bibliotheks-Stipendiat Filip Emanuel Schuffert

Seit dem 3. Juni 2024 ist Filip Emanuel Schuffert (Regensburg/Gießen) als Bibliotheks-Stipendiat am IStG. Bis Ende Juni forscht er hier für sein Promotions-Projekt zum „Aufstieg Warschaus zu einer Metropole im Laufe des 18. Jahrhunderts“ der Universität Regensburg im Rahmen des DFG-GRK 2337.

Filip E. Schuffert studierte von 2015 an der Justus-Liebig-Universität Gießen Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Soziologie und schloss 2022 das Masterstudium der Geschichte mit Auszeichnung ab. Von 2017 bis 2022 war er studentische Hilfskraft an den Professuren von Prof. Hans-Jürgen Bömelburg sowie Prof. Horst Carl. Von 2022 bis 2023 arbeitete er als Honorarkraft im Projekt „PLUS18 - Polen-Litauen und Sachsen im 18. Jahrhundert“ am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden. Seit 2023 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Regensburg.

Arbeitskreis Historische Kartographie 2024

Am 22.11.2024 findet das nächste Treffen des Arbeitskreises Historische Kartographie statt. Hierzu lädt das Bonner LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte ein.

Weitere Informationen und das Programm für diesen Arbeitskreis folgen demnächst.

© IStG

Neuerscheinungen des IStG

Seitdem im März 2024 Band 17 des "Historischen Atlas westfälischer Städte" zu Witten feierlich der Öffentlichkeit präsentiert worden ist, sind zwei weitere Publikationen erschienen, nämlich der Forschungsbericht 2023 des IStG sowie Band A 105 der Reihe Städteforschung zum Thema "Stadtverweis. Ausschluss und Ausgrenzung als Sanktion im spätmittelalterlichen Reich" von Corinna von Brockdorff. Letzterer ist erstmals unmittelbar bei Drucklegung in einer Open Access-Version publiziert worden.

Für alle, die in unseren Veröffentlichungen stöbern möchten, sei auf folgende Links hingewiesen:

Forschungsbericht des IStG 2023

Corinna von Brockdorff, Stadtverweis. Ausschluss und Ausgrenzung als Sanktion im spätmittelalterlichen Reich (Städteforschung A 105), Köln/Wien 2024.



 

Bibliothek an Christi Himmelfahrt und Brückentag geschlossen

Liebe Besucherinnen und Besucher,
an Christi Himmelfahrt und dem darauffolgenden Brückentag bleibt die Institutsbibliothek geschlossen. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und freuen uns, Sie ab Montag, dem 13. Mai  2024, wieder zu den regulären Öffnungszeiten begrüßen zu dürfen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Freitags-Kolloquium am 26. April

Seminarraum des IStG | Königsstraße 46 | 14 Uhr c.t. bis 18 Uhr

Das Freitags-Kolloquium im Sommersemester 2024 beginnt am Freitag, 26. April um 14 Uhr c.t. mit dem Workshop „Junge Städteforschung“:

Olof Blomqvist (Göteborg)
Breaking down doors: War captivity, state power and local resistance in the early eighteenth century.

During the great northern war (1700-1721) the states of Saxony, Sweden and Denmark detained thousands of prisoners of war. Organizing war captivity represented a significant administrative and economic challenge, forcing the state to enlist the help of local communities. This presentation investigates how war captivity was organized in the three towns of Torgau, Uppsala and Aarhus—providing a local perspective on the early modern state building process in action.

Filip Schuffert (Regensburg/Gießen)
Zwischen London und Tscherwonohrad. Warschaus urbane Referenzen im 18. Jahrhundert

Warschau war seit dem 19. Jahrhundert (wie auch Prag, Beirut und noch viele weitere Städte) bekannt als Paris des Ostens – es wurde damit in die Tradition der französischen Metropole an der Seine gestellt. Doch finden sich in Warschau noch zahlreiche andere, etwas subtilere Referenzen und Einflüsse von anderen Städten, aber auch auf andere Städte. Sprechen könnte man auch von einem Weichselflorenz, während sich andere Orte als Kleinwarschau bezeichnen ließen. Anhand von ausgewählten Beispielen sollen Referenzorte für Warschau und Warschau als Referenzort vorgestellt und im Sinne der Metropolitan Studies die Auswirkungen auf den Status Warschaus im 18. Jahrhundert untersucht werden.

Clara Sterzinger-Killermann (München)
Bildung für die „Hauptstadt der Bewegung“ – Die Handlungsspielräume der Münchner Stadtverwaltung im Schul- und Volksbildungswesen

In ihrem Vortrag ergründet Clara Sterzinger-Killermann die Handlungsspielräume der nationalsozialistischen Stadtverwaltung in München im Schul- und Volksbildungswesen gegenüber der Reichsregierung und den Gliederungen der Partei. Exemplarisch untersucht sie dabei, wie die Stadtverwaltung die drohende Schließung der Meisterschule für Mode im Zweiten Weltkrieg verhinderte. Zudem präsentiert sie ihre Forschungsthesen.

Christian Götter (Braunschweig)
Fluide Immobilien? Wechselhafte Umweltwahrnehmungen im frühen Sydney

In seinem Vortrag präsentiert Christian Götter (Braunschweig) am Beispiel von Immobilienanzeigen und amtlichen Verordnungen aus dem frühen Sydney, wie unterschiedliche Gruppen mit divergierenden Interessen ‚Umwelt‘ unterschiedlich und historisch wandelbar konstruierten. Er verdeutlicht damit, dass sich auf Basis lokaler Medien ein Einblick in die oftmals konkurrierenden Umweltwahrnehmungen und daraus resultierenden Umwelthandlungen und Umweltkonflikte städtischer Gemeinschaften gewinnen und somit deren Geschichte besser verstehen lässt.

Alle Interessierten sind ab 14 Uhr c.t. herzlich in den Seminarraum des IStG eingeladen.
 

© IStG

Freitags-Kolloquium im Sommersemester 2024

Seminarraum des IStG | Königsstraße 46 | 14 Uhr c.t. bis 18 Uhr

Die Vortragsreihe beginnt am Freitag, 26. April 2024 mit dem Workshop „Junge Städteforschung“:

  • Olof Blomqvist (Göteborg)
    Breaking Down Doors: War captivity, statebuilding and local resistance from the perspective of three eighteeth century towns
  • Filip Schuffert (Regensburg/Gießen)
    Zwischen London und Tscherwonohrad. Warschaus urbane Referenzen im 18. Jahrhundert
  • Clara Sterzinger-Killermann (München)
    Schule und städtische Kultureinrichtungen im nationalsozialistischen München
  • Christian Götter (Braunschweig)
    Fluide Immobilien? Wechselhafte Umweltwahrnehmungen im frühen Sydney
Der nächste Workshop am Freitag, 21. Juni befasst sich mit dem Thema „Migration und soziale Netzwerke in der vormodernen Stadt“:
  • Filip Vukuša (Bielefeld)
    (Re)ConstructingUrban MedievalSocialNetworks: A Comparative Study of 14th Century Populations of Zadar and Rab
  • Jesse Spohnholz (Pullman)
    Dutch Reformed Refugees in Cities of the Holy Roman Empire, 1554–1596: Complicating Confessional Coexistence by Attending to Constitutional and Demographic Dynamism
  • Simon Dreher (Münster)
    Zwischen Integration und Isolation. Freiwillig und unfreiwillig Migrierte in urbanen Räumen des Moskauer Russlands (1613-1682)
Am Freitag, 28. Juni findet um 17 Uhr c.t. der letzte Vortrag der Reihe im Sommersemester statt. Wir freuen uns auf den Abendvortrag von
  • Werner Freitag (Münster)
    Lokale Ablehnung, Planungseuphorie und inszenierte Sachkompetenz. Die Zusammenlegung der "Musterstadt" Rheda mit der Nachbarstadt Wiedenbrück (1967–1969)
Alle Interessierten sind um 14 Uhr c.t. bis 18 Uhr herzlich in den Seminarraum des IStG (Königsstraße 46, 48143 Münster) eingeladen.
 

© 4Memory

NFDI4Memory feiert 1. Geburtstag

Das IStG gratuliert NFDI4Memory zum 1. Geburtstag! Als 'Participant' des NFDI-Konsortiums 4Memory ist das IStG mit seinem Geodatenserver innerhalb der Task Area 'Data Services' an diesem Projekt beteiligt, wobei historische Geodaten in diesem Verbund primär durch das Institut repräsentiert werden.

NFDI4Memory, das dem Zusammenschluss der Konsortien zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) angehört, blickt zum einjährigen Bestehen auf das erste Projektjahr zurück. Das Ziel desselben ist es, der Community eine langfristige und nachhaltige Forschungsdateninfrastruktur zu bieten. Diese soll als Unterstützung dienen für Forschungen, die historische Methoden verwenden oder auf Daten basieren, die eine historische Kontextualisierung erfordern.

Link "Ein Jahr NFDI4Memory!"

Anlässlich des einjährigen Bestehens bietet NFDI4Memory seiner Community die Möglichkeit, bis zum 02. April 2024 an der Ausschreibung 4Memory FAIR Data Fellowships teilzunehmen. Jedes der bis zu acht FAIR Data Fellowships ist mit 1.500,- Euro dotiert und hat eine Laufzeit von einem Monat. Weitere Informationen zu den FAIR Data Fellowships sowie zur Teilnahme an der Ausschreibung, zu Bewerbungsvoraussetzungen und Kooperationspartnern finden Sie unter folgendem Link:

4Memory FAIR Data Fellowships
 

Vortrag: Die Vereinigung von Rheda und Wiedenbrück - kommunale Gebietsreform 1966-1969

Am 28.2.2024 hält Prof. Dr. Werner Freitag einen Vortrag an der VHS Reckenberg-Ems zum Thema:

Die Vereinigung von Rheda und Wiedenbrück: Akteure, Entscheidungsprozesse und Verfahren im Rahmen der kommunalen Gebietsreform 1966–1969

Alle Interessierten sind herzlich um 19 Uhr in den Luise-Henser-Saal der VHS Reckenberg-Ems eingeladen, um einen Einblick in Motive, besondere Herausforderungen und regionalspezifische Aushandlungsprozesse der Gebiets- und Verwaltungsreform in den 1960er Jahren zu bekommen.

Weitere Informationen zum Vortrag und den Anmeldemodalitäten (Anmeldeschluss: 27.2.2024, 16 Uhr) können unter folgendem Link abgerufen werden:

Ankündigung der VHS Reckenberg-Ems

© IStG Münster

Einladung zur Präsentation des "Historischen Atlas westfälischer Städte. Bd. 17: Witten"

Die Historische Kommission für Westfalen, das Institut für vergleichende Städtegeschichte, die Stadt Witten und der Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark (Witten) laden ein zur Vorstellung des Bandes "Historischer Atlas westfälischer Städte. Bd. 17: Witten", bearbeitet von Heinrich Schoppmeyer am Montag, 18. März 2024 um 18:00 Uhr im Märkischen Museum, Husemannstraße 12, 58452 Witten.
Nach der Buchvorstellung lädt der Verein für Orts- und Heimatkunde zu einem Gesrpäch mit dem Autor und zu einer Tasse Kaffee ein. Dabei besteht die Gelegenheit, das Buch zu erwerben; für Vereinsmitglieder gelten Sonderkonditionen.

Link zum Flyer und der Anmeldung 

 

Freitags-Kolloquium am 19. Januar 2024

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IStG wünschen allen ein frohes neues Jahr, in dem wir uns auf viele interessante Begegnungen und Gespräche freuen.

Gelegenheit dazu bietet sich am 19. Januar 2024 beim nächsten Freitags-Kolloquium, zu dem wir sehr herzlich um 14 Uhr c.t. bis 18 Uhr in den Seminarraum des IStG (Königsstraße 46, 48143 Münster) einladen:

Archäologie und vergleichende Städtegeschichte. Gründung und Stadtumbau im archäologischen Befund

Michaela Jansen (Osnabrück): Stadtumgestaltung im Hochmittelalter
Im archäologischen Befund lassen sich im heutigen Stadtraum oftmals Umstrukturierungsmaßnahmen der Zeit um 1200 fassen. Es handelte sich dabei um kostspielige, administrativ höchst anspruchsvolle Baumaßnahmen, die heutige europäische Stadtgemeinden in vergleichbarem Maßstab sowohl finanziell als auch rechtlich kaum bewältigen könnten. In der Zeit um 1200 wurden sie dagegen zum Massenphänomen. Dabei scheint die Umgestaltung von Städten weniger mit einem Wandel ihrer zentralörtlichen Funktionen verbunden oder durch diese bedingt gewesen zu sein, vielmehr scheint sich im Prozess des Wandels einer bereits funktionsfähigen Stadt ein neues Ideal von Stadt und ihrer Gestalt ausgedrückt zu haben.

Ulrich Müller (Kiel):  Schleswig, Lübeck: Zwischen Masterplan und doing urbanity
Stadtgründungen und Stadtumbauphasen sind zentrale Themenfelder der historischen Urbanistik. Die Archäologie hat hierzu in den letzten Jahrzehnten - oft in Zusammenarbeit mit den Geschichtswissenschaften - neue Erkenntnisse geliefert. Dabei wurden insbesondere die Transformationsprozesse zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert thematisiert. Diese sollen im Spannungsfeld von Konzepten einer übergreifenden Stadtplanung und praxisorientierten Aushandlungsprozessen am Beispiel von Schleswig, der "Wikingerstadt" des dänischen Reiches, und Lübeck, der "ikonischen Hansestadt", diskutiert werden.

Mathias Austermann (Dortmund): Archäologische Beiträge zur Erforschung der Stadtwerdung Münsters
Gerade in den letzten Jahren konnte die Stadtarchäologie Münster durch eine ganze Reihe umfangreicher archäologischer Untersuchungen ihre Kenntnisse zur hochmittelalterlichen Siedlungssituation im direkten Umfeld der Münsteraner „Domburg“ erheblich erweitern. Insbesondere die inzwischen umfassend ausgewerteten Untersuchungen an der Königsstraße und am Alten Steinweg („Parkplatz Asche“) ermöglichten einen erstaunlich facettenreichen Einblick in die materielle Lebenswelt der bürgerlichen Oberschicht Münsters.
Darüber hinaus bot sich die Gelegenheit, die aus den archäologischen Quellen entwickelten Hypothesen zur Entstehung der Stadtgestalt Münsters mit den Ergebnissen der stadtgeschichtlichen Forschung zu vergleichen.
Diese zum Teil durchaus differierenden Befunde sollen im Vortrag vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.

Jonathan Scheschkewitz (Esslingen): Von der karolingischen Pfalz zur frühen Stadt Ulm
Die intensive stadtarchäologische Betreuung Ulms erlaubt mittlerweile ein ungefähres Bild der Entwicklung der Stadt nachzuzeichnen. Für Ulm kann von einer Stadtwerdung um 1000 ausgegangen werden. Dies zeichnet sich anhand vielfältiger Veränderungen im Siedlungsbild und durch Infrastrukturmaßnahmen wie den Bau von Straßen, Plätzen und Befestigungen ab. Der Kenntnisstand soll vorgestellt und auch in Hinblick auf die Initiatoren der Maßnahmen diskutiert werden.

© Verlag Heinrich Höhne GmbH Hamburg (IStG, Sammlung Sieckmann, Inv.-Nr. 5422, Format 8,8 x 13,7 cm.)

Das IStG und die IStG-Bibliothek machen Winterpause!

Liebe Besucherinnen und Besucher!
Vom 22. Dezember 2023 bis zum 5. Januar 2024 bleiben das Institut und unsere Institutsbibliothek geschlossen. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachtsfeiertage sowie einen "guten Rutsch" ins Jahr 2024 und freuen uns, Sie ab dem 8. Januar 2024 wieder in unseren Räumlichkeiten zu begrüßen!

Das Bild zeigt: Postkarte Hamburger Rathaus, gelaufen am 19.12.1914 als Feldpostkarte aus Bahrenfeld.
Verlag Heinrich Höhne GmbH Hamburg.
Weihnachtsgrüße Dietrich Kramers an seinen Bruder an der Front
Die Karte zeigt eine Collage aus einer gezeichneten weihnachtlichen Szene, in die im Hintergrund das Hamburger Rathaus und das Hotel Moser, gesehen aus der Richtung Kleine Alster / Reesendammbrücke, montiert sind. Das Hamburger Rathaus wurde von 1886 bis 1897 im Stil der Neorenaissance errichtet. Das Hotel Moser, das nicht erhalten ist, stand an der Ecke Alter Wall / Rathausmarkt.
Die am 19.12.1914 gelaufene Karte ist eine der wenigen Feldpostkarten aus dem Bestand des IStG. Der Absender Dietrich Kramer wünscht in diesem ersten Kriegswinter seinem Bruder ein fröhliches und gesundes Weihnachtsfest. Dietrich Kramer war im Kriegsbekleidungsamt Bahrenfeld, damals noch ein Stadtteil Altonas, in der Betriebsabteilung 5, Kompanie 2, tätig. Er schreibt seinem Bruder, dem Reserve-Gefreiten Jäger Kramer, Reservejägerbtl. Nr. 9, 18. Reservedivision, 9. Armeekorps, 1. Kompanie, der als Mitglied des Lauenburgischen Jäger-Bataillons in Nordostfrankreich stationiert war.
(IStG, Sammlung Sieckmann, Inv.-Nr. 5422, Format 8,8 x 13,7 cm.)

 

Weitere Meldungen

Weitere Meldungen des IStG finden Sie in unserem Archiv.