Freitags-Kolloquium zu Problemen vergleichender Städtegeschichte - Programm WintersemesterFreitags-Kolloquium zu Problemen vergleichender Städtegeschichte - Programm Wintersemester
© IStG

Freitags-Kolloquium zu Problemen vergleichender Städtegeschichte im Wintersemester 2024/25

am 17. Januar im Seminarraum des IStG | Königsstraße 46 | 14 Uhr c.t. bis 18 Uhr

Am kommenden Freitag, 17.01.2025 lädt das IStG zum nächsten Workshop im Rahmen des Freitags-Kolloquiums im Wintersemester 2024/25 zum Thema "Digitale Erschließung serieller Verwaltungsschriftlichekeit aus der spätmittelalterlichen Stadt" ein.
Folgende Vorträge bieten die Grundlage zur Diskussion:

Thomas Ertl, Julian Helmchen, Wolfgang Schmidle (Berlin)
Wiener Häuserpreise im 15. Jahrhundert: Wie und wozu kann man sie erforschen?
Der Vortrag bietet einen Einblick in die Digitalisierung und Nutzung von Grundbüchern als historische Quellen, um wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen einer spätmittelalterlichen Großstadt zu verstehen. Wir versuchen zudem, unser Material dazu zu verwenden, um die Entwicklung der Wiener Häuserpreise des 15. Jahrhunderts zu ergründen.

Julian Krenz (Erlangen/Nürnberg)
Edition per Knopfdruck?! Herausforderungen und Schwierigkeiten (halb-)automatisierter Editionsarbeit am Beispiel der Nürnberger Briefbücher
Machine Learning, Handschriftenerkennung, Datenbanken: Digitale Werkzeuge lassen in den Geschichtswissenschaften vielfach auf Beschleunigung und Vereinfachung hoffen. Insbesondere zur Bearbeitung der Massenüberlieferung des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit scheint die Nutzung derartiger Tools attraktiv. Im Vortrag werden die entsprechenden Erfahrungen aus dem Editionsprojekt zu den Nürnberger Briefbüchern des 15. Jahrhunderts geteilt: Was hat gut funktioniert, was muss überdacht werden? Wo arbeitet der Computer für den Menschen,  und wo ist es vielleicht gar andersherum?

Tobias Hodel (Bern)
Informationen aus vormodernen Texten extrahieren: Sprache mit Objekten und Konzepten verknüpfen
Grosse und kleine Sprachmodelle (language models) unterstützen die Extraktion von Informationen aus Texten der Vormoderne. Im Vortrag werden unterschiedliche Ansätze und deren Erfolgsaussichten vorgestellt, die in den Projekten der Berner Digital Humanities ausgetestet und verfeinert werden. Dabei müssen auch methodologische und epistemologische Herausforderungen bedacht werden, die ein historisches Verständnis voraussetzen. Somit wird die Nutzung der algorithmischen Systeme eine Aushandlungszone zwischen informatischen Anwendungen und Fachdisziplin.

Alle Interessierten sind herzlich in den Seminarraum des IStG eingeladen. Der  Workshop beginnt um 14 Uhr c.t.
 

Maya Waldeck (li.), Ruth Federman Stein und Josh Federman vor dem Veranstaltungshinweis in der Stadtbücherei Münster
© Rita Schlautmann-Overmeyer

Präsentation des Projekts „Exile Letters Friedeman-Waldeck“

Acht Jahrzehnte nach der Ermordung von Henny und Carl Waldeck aus Münster durch die Nationalsozialisten waren am 11. Dezember 2024 drei Waldeck-Nachkommen aus Florida (Ruth Federman Stein) und Quebec (Maya Waldeck) sowie aus North Carolina (Josh Federman) angereist, um an der Präsentation der Online-Edition "Exile Letters" teilzunehmen.
 Link zu weiteren Informationen

IStG - Bibliotheksstipendium 2025

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Das Institut für vergleichende Städtegeschichte Münster (IStG) vergibt für das Förderjahr 2025 Stipendien zur Unterstützung von Arbeiten im Bereich der historischen Städteforschung.

Die Ausschreibung richtet sich an Doktorand*innen aus dem In- und Ausland und bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit den Beständen der Forschungsbibliothek des IStG auseinanderzusetzen. Der Forschungsaufenthalt kann am Beginn eines Promotionsvorhabens stehen, er kann aber auch dazu dienen, ein bestehendes Projekt zu Ende zu führen.

Der Spezialisierung des IStG entsprechend werden Bewerbungen mit Forschungsprojekten zur historischen Städteforschung aus den unterschiedlichen Bereichen dieses interdisziplinären Forschungsfeldes (Geschichte, Archäologie, Kunstgeschichte etc.) gefördert. Besonders willkommen sind innovative Forschungsvorhaben, die sich intensiv mit den Schwerpunkten der Institutsarbeit und den Beständen der Forschungsbibliothek auseinandersetzen: Vergleichende Städteforschung, Stadtplanung und Stadtmorphologie, historische Kartografie, thematische Kartografie, bildliche Stadtdarstellungen (Ansichtskarten, Stadtansichten).

Die Forschungsstipendien werden für maximal 4 Monate gewährt, die Höhe des Stipendiums beträgt 1.300 € monatlich. Das IStG ist ein attraktiver Ort für konzentriertes Forschen und kreatives Schreiben: Wir stellen Ihnen einen Arbeitsplatz zur Verfügung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IStG unterstützen Sie gern bei der Literatur- und Quellenrecherche.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis zum 15.03.2025!

Postkarte Weihnachtspyramide am Rathaus in Schneeberg (Erzgebirge), 1983
© IStG, Sammlung Siekmann, Inv.-Nr. 5213, Format 14,5 x 10,1 cm

Das IStG wünscht ein frohes neues Jahr 2025!

Postkarte Weihnachtspyramide am Rathaus in Schneeberg (Erzgebirge), 1983

Wie in vielen Orten des Erzgebirges wird auch in der ehemaligen Bergstadt Schneeberg zur Weihnachtszeit eine große Weihnachtspyramide aufgestellt. Der Brauch, übergroße Pyramiden in der Öffentlichkeit aufzustellen, entstand in den 1930er Jahren und breitete sich vor allem in den 1960er und 70er Jahren aus.

Die Postkarte des DDR-Postkartenverlages VEB-Foto-Verlag zeigt die 1966 von der Schnitzgemeinschaft „Schlägel und Eisen“ geschaffene Schneeberger Weihnachtspyramide. Sie ist acht Meter hoch und hat die Gestalt eines Bergwerk-Förderturms mit Holzdach. Auf den bis ins Jahr 2000 fünf Drehtellern befinden sich Figuren bergmännischer Tradition. Schneeberg kann nämlich auf eine lange Bergbaugeschichte zurückblicken. 1481 wurde die Bergbausiedlung zur freien Bergstadt erhoben. Die Menge des geförderten Silbers war so groß, dass Herzog Albrecht 1483 die Schneeberger Münze gründete. Nach dem Rückgang des Silberbergbaus folgte im 16. Jahrhundert der Abbau von Kobalt, das in Blaufarbenwerken verarbeitet wurde. Im 19. Jahrhundert konzentrierte sich der Bergbau auf die Gewinnung von Nickel- und Wismuterzen.

Aufgestellt wird die Weihnachtspyramide auf dem Marktplatz vor dem Schneeberger Rathaus. Dieser 1852 fertiggestellte neogotische Bau steht an der Stelle zweier Vorgängerbauten des 16. und 18. Jahrhunderts, die jeweils Bränden zum Opfer fielen. Die Stadt ist mit Rathaus, historischer Innenstadt, Weihnachtsmarkt, den im Erzgebirge typischen Schneemassen und der abgebildeten Weihnachtspyramide ein beliebtes Ausflugziel in der Weihnachtszeit.

 

Bibliotheksferien über Weihnachtsfeiertage und Jahreswechsel

Liebe Nutzerinnen und Nutzer der Institutsbibliothek,

ab dem 23. Dezember 2024 geht die Institutsbibliothek bis einschließlich 6. Januar 2025 in einen kurzen Winterschlaf. Ab dem 7. Januar 2024 steht sie allen Interessierten wieder im Rahmen der regulären Öffnungszeiten offen.
Bis dahin wünschen wir Ihnen allen fröhliche und entspannte Weihnachtstage sowie einen guten Übergang ins Jahr 2025.

Ihr Bibliotheks-Team

Einladung zur Projektvorstellung am 11. Dezember 2024
© IStG

Einladung zur Projektvorstellung "Exile Letters Friedeman-Waldeck"

Das Institut für vergleichende Städtegeschichte und die Villa ten Hompel laden ein zur Vorstellung der digitalen Edition "Exile Letters Friedeman-Waldeck" am Mittwoch, 11. Dezember 2024 im Zeitungslesesaal in der Stadtbücherei Münster (Alter Steinweg 11) ein.

Zusammen mit Ruth Federman Stein, Tochter des 1939 über England bzw. die Niederlande in die USA geflohenen Ehepaars Gerda und Simon Friedeman und Enkelin von Gerdas in Münster verbliebenen und 1944 ermordeten Eltern Henny und Carl Waldeck, präsentieren die Projektbeteiligten Rita Schlautmann-Overmeyer und Simon Dreher den Nachlass „Friedeman-Waldeck“ und die neue Webseite www.exileletters.de. Schülerinnen und Schüler des Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums präsentieren ausgewählte Briefe in einer dialogischen Lesung.

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

v.l.: Miha Kosi, Jan Satranský
© Kosi, Satranský

Gastwissenschaftler Miha Kosi und Jan Satranský

Seit dem 01. Oktober 2024 ist Dr. Miha Kosi aus Ljubljana als Gastwissenschaftler am IStG und forscht zu Problemen der frühen Stadtgeschichte (Stadtgründungen) als Vorbereitung für den geplanten Städteatlas von Ljubljana. Er arbeitet am Historischen Institut am Forschungszentrum der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste und an der Universität UP in Koper (Univerza na Primorskem), ist Mediävist und Spezialist für Städtegeschichte, Geschichte der Kreuzzüge und Ritterorden, Handel und Verkehr im Mittelater, Adelsgeschichte (besonders der Grafen von Cilli) und historisch-geographischer Probleme.

Vom 18. September bis zum 18. Oktober 2024 besuchte Jan Satranský aus Hradec Králové als Gastwissenschaftler das IStG. Er forscht zur Geschichte der Städte in der frühen Neuzeit und der beginnenden Neuzeit, zu historischer Geographie und historischer Demographie sowie zu städtischen Herrschaften. Letzteres ist das Thema seiner Dissertation.

© IStG

Präsentation des Historischen Atlas westfälischer Städte. Bd. 18: EMSDETTEN

Am Abend des 19. November 2024 wurde mit „Emsdetten“ der 18. Band der Reihe „Historischer Atlas westfälischer Städte“ im gut besuchten August-Holländer-Museum der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Begrüßung sprachen Bruno Jendraszyk (Vorsitzender des Heimatbundes Emsdetten), Oliver Kellner (Bürgermeister der Stadt), Angelika Lampen (Leitung des IStG).
Hartmut Klein als Autor des Bandes führte mit seinem Vortrag in die Geschichte des Ortes ein, der erst 1938 zur Stadt erhoben worden ist, nachdem der Anschluss an die Bahn im 19. Jahrhundert im Bereich der Textilindustrie für Aufschwung sorgte.
Der Atlas enthält, neben der herkömmlichen Ausstattung auch thematische Tafeln zur „Sozialtopographie um 1800“, zum „Ahlinteler Esch“, dem Emsdettener Venn“ sowie zur „Textilindustrie“ im Kontext der Siedlungsentwicklung. Zudem hat Tobias Runkel (IStG) für das reich bebilderte Textheft einen Exkurs über die Kirche St. Pankratius verfasst und auf Basis aktueller archäologischer Befunde deren eindrucksvolle Baugeschichte von der Romanik bis um 1900 nachvollzogen.

Der Atlas kann bei Ardey unter folgendem Link bestellt werden: ARDEY Verlag
 

© IStG

Conference: Social Experiences, Religious Practices and Everyday Life in pre-modern Towns of East-Central Europe

20./21.11.2024

We would like to invite you to the Conference „Social Experiences, Religious Practices and Everyday Life in pre-modern Towns of East-Central Europe“, which will take place in a hybrid format at the Institute on November 20-21, 2024.

Programme

Abstracts

Freitags-Kolloquium zu Problemen vergleichender Städtegeschichte - Programm Wintersemester
© IStG

Freitags-Kolloquium zu Problemen vergleichender Städtegeschichte im Wintersemester 2024/25

am 8. November im Seminarraum des IStG | Königsstraße 46 | 14 Uhr c.t. bis 18 Uhr

Am kommenden Freitag, 08.11.2024 findet der erste Workshop des Freitags-Kolloquiums im Wintersemester 2024/25 zum Thema "Junge Städteforschung" statt. Es tragen vor:

Jill-Marie Brogner (Jena)
Ein kunsthistorischer Blick auf die Geschichtsschreibung um 1500
Die Referentin bearbeitet das vorläufig betitelte Projekt „Bildprogramme gedruckter deutscher Stadtchroniken des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts in vergleichender Analyse“. Ab den 1470er Jahren wurden umfangreiche historiographische Werke durch den Buchdruck hervorgebracht, einige sind reich bebildert. In dem Beitrag werden einige relevante Chroniken des Spätmittelalters vorgestellt und anhand ausgewählter Bildbeispiele einführende Fragen, der methodische Ansatz und die ersten Thesen der schwerpunktmäßig kunsthistorischen Forschungsarbeit präsentiert.

Maria Pieschacon-Raffael (München)
For Hunger brekythe the Stone Walle – Rouen unter der Belagerung im Hundertjährigen Krieg (1418–19/1449)
Im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337 – 1453) wurden französische Städte durch langwierige Belagerungen zu zentralen Kriegsschauplätzen. Rouen, die Hauptstadt der Normandie, wurde im Zuge dessen sowohl 1418 – 1419 als auch erneut im Jahre 1449 einschlägig belagert. Der Vergleich beider Belagerungen, der bereits unter Zeitgenossen diskutiert wurde, und ihrer nachhaltigen Auswirkungen auf das städtische Gefüge Rouens wird Gegenstand des Vortrags sein, der dazu dezidiert nicht militärhistorische, sondern vielmehr sozial- und stadtgeschichtliche Aspekte herausstellen wird.

Jan Satranský (Hradec Králové)
The Estates of Royal Towns in Bohemia in the Early Modern Period
This paper focuses on the issue of the estates owned by royal towns in Early Modern Bohemia, using the example of the royal town of Hradec Králové. The introduction will provide a general overview of the historical development of urban estates and their administration in the Czech lands. The primary aim of the paper is to explore the relationship between the town as the lord and its property, specifically the villages it owned. The paper will discuss how the town influenced the development of these rural settlements, the legal status of the villagers, interactions with state authorities, and, among other things, the form of social stratification at the time.

Tanja Kilzer (Trier)
Städtische Entwicklung und infrastrukturelle Problemlösestrategien in Las Vegas in den 1960er Jahren
In den 1960er Jahren durchlief die Entertainment-Metropole Las Vegas maßgebliche Veränderungen, die das Wachstum der Stadt sowie ihre Weiterentwicklung zur Großstadt grundlegend beeinflussen sollten. Straßenplanungen, städtbauliche Umstrukturierungen sowie Ideen zur einer modernen Verkehrführung mit Monorail-System wurden ausdiskutiert, in Angriff genommen und mitunter aus unterschiedlichen Gründen auch verworfen. Im Vortrag soll der Bau der Interstate 15, der Flughafenausbau sowie das Projekt "SkyLift Magi-Cab" in den Fokus gerückt werden sowie der exentielle Beitrag jener infrastrukturellen Projekte zum Ausbau der Stadt zur Weltstadt der Unterhaltung.
 
Alle Interessierten sind herzlich in den Seminarraum des IStG eingeladen. Der  Workshop beginnt um 14 Uhr c.t.

© StadtA Münster

Themenabend: Münster nach dem 30jährigen Krieg - Studierendenprojekt stellt Egebnisse vor

Das Studierendenprojekt, das in den vergangenen Jahren am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit sowie am IStG zum Thema Münster nach dem Dreißigjährigen Krieg geforscht und intensiv mit Beständen des Stadtarchivs Münster gearbeitet hat, stellt seine Forschungsergebnisse zum Abschluss noch einmal vor. Werkstattberichte waren bereits im Freitagskolloquium des IStG sowie auf der Tagung "Den Frieden gewonnen?" im Sommer 2023 präsentiert worden. Nun folgt ein Themenabend mit Buchvorstellung:

Im Mittelpunkt des Themenabends am 24. Oktober ab 18 Uhr steht die unmittelbare Zeit nach den westfälischen Friedenschlüssen von 1648. Woran merkten Münsteranerinnen und Münsteraner, dass der Krieg beendet worden war? Prof. Dr. Ulrike Ludwig, Lehrstuhlinhaberin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster, und Dr. Philip Hoffmann-Rehnitz (Universität Freiburg) haben zusammen mit den Studierenden Markus Breyer, Luca Bröckelmann, Ralf Bureck und Simon Müller intensiv im Stadtarchiv Münster geforscht. Ratsprotokolle, Rechnungsbücher oder Hochzeitsordnungen geben Hinweise darauf, wie der Frieden nach 30 Jahren Krieg den Alltag der Bevölkerung erreichte. Zeitgleich erscheinen die Forschungsergebnisse als Band 21 der Kleinen Schriften aus dem Stadtarchiv. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit zum Gespräch.

Veranstaltungsort:  Stadtarchiv Münster, An den Speichern 8, 48157 Münster-Nord

Um Anmeldung wird gebeten:
per Telefon: 02 51/4 92-47 01
per E-Mail: themenabend-anmeldung@stadt-muenster.de

Der Schutz Ihrer personenbezogenen Daten ist der Stadt Münster ein wichtiges Anliegen. Die Datenschutzerklärung finden Sie unter folgendem Link: Datenschutz

Eine PDF mit Presseinfo zum Themenabend kann unter diesem Link abgerufen werden.

© EViR

Orte des Rechts in Münster - Auftaktveranstaltung

Das Projekt "Orte des Rechts in Münster" lädt herzlich zur Auftaktveranstaltung am 21. Oktober 2024 um 18 Uhr  in das Stadtmuseum Münster (Salzstraße 38) ein.

In Kooperation mit dem Institut für vergleichende Städtegeschichte, dem Stadtmuseum Münster, dem Stadtarchiv Münster und dem Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen hat das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ eine digitale Karte über Orte im Stadtraum erstellt, die vom Recht geprägt sind.

An die Präsentation der neuen Website www.orte-des-rechts.de schließt sich eine Podiumsdiskussion über münstersche Rechtsorte vom Mittelalter bis in die Gegenwart an. Dabei kommen die Besonderheiten der städtischen Rechtsgeschichte ebenso zur Sprache wie wichtige Epochenumbrüche und spannende Rechtsorte in der Stadt.

Im Anschluss kann das Gespräch bei einem Empfang mit Imbiss vertieft werden.

Alle Informationen finden Sie im Flyer unter folgendem Link: Auftakt - Orte des Rechts
 

© IStG

Freitags-Kolloquium im Wintersemester 2024/25

am 8. November und 17. Januar im Seminarraum des IStG | Königsstraße 46 | 14 Uhr c.t. bis 18 Uhr

Wir freuen uns, Ihnen das Programm des Freitags-Kolloquiums zu Problemen vergleichender Städtegeschichte im Wintersemester 2024/25 präsentieren zu dürfen!

Im kommenden Semester werden zwei Workshops jeweils um 14 Uhr c.t. stattfinden.

Der erste Workshop "Junge Städteforschung" wird am 8. November 2024 folgende Vorträge behandeln:

Jill Marie Brogner (Jena)
Ein kunsthistorischer Blick auf die Geschichtsschreibung um 1500

Maria Pieschacon Raffael (München)
For Hunger brekythe the Stone Walle Rouen unter der Belagerung im Hundertjährigen Krieg (1418 19/1449)

Jan Satranský (Hradec Králové)
The Estates of Royal Towns in Bohemia in the Early Modern Period

Tanja Kilzer (Trier)
Städtische Entwicklung und infrastrukturelle Problemlösestrategien in Las Vegas in den 1960er Jahren

Der zweite Workshop am 17. Januar 2025 befasst sich mit dem Thema: "Digitale Erschließung serieller Verwaltungsschriftlichkeit aus der spätmittelalterlichen Stadt". Folgende Vorträge bieten die Grundlage zur Diskussion:

Thomas Ertl, Julian Helmchen, Wolfgang Schmidle (Berlin)
Wiener Häuserpreise im 15. Jahrhundert Wie und wozu kann man sie erforschen?

Julian Krenz (Erlangen/Nürnberg)
Edition per Knopfdruck?! Herausforderungen und Schwierigkeiten (halb-)automatisierter Editionsarbeit am Beispiel der Nürnberger Briefbücher

Tobias Hodel (Bern)
Informationen aus vormodernen Texten extrahieren - Sprache mit Objekten und Konzepten verknüpfen

Alle Interessierten sind herzlich in den Seminarraum des IStG (Königsstraße 46 | 48143 Münster) eingeladen!

© ISG FFM

TAGUNG: Das spätmittelalterliche Frankfurt im Spiegel seiner Außenbeziehungen

Vom 25. bis 27. September 2024 veranstaltet das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (ISG) zusammen mit dem Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Tagung „Das spätmittelalterliche Frankfurt im Spiegel seiner Außenbeziehungen“, die in den Räumlichkeiten des ISG in Frankfurt stattfinden wird. Alle Interessierten sind herzlich willkommen! Die Anmeldung zur Teilnahme ist noch bis zum 15. September möglich. Genauere Informationen finden Sie hier.

© Oliver Rathmann

Der Städteatlas Magdeburg im Geschichtsunterricht – eine Fortbildung für Lehrkräfte am 27. August 2024

„Das wäre doch etwas für ein Projekt!“ – spätestens als dieser Satz während der Fortbildung in Magdeburg fiel, stand der Erfolg der Veranstaltung bei den versammelten Lehrerinnen und Lehrern nicht mehr in Frage.

Neunzehn Lehrkräfte von Schulen aus Stadt und Umland hatten sich im Geschwister-Scholl-Gymnasium Magdeburg zusammengefunden, um unter Anleitung von Oliver Rathmann und Daniel Stracke den Deutschen Historischen Städteatlas Magdeburg zu erkunden. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage nach seiner möglichen Verwendung im Gymnasialunterricht der Fachbereiche Geschichte und Geographie.

Nach einer Präsentation zum Atlasprojekt und seinem Kontext – von den Anfängen der Atlasarbeit in den 1920er Jahren bis zum europäischen Verbundprojekt mit in diesem Jahr 600 publizierten Bänden – waren die Lehrkräfte gefragt, sich in Gruppenarbeit mit den zahlreichen Karten, Bildern und Texten im Magdeburgatlas auseinanderzusetzen. Inhaltliche Leitfragen dazu hatten die Münsteraner Wissenschaftler auf der Grundlage der Fachlehrpläne für Sachsen-Anhalt maßgeschneidert für ihr Publikum erarbeitet.

Aus den vielen möglichen Anknüpfungspunkten hatten die Münsteraner vier Themen zur Bearbeitung in Kleingruppen für die unterschiedlichen Jahrgangsstufen von 5/6 bis 12 ausgewählt: die Geographielehrer*innen konnten zwischen „Leben und Wirtschaften am Fluss“ und „Verstädterung und Raumplanung“ wählen, und den Geschichtslehrer*innen standen die Themen „mittelalterliches Stadtleben“ und „Industriegesellschaft“ zur Auswahl. Dann wurden die Atlanten gemeinsam gesichtet und die Suchergebnisse vor dem Hintergrund der eigenen Lehrerfahrungen diskutiert.

Nun vertraut mit dem Material hatten die Lehrkräfte viele Wiedererkennungseffekte, als die Online-Module zum Städteatlas vorgestellt wurden. Kompetenzen für die Erschließung digitaler Inhalte sind natürlich auch als Lernziel in den Fachlehrplänen vorgegeben. Die Möglichkeit, die vielfältigen Inhalte der Atlasmodule zu filtern und unterschiedliche interaktive Funktionen zu verwenden bis hin zur engen Verbindung von Karte und Erläuterungstext wurden entsprechend sehr wertgeschätzt – wenn auch manche Lehrkraft sich klar zur Arbeit mit materiellen Karten bekannte und auf die vielen Hintergrundinformationen im gedruckten Atlas nicht verzichten würde.

Auch Prof. Dr. Christoph Volkmar und Dr. Jens Kunze vom Stadtarchiv Magdeburg nahmen an der Veranstaltung teil und brachten Ihre Perspektiven als Mitautoren am Atlas mit Blick auf den Geschichtsort Stadtarchiv ein. Für die Breitenwirkung der Atlasarbeit war es ein Kernanliegen von Institut und Stadtarchiv, Lehrerinnen und Lehrer der Magdeburger Schulen als Multiplikatoren zu gewinnen. Die Freude an der Erkundung des Materials und die intensive Diskussion am Ende des Tages zeigten, dass dies von Erfolg gekrönt war. Für das Projekt „Städteatlas Magdeburg“ war dieses Treffen ein gelungener Abschluss.

Eine PDF mit kurzgefassten Informationen zur Verwendung des Städteatlas im Gymnasialunterricht finden sie hier.
 

Weitere Meldungen

Weitere Meldungen des IStG finden Sie in unserem Archiv.