Arbeitsgruppe „Urban and Community Studies“ (bis 2012)
Die interdisziplinär, epochenübergreifend und transkulturell vergleichend angelegte Arbeitsgruppe setzt sich mit grundlegenden Konzepten und aktuellen Fallbeispielen der Städte- und Gemeinschaftsforschung auseinander. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf geschichtswissenschaftlichen, sozial- und kulturanthropologischen sowie stadtsoziologischen und –geographischen Forschungsansätzen.
In einer ersten Phase diskutiert die Arbeitsgruppe Ansätze der klassischen Stadtgeschichtsforschung, beginnend bei Max Webers idealtypischer Annäherung an das Wesen der okzidentalen Stadt und Fernand Braudels Arbeit über die Bedeutung der frühneuzeitlichen Stadt für die Entwicklung des Wirtschaftssystems. Des Weiteren finden die Beiträge der Historischen Sozialwissenschaft, der kulturgeschichtlichen Forschung, die in der letzten Dekade eine Wende hin zur Thematisierung des Stadtraumes vollzogen hat (spatial turn), sowie der postmodernen, konstruktivistischen Kritik an der Geschichtswissenschaft Berücksichtigung.
Die Arbeitsgruppe setzt sich zum Ziel, den religiösen und/ oder konfessionellen Charakter von Städten und städtischen Gemeinschaften – verstanden als kulturelle und soziale Lebensformen – herauszuarbeiten.