Bildung auf Kredit
"Wer die Voraussetzungen und den Willen zum Studieren mitbringt, sollte an der Studienfinanzierung nicht scheitern", meint der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Münsterland Ost, Markus Schabel. Die Sparkasse bietet Studierenden ab sofort die Möglichkeit, einen Bildungskredit aufzunehmen. Das Kreditinstitut reagiert damit auf die Pläne der Landesregierung, ab 2007 Studiengebühren einzuführen.
Der Sparkassen-Bildungskredit richtet sich an Studierende, die nicht über genügend eigenes Kapital für den Lebensunterhalt und die Zahlung der Studiengebühren verfügen. Er wird nach Auskunft der Sparkasse unabhängig vom Studiengang und vom Vermögen oder Einkommen der Eltern gewährt. "Der Bildungskredit ist keine Stangenware, sondern wird auf die individuellen Bedürfnisse und Verhältnisse der Studierenden maßgeschneidert. Dabei achten wir im Interesse der späteren Berufseinsteiger auch darauf, dass sie sich nicht überschulden", erläutert Vorstandsmitglied Wolfram Gerling. Deshalb sei der Kredit mit einer Restkreditversicherung gekoppelt. Sie beinhaltet neben der Absicherung des Todesfallrisikos auch eine Risikoabsicherung gegen Berufsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit.
Die Auszahlung des Bildungskredites erfolgt in monatlichen Raten über maximal sechs Jahre. Je nach Bedarf kann die Auszahlungsrate einmal jährlich verändert werden oder für Auslandssemester in einer Einmalzahlung erfolgen. Eine 20-jährige Studentin erhalte beispielsweise bei einer Kreditsumme von 18.000 Euro über sechs Jahre eine monatliche Zahlung in Höhe von 250 Euro. Dabei ist im anfänglichen Effektivzins von 5,80 Prozent pro Jahr der individuelle Versicherungsschutz bereits enthalten. An die Auszahlung schließt sich eine bis zu zweijährige Ruhephase an, die Zeit für die berufliche Orientierung und die Jobsuche ohne finanziellen Druck verschafft. Die folgende Raten-Rückzahlung kann auf bis zu zehn Jahre ausgedehnt werden.
Für eine erste Orientierung ist ab sofort eine Internetseite unter www.sparkasse-mslo.de/Bildungskredit/ und eine telefonische Hotline unter der Nummer 0251/59823900 geschaltet.