"Was wären wir denn ohne E.T. und Tim und Struppis Mond-Abenteuer?"
Kinofilm-Experte Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau vom Marketing-Center der WWU:
Erinnern Sie sich an spezielles Erlebnis oder Ereignis im Zusammenhang mit dem Mond?
Die Verwandlung des Schauspielers David Naughton in einen amerikanischen Werwolf im Angesicht des Vollmonds zu London, begleitet von Sam Cookes sanfter Interpretation des Klassikers "Blue Moon", im Film "American Werewolf". Seitdem ist mein Blick auf den Mond ein anderer.
Welche Rolle spielt der Mond in Ihrem Fachgebiet?
Mit der Inspirationskraft des Erdtrabanten lässt sich Entertainment-Geschichte schreiben und immens viel Geld verdienen. Was wären wir denn ohne Kompositionen über den Mond, ob in Sonatenform von Beethoven oder als sehnsüchtiger Popsong von Frank Sinatra ("Fly me to the moon")? Ohne meisterliche Mondfilme wie Stanley Kubriks "2001: Odyssee im Weltraum" (Monolith auf dem Mond!), Clint Eastwoods "Space Cowboys" (mit Tommy Lee Jones als coolstem Trabantenbesucher) und "E.T.", dem größten Film-Mond aller Zeiten? Und was wären wir ohne die Mond-Romane von Isaac Asimov und Arthur C. Clarke, ohne Tim und Struppis Mond-Abbenteuer in Comicgestalt und natürlich ohne Commander Perry Rhodans Mondmission, die alle ihrer und unserer Zeit Jahre oder sogar Jahrzehnte voraus waren?
Filmemacher haben erstaunliche Dinge auf dem Mond gefunden: einheimische Bewohner ("Seleniten" in Georges Méliès berühmten "Reise zum Mond" von 1902), Killerwesen ("Apollo 18"), Gold (Fritz Langs "Frau im Mond") - und sogar deutsche Nazis, die in dem finnischen Trash-Spektakel "Iron Sky" auf dem Mond Tagebau betreiben und die neuerliche Weltherrschaft anstreben...
Hatten oder haben Sie ein Lieblings-Buch, -Film oder –Lied oder etwas anderes Persönliches, in dem der Mond vorkommt?
Tom Hanks Miniserie "From the Earth to the Moon" ist nicht nur die bestbewertetste Filmproduktion zum Thema Mond, sondern auch mein eigener Favorit für den "Mond-Oscar".