Südafrikas uralte Sedimentgesteine und ihre Bedeutung für unser Verständnis der frühen Erdgeschichte
Jun.-Prof. Dr. David De Vleeschouwer
Die Moodies-Gruppe im östlichen Südafrika und angrenzenden Eswatini ist bekannt für ihre gut erhaltenen sedimentären Gesteinsschichten. Diese wurden vor etwa 3,22 Milliarden Jahren in einem flachen Meer abgelagert. Sie stammen aus der wilden Adoleszenzphase unserer frühen Erde, einem Planeten, der kaum mit unserem heutigen vergleichbar ist. Das BASE-Projekt des International Continental Scientific Drilling Program (ICDP) hat mit acht Bohrlöchern die bis zu 3,7 km mächtigen Schichten durchbohrt. Diese einzigartigen Bohrkerne ermöglichen einen detaillierten Einblick in die Oberflächenprozesse entlang der damaligen Küstenlinie. Sie erlauben weiterhin Untersuchungen über die Bedingungen, unter denen mikrobielles Leben auf der frühen Erde gedieh. Darüber hinaus können die rhythmischen Muster in den Sedimenten genutzt werden, um Erkenntnisse über die damalige Entfernung zwischen Erde und Mond zu gewinnen. David De Vleeschouwer hat einen MSc in "Earth and Climate" von den Universitäten Brüssel und Löwen (Belgien) und promovierte in Brüssel über das Paläoklima des Devons. Nach acht Jahren als Postdoktorand in Bremen und der Teilnahme an mehreren internationalen wissenschaftlichen Bohrinitiativen leitet er seit Januar 2022 die Arbeitsgruppe für Erdsystemforschung an der Universität Münster.
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