Publikum. Personal. Programm – Drei Herausforderungen der Vermittlung im Museum
Prof. Dr. Gisela Weiß (Leipzig)
Der Paradigmenwechsel zur Besucher*innenorientierung ist in den 1990ern gestartet. Er hat der Museumspädagogik, Bildung und Vermittlung oder Kulturellen Bildung – oder wie immer diese Querschnittsaufgabe im Museum auch benannt wird – einen wesentlichen Aufwind beschert. „From being about something to being for somebody“, so das prägnante Motto des US-amerikanischen Museologen Stephen E. Weil. Damit verbunden war eine Ausweitung des Vermittlungshorizontes jenseits traditioneller Formate von Führungen, Vorträgen, Workshops, die vom Museumspersonal schon längst für verschiedene Zielgruppen angeboten wurden. Unweigerlich musste die Frage folgen, für wen, was und auf welche Weise Museen vermitteln sollen und wollen: Wer spricht? Über und für wen? Und über was? Diesen Fragen und geschlussfolgerten Initiativen, die der kulturellen Teilhabe in einer immer diverser werdenden Gesellschaft zuspielen soll(t)en, widmet sich der Vortrag. Er versucht aktuelle Herausforderungen und Chancen der Vermittlung im Museum zu konturieren, über die es zu diskutieren gilt. Prof. Dr. Gisela Weiß ist Historikerin und seit 2006 Professorin für Museumspädagogik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig. 2017 richtete sie zusammen mit dem Bundesverband Museumspädagogik e.V. den weiterbildenden Master „Museumspädagogik | Bildung und Vermittlung im Museum“ an der HTWK ein. Ihr Berufsleben begann am Stadtarchiv Münster – im Bereich Historischer Bildungsarbeit – und im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, dem heutigen LWL-Museum für Kunst und Kultur. 2014 hat sie den Arbeitskreis Bildung & Vermittlung im Deutschen Museumsbund e.V. mit konstituiert, deren stellvertretende Vorsitzende sie bis heute ist.
Weitere Infos zur Veranstaltung
Zum Lageplan
Kontakt