Die bibliometrische Verblendung

dini005.jpgJürgen Kaube: „Die bibliometrische Verblendung“ In: FAZ vom 24. Juli. In diesem Artikel wird eine Studie der International Mathematical Union zitiert, die vor der Verwendung von Impact Faktoren warnt.

Die fragwürdigste Folgerung bibliometrischer Urteile ist aber, von der Qualität von Zeitschriften auf die Qualität der Beiträge zu schließen. … rein statistisch betrachtet [ist] die Wahrscheinlichkeit nicht besonders hoch, dass ein Artikel, der zur durchschnittlichen Qualität einer Zeitschrift beiträgt, genau diesem Durchschnitt entspricht. Im Gegenteil: Hat ein Journal A auf der Grundlage von gut einhundert Artikeln pro Jahr eine durchschnittliche Zitationsrate von 0,4 und ein Journal B im selben Fach bei gut fünfzig Artikeln einen Impact-Faktor von 0,8, dann liegt die Fehlerwahrscheinlichkeit des Urteils, ein zufällig ausgewählter Aufsatz in A sei besser als einer in B, bei mehr als sechzig Prozent. [via MWB News, dort mittlerweile gelöscht]

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