easyphysikum: iPads „besser“ als andere Tablets

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage bewerteten Studierenden der Humanmedizin (Röntgen-Semester/easyphysikum) Tablet-Computer anhand der folgenden Eigenschaftspaare: hilfreich – nicht hilfreich, flexibel – unflexibel, schnell – langsam, mobil – ortsgebunden, einfach – unkompliziert, zweckmässig – unzweckmässig, übersichtlich – unübersichtlich. Es stellte sich heraus, dass bei allen sieben Eigenschaftspaaren das iPad durch die Bank bessere Beurteilungen erhielt als sonstige Tablets. Während sich bei den Eigenschaften Mobilität (1,32 vs. 1,69), Hilfeleistung (1,66 vs. 1,92) und Flexibilität (1,70 vs. 2,15) nur relativ moderate Boni für das iPad zeigten, konnte das Apple-Gerät bei den übrigen vier Eigenschaften die sonstigen Tablet-Computer (wie Android- und Windows-Geräte) deutlich hinter sich lassen. Signifikant war der Vorsprung bei der Schnelligkeit (2,42 vs. 3,38, p<0,05), der Übersichtlichkeit (3,00 vs. 3,92, p<0,05) und der Schnelligkeit (2,42 vs. 3,38, p<0,05), was darauf hin deuten könnte, dass die konkurrierenden Tablets bei Hardware und Kohärenz noch hinter dem iPad zurückstehen. Insgesamt hoben die Nutzer bei den Tablets insbesondere die Mobilität, die Hilfeleistung und die Flexibilität hervor. Die Schnelligkeit und die Übersichtlichkeit fielen dagegen deutlich ab.

4 Gedanken zu „easyphysikum: iPads „besser“ als andere Tablets

  1. Michael Logies

    Ohne konkrete Modellnennung finde ich die Kernaussage wenig sinnvoll. Ich würde Nexus 7 (2012), Nexus 10 und Samsung Galaxy Tab3 8 nie gegen iOS-Geräte tauschen. Firefox mit Flash Player und Adblock Plus Addon funktioniert im Desktopmodus auf beiden letzteren sehr gut, Aptx ist für iOS nicht verfügbar, auch kein WLAN-Scanner. Für Medizinstudenten ohne besonderes EDV-Know How mag iOS reichen, mich beschränkt es zu sehr.

  2. Oliver Obst

    Lieber Michael, schön auf diesem Wege etwas von dir zu hören! In der Tat war meine Aussage bewußt plakativ gemeint. Die Umfrage ergab keine näheren Infos über die Vergleichsmodelle, aber auch bei den iPads hatten wir die volle Bandbreite (1-5), so dass ich mal von gerechten Startbedingungen ausgehen würde…

    > mich beschränkt es zu sehr.

    Nicht anderes habe ich von dir erwartet 😉

  3. Michael Logies

    Oliver, das Zahnmedizinstudium liegt jetzt gut 20 Jahre hinter mir. Ich habe damals in den Semesterferien mit automatischen Importen aus Medline (heute: PubMEd) in Literaturverwaltungen experimentiert. Das Thema hat mich nicht losgelassen bzw. hat sich zu privatem und beruflichem Wissensmanagement erweitert, das über Jahrzehnte funktionieren muß, im Idealfall eine ganze Berufskarriere von ca. 40 Jahren. Meine damalige DOS-Literaturverwaltung ist eingestellt worden, kein einfacher, maschineller Export/Import möglich, die Daten sind im Grunde damit futsch. Mein damaliger News- und Emailreader (Crosspoint) ist eingestellt worden, gleiches Bild. Ich habe in meinem Thunderbird mittlerweile 1,1 Mio Emails (ab 1997), eine Umstellung von Eudora auf Thunderbird war dank kommerzieller Konvertierungssoftware (Aid4Mail) unter Datenmitnahme möglich. Alte Starwriter-/Openofficedateiversionen werden von aktuellen Openofficeversionen nicht mehr gelesen.

    Ich bin gegenüber iOS kritisch eingestellt, weil das Betriebssystem so wenig offen ist. Von einer Maschine auf eine andere oder von einem Programm auf das andere umzuziehen, ist grundsätzlich einfacher, wenn man Zugriff aufs Dateisystem hat, den iOS verweigert. Mich würde es stören, mit iOS-Geräten der Bibliothek zu lernen, dort möglicherweise Notizen und Anmerkungen zu machen und diese Daten nicht mitnehmen zu können. Ich empfände das als Verlust meiner persönlichen Lernbiographie, auf die ich manchmal noch in Form alter Bücher zurückgreife. Mich stören auch Apples exorbitante Gewinnspannen. Man bekommt unter Android gleichwertige Hardware für weitaus weniger Geld, insbesondere, wenn man den Preisverfall von Neugeräten innerhalb der ersten 6-12 Monate abwartet.

    Ich kann ja nur von meinen Erfahrungen reden. Danach stellt sich das so dar, daß man eigentlich heute an Zotero zur Literaturverwaltung, zur Strukturierung des eigenen Informationskosmos`, zum Sammeln aller möglichen Webseiten, zur maschinellen Übernahmen von Daten aus diversen Bibliothekskatalogen bis zu Amazon nicht vorbeikommt. Einmal, weil Zotero so viel kann, zum anderen, weil es Open Source ist und eine lebendige Community hat. Immerhin gibt`s Zotero mittlerweile auch für iOS wie Android, wie ich gerade gesehen habe:
    https://www.zotero.org/support/de/mobile

    Also ich meine, man sollte sich zu Beginn seiner Karriere Gedanken machen, wie man Daten noch in 5, 10 oder 20 Jahren lesen und erschließen will. Export in langfristig stabile Dateiformate (nackter Text, RTF, vielleicht auch ODF, nach PDF/A), einfache Ablage in Dateibäumen, Gebrauch weit verbreiteter und möglichst quelloffener Software, Erschließen über Desktopsuchmaschinen sind Konzepte, die sich bei mir bewährt haben.

    Aktuell finde ich die Situation schwierig für Neueinsteiger. Das Alte (Windows, lokale Software) sieht absterbend aus, hat aber den Vorteil, ausgereift zu sein und schon lange gut zu funktionierne. Das Neue (iOS, Android, Chrome, Cloud) wird sich wegen Kostenvorteilen vermutlich durchsetzen, hat aber lange noch nicht das Niveau von guter Windows- und Macsoftware erreicht.

    Wg. der aktuell noch schlechten Hardware habe ich mich vor 2 Wochen gegen ein Androidbook wie das Lenova Ideapad A10 (http://www.tomshardware.de/ideapad-a10-netbook-android,testberichte-241465.html) entschieden und stattdessen für 180 € ein Galaxy Tab3 8 gekauft, das viel hochwertiger ist und z. B. das Lesen von Büchern aus der Osnabrücker Stadtbibliothek zum Vergnügen macht (über Onleihe, http://www.onleihe.net), jedenfalls für einen 48jährigen, der mit 190 dpi auskommt. Aber grundsätzlich meine ich aktuell, daß Android Windows beerben könnte und ein Gerät in Zukunft Laptop und Tablet in einem sein sollte, leicht zu pflegen durch automatische Updates für Betriebssystem und Programme und das Betriebssystem relativ offen.

  4. Oliver Obst

    Michael, ich sammele auch meine Emails seit 1994 und freue mich jedesmal, wenn ich dort noch fündig werde, wird aber immer seltener. Es werden aber eher 120.000 statt 1,1 Mio. sein, habe sie nie gezählt, Datenübernahme war gottseidank auch nie nötig, weil Pegasus Mail mir immer noch gute Dienste leistet…

    > Also ich meine, man sollte sich zu Beginn seiner Karriere Gedanken machen, wie man Daten noch in 5, 10 oder 20 Jahren lesen und erschließen will.

    Mir drängt sich der Gedanke auf, dass an dir eigentlich ein guter Bibliothekar verloren gegangen ist. 😉 Ich kann allem zustimmen, habe nur ein kleines „Aber“: Für solche Überlegungen wie die obigen hat heute keiner mehr Zeit. Wenn es um Nachhaltigkeit in der Datenhaltung gehen würde, dürften Facebook und Twitter eigentlich keine Nutzer haben und keienr würde sich bei neuen Startups registrieren.

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