Film und Gesprächsrunde über die deutsch-deutsche Olympiamannschaft von Tokio (1964)
Am Dienstag, 30.11.2021, 16-18 Uhr, Raum Ho 101 wird der Berliner Sporthistoriker Dr. René Wiese vom Zentrum Deutsche Sportgeschichte (ZDS) den auf seinem Buch basierenden Dokumentarfilm "Die kalten Ringe" über die Olympischen Spielen von Tokio (1964) vorstellen. In einer Hochphase des Kalten Kriegs und 19 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki sollten die Spiele zu einem Symbol für eine friedliche Welt werden. Insbesondere das geteilte Deutschland sollte das unter Beweis stellen: Bundesrepublik und DDR mussten trotz gegensätzlicher Gesellschaftssysteme mit einer gemeinsamen Mannschaft antreten. Danach ging der olympische Sport in beiden deutschen Staaten 28 Jahre lang getrennte Wege.
Im Anschluss an den Film wird René Wiese mit Jürgen May (DDR, 1967 Flucht in die BRD) und Harald Norpoth (BRD), beide als Leichtathleten im 1964er Olympiakader, über die damalige (sport)politische Situation und die Stimmung zwischen den Sportlerinnen und Sportlern aus Ost und West diskutieren.
Die Veranstaltung wird gefördert durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Anmeldung bitte über Dr. Kai Reinhart per Mail. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln der Uni Münster.