EU-Projekt SPRYNG: Spreading Young Non-discrimination Generation
INKLUSION, MOBBING, AUSGRENZUNG
… aufgrund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, einer körperlichen oder geistigen Einschränkung sowie sozialer oder ethnischer Herkunft….
Der Alltag in Schulen birgt ebenso wie in der privaten Lebenswelt vielfältigen Konfliktstoff, der alle Beteiligten fordert. Wie kann ich als Lehrkraft sexistischem, rassistischem oder behindertenfeindlichem Verhalten begegnen? Wie kann ich diskriminierungsfrei in der Schule agieren, sensitiver wahrnehmen und souverän reagieren, wenn ausgegrenzt wird?
Gemeinsam mit unseren italienischen Kooperationspartnern, der Universität Florenz, der Comune di Montale, dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Münster und der Bezirksregierung Münster geht es in dem EU-geförderten Projekt darum, die mit dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) und der EU-Charta der Vielfalt indizierten Bedingungen für diskriminierungsfreies Arbeiten, Lernen und Leben zu nutzen, zu erproben und weiterzuentwickeln.
Ziel des Projektes ist zunächst eine Bestandsaufnahme zu Ausmaß, Formen und Verbreitung von Diskriminierung in der Gesellschaft zu schaffen, sowohl Informationen und Wissen über Diskriminierung zu sammeln und zu prüfen, als auch Maßnahmen zur Stärkung des Rechtsbewußtseins, der Prävention und des Empowerments, abzuleiten, die Politik und Gesellschaft gleichermaßen sensibilisieren.
Schulen sind dabei ein geeigneter Ort, in dem besonders auch die nachwachsenden Generationen angesprochen und einbezogen werden können, um für eine tolerantere und offenere Gesellschaft einzutreten.
Daher sieht das Projekt vor, ab Mitte September 2017 20 Lehrkräfte der Mittel- und Oberstufe verschiedener Schulen einzeln oder in Teams in einer Qualifizierungsmaßnahme zum Thema Anti-Diskriminierung fit zu machen. Danach gibt ein Teil der geschulten Lehrkräfte sein Wissen an 20 SchülerInnen (11-19-Jährige) weiter, die sodann als ‚anti-discrimination-operators‘ agieren können.
Parallel ergänzen eine vom Institut für Soziologie der WWU Münster (Prof. Dr. Stefanie Ernst/ BEMA) durchgeführte Bevölkerungsumfrage, eine Befragung von SchülerInnen, ExpertInnen- und Stakeholdern die Qualifizierung, deren Ergebnisse dokumentiert und evaluiert werden: didaktische Tools und Materialien zur Prävention und Rechtssicherheit sollen helfen, einen diskriminierungsfreieren Alltag zu ermöglichen.