Wer aktuell in Köln aus der Kirche austreten will, muss einen Monat warten, um sich den nächsten Termin im Mai zu sichern [Quelle].
Das Institut für Weltanschauuungsrecht (ifw) weist schon seit längerem auf die Überlastung des Amtsgericht Kölns bei den Kirchenaustritten hin und schlägt als Reformoption unter anderem eine „formlose und gebührenfreie Kündigungsmöglichkeit der Kirchenmitgliedschaft“ vor statt eines verpflichtenden Besuchs beim Notar oder Amtsgericht (weitere Infos dazu gibt es hier). Wir empfehlen denen, die nicht länger warten wollen, folgendes Musterschreiben zu nutzen.
Es ist zwar schon absurd, dass der Austritt aus einer Religionsgemeinschaft einen Weg zum Amt erfordert, wo doch Staat und Kirche in Deutschland getrennt sein sollten. Dass man nun auch noch Monate warten muss, um sein Recht auf Religionsfreiheit auszuüben macht es nur noch absurder.
Als Humanisten und Kritiker der katholischen Kirche freuen wir uns dennoch über die rege Austrittsbegeisterung. Der Umgang der Kirche - und vor Allem Kardinal Woelkis - mit den Massenmissbrauchskandalen der letzten Jahre scheint bei vielen das Fass zum überlaufen gebracht zu haben. Es zeigt sich: So wichtig Aufklärung über Religion und Kirche auch für höhere Austrittszahlen ist, die größten Austrittswellen lösen scheinbar die Kardinäle und Bischöfe selbst aus. Ein Hoch auf weitere gute Zusammenarbeit. Möge Kardinal Woelki noch lange im Amt bleiben 😉.