Teilprojekt
A1:
Urkunde und Buch in der symbolischen Kommunikation mittelalterlicher
Rechtsgemeinschaften und Herrschaftsverbände
| Abstract |
Das Teilprojekt befaßt sich mit der Bedeutung von Schriftlichkeit in der öffentlichen Kommunikation des Mittelalters. An Medien wie Königsurkunden mit ihren Siegeln, Notariatsinstrumenten, Gesetzbüchern sowie städtischen Statuten wird der Einsatz des Texts in der mittelalterlichen Öffentlichkeit untersucht. Das Teilprojekt ist so angelegt, daß es mit Stadtgemeinden und anderen Genossenschaften sowie hierarchisch strukturierten Herrschaftsverbänden die unterschiedlichen Formen der Organisation von Machtausübung im europäischen Mittelalter in den Blick nimmt. Die lange zeitliche Perspektive vom Früh- bis ins Spätmittelalter erfaßt unterschiedliche Schriftkulturen, in denen die Symbolik des Schriftstücks in ganz unterschiedlicher Weise zur Geltung gebracht wurde. Das Teilprojekt verfolgt einen doppelten Zugang: Einerseits fokussiert es mit dem performativen Einsatz von Schrift systematisch die Multimedialität symbolischer Kommunikation im Mittelalter, andererseits ermöglicht es die Frage nach Schrift im Ritual, die Kommunikationskontexte zu erfassen, in denen rechtsrelevante Schriftstücke entstanden oder Verwendung fanden.
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