Dr. Michael Wandusim, Prof. Holger Strutwolf, Prof. J. E. T. Kuwornu-Adjaottor, PD Dr. Felicity Jensz
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Das DFG-geförderte Projekt GloBil veranstaltete am Dienstag, den 2. Juli 2024, einen Workshop in Kooperation mit dem Department of Religious Studies der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) in Kumasi, Ghana. Der Workshop fand im IDL Amonoo-Neizer Conference Centre und der KNUST statt und wurde von Prof. J. E. T. Kuwornu-Adjaottor (Department of Religious Studies, KNUST), Dr. Michael Wandusim (CRM Universität Münster) und PD Dr. Felicity Jensz (Universität Münster) organisiert.

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Im Sinne des GloBil-Projektes, das sich um die Dekolonisierung des historischen Erbes von Bibelübersetzungen und Bibelgesellschaften bemüht, bot der Workshop deutschen und ghanaischen Wissenschaftlern die Möglichkeit, Aspekte der Bibelgeschichte, Rezeption und Verbreitung muttersprachlicher Bibeln im (post-)kolonialen Ghana zu diskutieren und auszutauschen.

Die erste Session wurde der Geschichte von Bibelübersetzung und Bibelgesellschaften gewidmet, u.a. der Geschichte von Bibelgesellschaften im 19. Jahrhundert (Jensz/Wandusim), Beispielen aus Ghana (Ekem) und der Entstehungsgeschichte der Bibel aus griechischen Texten (Strutwulf). Zum Thema Rezeption wurde ein breites Spektrum von Themen behandelt, darunter die Frage, wie muttersprachliche Bibeln afrikanische Spiritualität widerspiegeln (Afriyie), sowie konkrete Beispiele von Bibelübersetzungen für die Sprachen Bono-Twi (Boaheng) und Dangme (Kuwornu-Adjaottor). Ein Schwerpunkt mehrerer Vorträge war die muttersprachliche Bibelhermeneutik, u.a. die Geschichte und Schwerpunkte verschiedener Richtungen der muttersprachliche Bibelhermeneutik in Ghana (Aryeh), muttersprachliche Bibelhermeneutik als dekolonisierte Wissensproduktion für soziale Transformation (Amevenku) und die zentrale Bedeutung muttersprachlicher Bibeln für die religiöse Landschaft Ghanas (Torsu). Die Prozesse, die hinter der Verbreitung von Bibeln in Ghana heute stehen, wurden ebenfalls in einem Beitrag erläutert (Worae).

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Mehr als 50 Personen nahmen an dem Workshop teil. Während des Workshops wurden Exemplare der von verschiedenen Bibelgesellschaften übersetzten und gedruckten Bibel in vielen ghanaische Muttersprachen ausgestellt, was die weite Verbreitung von Bibelübersetzungen in ganz Ghana verdeutlicht. Einige der Exemplare haben ein historisches Erbe, das bis ins 19. Jahrhundert reicht.

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Der Workshop wurde im Rahmen des von der DFG/AHRC UKIR geförderten Projekts GloBil (Projektnummer: 508233363) veranstaltet und vom Internationalisierungsfonds der Universität Münster unterstützt.

Mehr zum Projekt „Global Bible“ (GloBil)