Westfälische Wilhelms-Universität Münster
  Impressum
  Inhaltsverzeichnis
  Rektorat
  Vorwort
  Ehrentafel
  Rechenschaftsbericht
  Fachbereiche
  Zentren
  Sonderforschungsbereiche
  DFG-Forschergruppen
  Graduiertenkollegs
  BMBF-Forschergruppen
  Sonst. wiss. Einrichtungen
  Zentrale Betriebseinheiten
  Gleichstellungsbeauftragte
  Pressestelle
  Auszeichnungen
  Daten


 

 

 

Fachbereich 09
Philologie

 

Vorbemerkung

"Philologie" ist in der Bezeichnung des Fachbereichs 9 ein Sammelname für eine Vielfalt von Fachdisziplinen, Lehrgebieten und Forschungsrichtungen, zu denen nicht nur die zentralen sprach- und literaturwissenschaftlichen Aufgaben und Ausrichtungen gehören. Der Fachbereich ist bemüht, sein spezifisches Profil durch Vernetzung seiner Lehr- und Forschungsaktivitäten stärker zu akzentuieren.

Wie in den Vorjahren waren auch im Berichtsjahr die meisten Institute des Fachbereichs 9 von Stellenstreichungen und Vakanzen betroffen, wodurch die Erbringung der in den Studienordnungen festgeschriebenen Lehrleistungen teilweise erheblich erschwert war und worunter die Betreuung der Studierenden erheblich litt (vgl. auch Studierendenbefragung an der WWU). Eine vorübergehende Entlastung war nur durch gezielte NC-Maßnahmen möglich.

In intensiven Strukturgesprächen mit den Lehreinheiten und Instituten konnte die Planungsunsicherheit aufgrund abzugebender Stellen und struktureller Probleme bei der Begründung der Wiederzuweisungsanträge vermindert und konnten Neustrukturierungen in Teilen umgesetzt werden.

Der Fachbereich war an der Einrichtung des interdisziplinären „Centrums für Religiöse Studien" beteiligt.

Die Einrichtung der Zertifikate „Mündlichkeit" und „Schriftlichkeit" der fächerübergreifenden Initiative „Theorie und Praxis des Schreibens" (vgl. Homepage des Fachbereichs 9) stieß auf große Resonanz. Geplant ist die Gründung eines „Zentrums für Rhetorik und Kommunikation" in Kooperation mit weiteren Partnern.

Die intensive und qualitätssichernde Mitarbeit der Lehrenden in Sonderforschungsbereichen, DFG-Projekten und Graduiertenkollegs verdient besondere Hervorhebung.

Für den Bereich der nicht einzelphilologischen Sprachwissenschaften haben die Gespräche über eine Vernetzung der Lehr- und Forschungsaktivitäten noch keine konkreten Ergebnisse gebracht. Auch für die Komparatistik (und Allgemeine Literaturwissenschaft) wurde weiterhin nach Lösungen gesucht.

Die Fächer und Lehreinheiten haben mit der Entwicklung von BA/MA-Studiengängen begonnen und die Modularisierung der Studiengänge, insbesondere auch im Blick auf das veränderte LABG und die Umsetzung der neuen LPO, in Angriff genommen.

Das Fehlen von Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, insbesondere im lehrerausbildenden Bereich, verschärft durch das Problem der Stellenabgaben sowie die defizitären Förderungsmöglichkeiten werden nach wie vor beklagt. Dennoch zeigen die im Berichtsjahr abgeschlossenen Habilitationen eine rege Forschungstätigkeit auf hohem wissenschaftlichen Niveau.

Zum Haushalt: Aus dem Fachbereichsfonds, gebildet aus einem prozentualen Anteil der finanzautonom geschöpften Mittel, konnten auch 2002 besondere Projekte, Tagungen, Publikationen etc., die nicht aus der Titelgruppe 94 oder aus zentralen Mitteln finanziert werden, eine Förderung erfahren.

In der akademischen Selbstverwaltung war nach wie vor außergewöhnliches Engagement nötig (Erarbeitung neuer Strukturpläne; Erstellung bzw. Anpassung von Studien- und Prüfungsordnungen). Viele Angehörige des Fachbereichs 9 waren in wichtigen Ämtern auf verschiedenen Ebenen und Ausschüssen der Universität tätig.

Die Institute, ihre Forschungs- und Arbeitsstellen sowie einzelne Lehrende waren im Berichtszeitraum in Lehre und Forschung erfolgreich; sie pflegten internationale Beziehungen (Abkommen, Austausch, Maßnahmen zur Kulturvermittlung, Beteiligung an Kongressen) und knüpften neue Kontakte.

Besondere Beachtung verdienen die in Münster organisierten internationalen Tagungen „Neue Wege in der Mittelalterphilologie", „Crossing Boundaries: Black Youths in the American Inner City and Migrants Youths in European Cities" und „4. Internationales Colloquium der Deutschen Orient-Gesellschaft: Wissenskultur im Alten Orient" sowie auch die rege aktive Beteiligung von Lehrenden der verschiedenen Disziplinen des Fachbereichs an den „UniKunstTagen", die auf große Resonanz stieß.
 
 

 
 

Prof. Dr. Jürgen Hein
Dekan des Fachbereichs 9