Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Zoophysiologie Hindenburgplatz 55 48143 Münster Direktor: Prof. Dr. Rüdiger J. Paul |
Tel. (0251) 83-2 38 51
Fax: (0251) 83-2 38 76 e-mail: paulr@uni-muenster.de www: http://www.uni-muenster.de/bologie/zoophysiologie |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 13 - Biologie
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Physiologische Genomik des Darmepithels von Caenorhabditis elegans
Der bodenbewohnende
Nematode und Modellorganismus Caenorhabditis elegans eröffnet die Möglichkeit,
physiologische Funktionen auf den genetischen Hintergrund zu beziehen / zurückzuführen mit genetischer Information zu verbinden. Wir hatten unsere Forschungsarbeit an
diesem Tier mit Untersuchungen zu Stoffwechselprozessen (Anaerobiose und metabolische Anpassung an
Umweltveränderungen) begonnen. Seit einiger Zeit haben wir die Funktionsweise des Darmepithels als
weiteres Forschungsthema aufgenommen. Der Darm besteht aus nur 20 Zellen, die ein
röhrenartiges einschichtiges Epithel ausbilden. Die in Ringen, bestehend aus 2 bzw. 4 Zellen, organisierten Darmzellen sind über spezielle
Zell-Zell-Kontakte miteinander verbunden. Soweit es Entwicklung und allgemeine Morphologie betrifft,
ist der Darm gut charakterisiert, jedoch ist dessen Physiologie bisher nur wenig verstanden. Als methodischen
Ansatz kombinieren wir "RNA interference" Techniken ("RNAi") zur "Ausschaltung" der Expression
spezifischer Proteine und molekulare, strukturelle und funktionelle Phänotypanalysen, um so die
physiologischen Funktionen der verschiedenen Teile des Darmes zu untersuchen. Mit Hilfe dieser
Methodenkombination hoffen wir, genetische Information mit der spezifischen Funktion von Proteinen, Zellen
und dem gesamten Organ in Verbindung bringen zu können.
Zur Zeit konzentrieren
wir uns auf die strukturelle und funktionelle Differenzierung der verschiedenen Darmabschnitte oder
Darmzellen. (die es ihnen erlaubt, das gesamte Spektrum der Darmfunktionen wie z.B. Sekretion, Verdauung
und Resorption zu erfüllen.) Im Wildtyp und in RNAi-Würmern werden verschiedene
Zellorganellen durch spezifische Färbung der Darmzellen optisch dargestellt und ihre Eigenschaften
(Lage, Zahl oder Größe) mit Hilfe digitaler Bildverarbeitung quantitativ analysiert. Auf diese Art
wird die strukturelle Differenzierung des Darmes und die Konsequenzen des Transkripten "Ausschaltens" von Proteinen
studiert. Die bestimmte Darmfunktionen wie Sekretion, Verdauung und Resorbtion gewehrleisten.
Die funktionelle Differenzierung wird im Wildtyp und in RNAi-Würmern z.B. durch
Verwendung fluoreszierender Substratmoleküle für den transepithelialen Transport untersucht.
Der Bestand an mRNAs für Membrantransportproteine wird mit Hilfe von "single-cell RT-PCR"
erfaßt. Expression und spezifische Lage wesentlicher Membrantransportproteine (z.B. Carrier und
Pumpen) werden unter Verwendung transgener Würmer, die GFP-Fusionsproteine (GFP:
Grünfluoreszierendes Protein) exprimieren, analysiert.
Die Strategie der nahen Zukunft wird es sein,
unser methodisches Repertoire zur molekularen, strukturellen und physiologischen Analyse von
Phänotypeigenschaften Schritt um Schritt zu erweitern, und durch den Vergleich von Wildtyp und
RNAi-Phänotyp, die Gen- und Proteinfunktionen mit dem Hauptaugenmerk auf epitheliale
Transportprozesse zu untersuchen.
Kernthemen:
Beteiligte Wissenschaftler:
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