Teilchenphysiker der WWU an Sonderforschungsbereich ISOQUANT beteiligt

Sfb Isoquant
© Uni MS/ITP

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt den Münsteraner Teilchenphysikern Prof. Dr. Anton Andronic, Prof. Dr. Michael Klasen und PD Dr. Karol Kovarik für vier Jahre rund 300.000 Euro zur Beteiligung am Heidelberger SFB 1225 "Isolierte Quantensysteme und Universalität unter extremen Bedingungen". Extreme Bedingungen herrschen in vielen physikalischen Systemen, inbesondere bei Kollisionen schwerer Kerne am Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf, wo ähnliche Temperaturen wie im frühen Universum beobachtet werden.

 

Die Wissenschaftler vom Institut für Theoretische Physik und Institut für Kernphysik wollen in diesem System ab 1. Juli 2020 mit Hilfe schwerer Quarks Phasenübergänge in der starken Wechselwirkung untersuchen. "Uns interessieren besonders der anfängliche Übergang von kalter Kernmaterie in das heiße Quark-Gluon-Plasma und das abschließende Ausfrieren der Quarks und Gluonen in Hadronen. Bindungszustände von Charm- und Bottom-Quarks können hierzu wichtige neue Informationen liefern", erklärt Prof. Dr. Michael Klasen, einer der Hauptantragsteller. "Hierzu hat der LHC schon viele präzise Daten erzeugt, die wir nun in globale theoretische Analysen einbauen wollen", ergänzt Pit Duwentäster, der zu diesem Thema seine Doktorarbeit schreiben wird