Münster (upm), 06. September 2004
Prof. Dr. Peter Eckelt vom Institut für Theoretische Physik der Universität Münster feiert am 8. September 2004 seinen 65. Geburtstag. Nach 36 Jahren Forschung und Lehre in Münster tritt der Hochschullehrer zum Monatsende in den Ruhestand.
Nach seiner Promotion auf dem Gebiet der theoretischen Festkörperphysik 1967 in Marburg wurde Peter Eckelt 1968 Assistent von Prof. Are Mann in Münster, wo er 1970 zum Akademischen Rat und zwei Jahre später zum Akademischen Oberrat ernannt wurde. Sein damaliger Aufgabenschwerpunkt lag in der Lehrerausbildung, woraus zahlreiche von ihm betreute Staatsexamensarbeiten hervorgingen. 1974 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Quantentheorie von Stoßprozessen. 1978 wurde er zum Studienprofessor und 1982 zum Universitätsprofessor für Theoretische Physik ernannt.
Ab Mitte der 80er Jahre wandte sich Prof. Eckelt in seinen Forschungen den nichtlinearen dynamischen Systemen und der Chaostheorie zu und wurde damit zum Begründer der nichtlinearen Physik im Bereich der Theorie in Münster. Auf diesem Gebiet sind unter seiner Anleitung mehr als 30 Diplomarbeiten und 10 Dissertationen entstanden. Daneben war er langjährig in der Studienberatung tätig, war aktiv im Prüfungsausschuss und hatte den Vorsitz der Kommission für Lehre und studentische Angelegenheiten inne.
Prof. Eckelt hat sich sehr für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lehre eingesetzt. Gemeinsam mit dem Experimentalphysiker Prof. Ludwig Reimer hielt er 1972 den ersten integrierten Kurs in der Physik. Neben den Pflichtveranstaltungen hat er regelmäßig weiterführende Vorlesungen und Seminare zur Relativitätstheorie, Quantentheorie und nichtlinearen Dynamik angeboten und Herbstschulen in der universitätseigenen Zaferna-Hütte im Kleinwalsertal durchgeführt. Für den Multimedia-Einsatz in der Lehre hat er Pionierarbeit geleistet, indem er von Beginn an die Visualisierung von Modellen und die Darstellung von Simulationen mit Hilfe von Computern in seinen Veranstaltungen eingesetzt hat.