Bachelor of Science Geophysik
Übersicht
Die Geophysik ist an der Schnittstelle zwischen Physik und Geowissenschaften angesiedelt. Sie verbindet die phänomenologische Beobachtung physikalischer Eigenschaften der Erdkruste und natürlicher Prozesse wie Erdbeben und Vulkanismus mit dem Einsatz mathematischer und physikalischer Methoden, um zu einem quantitativen Verständnis dieser Phänomene zu gelangen. Daher vermittelt der dreijährige Bachelor-Studiengang Geophysik neben einer soliden Basis in Geophysik und Geowissenschaften auch einen soliden Hintergrund in Mathematik, experimenteller und theoretischer Physik sowie methodische Kenntnisse in Datenverarbeitung und Programmierung. Geophysikalische Praktika, ein internationaler Feldkurs und interdisziplinäre Studien ergänzen das Curriculum. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums wird der akademische Grad Bachelor of Science (B.Sc.) in Geophysik verliehen.
Die folgende Grafik zeigt den allgemeinen Aufbau des Studiums:
Module im Bachelor of Science Geophysik | |||||||
Semester |
1 (WS) |
Geophysik I |
Physik I |
Mathematische |
Geowissen- |
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2 (SS) |
Physik II |
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3 (WS) |
Geophysik II |
Physik III |
Integrationstheorie |
Geowissensch. I |
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4 (SS) |
Geophysik IV |
Geophysik III |
Physikalisches |
Fachübergreifende Studien |
Geowissen- |
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5 (WS) |
Geophysik VI |
Geophysik V |
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6 (SS) |
Bachelorprojekt |
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PM: Pflichtmodul |
WPM: Wahlpflichtmodul |
Inhalte der Module:
- Geophysik I–VI
Diese Module beinhalten die geophysikalischen Anteile des Studiums. In den ersten beiden Fachsemestern erwerben Studierende ein breites Methoden- und Grundlagenwissen und lernen die verschiedenen Teildisziplinen der Geophysik kennen. Ab dem dritten Fachsemester widmen sich thematisch kohärente Module einzelnen Teilbereichen der Geophysik. Hier werden bestehende Kenntnisse vertieft und mit Themen der aktuellen Forschung verknüpft.
- Geowissenschaften I und II
Der geophysikalische Blickwinkel wird in diesen Modulen durch Veranstaltungen aus anderen Bereichen der Geowissenschaften wie Geologie, Geochemie, Gesteinskunde, Hydrogeologie u. a. ergänzt. Die Studierenden erhalten dadurch ein umfassendes Bild des Systems Erde.
- Physik I–III
Diese Module enthalten die Grundlagen der klassischen Physik, angefangen von der Mechanik von Teilchen und Teilchensystemen über die Thermodynamik, Elektromagnetismus, Elektrodynamik und Optik bis hin zu einem ersten Ausblick auf die Grenzen der klassischen Physik und das Auftreten von Quantenphänomenen. Ergänzungen zur Physik II und III sind der Analytischen Mechanik und der Speziellen Relativitätstheorie gewidmet. Die Module sind identisch mit den entsprechenden Modulen im B. Sc.-Studiengang Physik.
- Grundlagen der Mathematik und Integrationstheorie
Sowohl für die Analyse geophysikalischer Daten aus auch für die Modellierung und Simulation geophysikalischer Prozesse ist eine solide mathematische Basis notwendig. Die beiden Module vermitteln die für die Geophysik relevanten mathematischen Grundlagen aus den Bereichen Analysis und Lineare Algebra. Die Module sind identisch mit den entsprechenden Modulen im B. Sc.-Studiengang Physik.
- Physikalisches Grundpraktikum
In den Naturwissenschaften spielt das Experiment eine zentrale Rolle als Methode zur gezielten Untersuchung von Naturgesetzen. In diesem Modul wird die Durchführung von Experimenten, die schriftliche Darstellung der Ergebnisse und deren kritische Auswertung erlernt und eingeübt.
- Fächerübergreifende Studien
Das Studium der Geophysik wird ergänzt durch fächerübergreifende Studien. Hier kann aus einem breiten Angebot an Fächern, die in einem sinnvollen Zusammenhang mit der Geophysik stehen, sowie aus den an der WWU angebotenen allgemeinen Studien gewählt werden.
- Bachelorprojekt
Im Rahmen der Bachelorarbeit werden erste Erfahrungen im selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten gesammelt. Die Ergebnisse werden in einer Arbeit schriftlich zusammengefasst und in einem Vortrag präsentiert.
Detaillierte Modulbeschreibungen finden Sie als Anhang in der Prüfungsordnung des Bachelor-Studiengangs Geophysik.