2023 ist keine Anmeldung nötig

ab 23.09.2022 geöffnet
ab 23.09.2022 geöffnet

Anmeldung zur Laborführung

Seit dem Astroseminar 2012 können wir im Rahmen des Astroseminars auch Laborführungen anbieten. In einigen Laboren können wir einer begrenzten Anzahl an Personen einen Einblick in die aktuelle Forschung und die tägliche Arbeit im Institut für Kernphysik und benachbarten Instituten geben.

In diesem Jahr bieten wir folgende Laborführungen an:

  • XENON-Labor der Arbeitsgruppe Weinheimer
    Zum Schutz vor kosmischer Strahlung verlangt die Suche nach dunkler Materie normalerweise Labors fernab von der Oberfläche, um den den  Nachweis der so seltenen Signale dennoch zu ermöglichen. Doch auch in  Laboratorien an der Oberfläche lässt sich ein wichtiger Beitrag zum  Verständnis der dunklen Materie leisten. Ein Beispiel hierfür ist das Labor der AG Weinheimer für das XENON Dunkle Materie Projekt (XENON Dark Matter Project). Eine bauähnliche Kopie der originalen XENON100  Zwei-Phasen-Zeit-Projektionskammer erlaubt hier die Erforschung und  Entwicklung wichtiger Parameter für die eigentliche Teilchensuche.
    Auch dieser Detektor lässt sich mit flüssigem Xenon füllen und  betreiben, wofür ein ausgeklügeltes selbstentwickeltes Gasbeförderungssystem notwendig ist. Weiterhin wird im XENON-Labor  des Instituts für Kernpyhsik in Münster die Entwicklung einer  Gasförderpumpe voran getrieben, welche durch ihre sauberen Komponenten  eine Verbesserung der Suchsensitivität für zukünftige Experimente  ermöglichen könnte.  Ein anderes Projekt beeinhaltet eine Testkammer zur Messung von  Reflexion des Vakuum-UV-Lichts, welches in Xenon die Suche nach  dunkler Materie erst ermöglicht. Auch wenn das Hauptprojekt der  Arbeitsgruppe mittlerweile unterm Gran Sasso in Italien aufgebaut  wurde, so ist die kryogene Distillationssäule, welche die Entfernung  von Krypton aus Xenon am Xenon1T-Experiment durchführt, dennoch anhand  von Bildern und Postern noch präsent im Labor, wo die Anlage lange Zeit entwickelt und zusammengebaut wurde. Anhand von anschaulichem  Material lässt sich hier auch erklären, wie genau die dunkle Materie,  auch mit Hilfe der Münsteraner Projekte, gefunden werden kann.
     
  • IceCube-Labor der Arbeitsgruppe Kappes
    Das IceCube-Neutrino-Observatorium am Südpol ist das zur Zeit größte Neutrinoteleskop weltweit. Das Hauptziel von Neutrinoteleskopen wie IceCube ist der Nachweis hochenergetischer Neutrinos von energiereichen kosmischen Objekten wie Supernova-Überresten oder aus der Umgebung massiver schwarzer Löcher. Die Neutrinos werden über sogenanntes Cherenkov-Licht nachgewiesen, das bei der Wechselwirkung von Neutrinos im Eis entsteht und von optischen Sensoren registriert wird. Unsere Gruppe arbeitet an der Entwicklung und Charakterisierung von verbesserten optischen Sensoren, die in zukünftigen Erweiterungen von IceCube eingesetzt werden sollen. Die Tour stellt diese hochempfindlichen Sensoren und ihre Funktionsweise vor, sowie die Gerätschaften, mit denen ihre Eigenschaften vermessen werden.
     
  • CBM-Labor der Arbeitsgruppe Andronic
    Das CBM-Experiment an der FAIR-Beschleunigeranlage wird ultradichte Materie in Kollisionsexperimenten untersuchen. Hierbei werden Dichten wie in Neutronensternen (4 mal höher als in Atomkernen) erzeugt. Zur Untersuchung derer werden spezielle Detektoren unter anderem in Münster entwickelt und gebaut. Die Führung soll einen Einblick in den Laboralltag und in die Funktion des Übergangsstrahlungsdetektors des CBM-Experiments geben.
     
  • Cluster-Jet Target-Labor der Arbeitsgruppe Khoukaz
    Beschleunigerexperimente basieren meist auf dem Prinzip, zwei Stoßpartner zur Kollision zu bringen. Das kann durch die Kollision zweier Strahlen geschehen, oder durch das Beschießen eines ruhenden Targets mit einem Beschleunigerstrahl. Eine besondere Herausforderung stellen dabei gasförmige oder flüssige Targets dar, da diese im Vakuum des Beschleunigers nur schwer zu händeln sind. Eine Möglichkeit dafür sind die in Münster entwickelten Cluster-Jet Targets, mit denen ein Gas oder eine Flüssigkeit unter sehr hohem Druck und bei sehr kalten Temperaturen durch eine Düse gedrückt wird und so ein Strahl entsteht, in dem sich viele Moleküle zu sogenannten Clustern verbinden. Diese können dann problemlos durch das Vakuum des Beschleunigers geschossen und dort auf den Beschleunigerstrahl treffen. Hierbei können dann verschiedenste Reaktionen auftreten, wie z.B. die Erzeugung neuer (teilweise exotischer) Teilchen, die dann mit einem Detektor rekonstruiert werden. Ein solches Target befindet sich aktuell in der Endphase der Entwicklung für das PANDA-Experiment in Darmstadt. Das Prototyptarget, an dem der Großteil der Entwicklungsarbeit stattfindet, wird während der Laborführung genauer unter die Lupe genommen und erklärt.

Die Teilnahme ist nur für maximal zwei Laborführungen an zwei der verfügbaren Termine möglich, da die Anzahl der Plätze begrenzt ist. Darüber hinaus gehende Mehrfachanmeldungen können daher nicht berücksichtigt werden. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben, eine Warteliste führen wir nicht.

Achtung! Durch die Anmeldung erklärt ihr euch damit einverstanden, dass die von euch eingegebenen Informationen für die Organisation des Astroseminars und zur Auswertung für Statistiken des Astroseminars intern elektronisch gespeichtert werden dürfen. Wir werden die Daten nur intern für die Organisation des Astroseminars und zum Führen von Teilnehmerstatistiken nutzen. Wir werden die persönlichen Daten keinesfalls an Dritte weitergeben. Anonymisierte Statistiken werden evtl. auf der Homepage veröffentlicht.

Treffpunkt für alle Laborführungen ist immer im Foyer der IG1 (vor dem Hörsaal HS1, in welchem auch die Vorträge stattfinden), Wilhelm-Klemm-Str. 10, 48149 Münster.

Anmeldung in neuem Fenster öffnen.