Termin | Fr 10.15-11.00 |
Ort | Seminarraum AP 222 |
Veranstalter | T. Ackemann |
Belegnummer | 111815 |
Inhalt | Selbstorganisierte Strukturen begegnen uns in vielen physikalischen, chemischen und
biologischen Systemen, die sich aufgrund eines Energie- oder Teilchenflusses fern vom
thermodynamischen Gleichgewicht befinden. Sie haben teilweise auch erhebliche
technische Bedeutung. Als besonders faszinierende Beispiele erwähnt seien Wasserwellen,
Wolkenbildung sowie die Morphogenese. Die Bildung selbstorganisierter Strukturen ist
gekennzeichnet durch ein Wechselspiel von Nichtlinearitäten und Dispersions- und/oder
Dissipationsprozessen. Die Forschungsaktivitäten im Gebiet der "Nichtlinearen Physik"
versuchen sowohl die teilweise komplexen Prozesse in spezifischen Systemen quantitativ
zu verstehen als auch einen grundlegenden und übergeordneten Zugang zu den hinter der
Vielfalt der Einzelphänomene stehenden Prinzipien zu entwickeln. Die Vorlesung gibt
anhand ausgewählter Experimente und ihrer Diskussion eine Einführung in wichtige
Phänomene und Begriffe der nichtlinearen Physik. Die angesprochenen Themengebiete
umfassen die Klassifizierung von stationären, oszillierenden und "chaotischen"
Verhaltensweisen in Systemen mit wenigen Freiheitsgraden, die spontane Ausbildung von
Strukturen in räumlich ausgedehnten Systemen sowie nichtlineare Wellenphänomene und
Solitonen. Beispiele umfassen Konvektionsinstabilitäten, optische Systeme,
Gasentladungen, chemische Oszillationen und elektronische Schaltkreise. |