NEUVERÖFFENTLICHUNG
Die neu veröffentlichten ENGAGE-Fallstudie beschäftigt sich mit dem Engagement „dezentraler, zivilgesellschaftlicher Initiativen“. Darunter verstanden werden lokal verankerte, feste Gruppen, die sich um ein konkretes Thema oder Anliegen herum organisieren und ihre Aktivitäten gemeinschaftlich und selbstständig steuern, unabhängig bspw. von den Vorgaben eines Verbandes. Die Fallstudie betrachtet fünf Typen von Initiativen: Repair Cafés, Urbane Gemeinschaftsgärten, Kleingartenvereine, Wandervereine und Tafeln.
Die Untersuchung ergibt, dass dezentrale, zivilgesellschaftliche Initiativen eine Vielzahl ökologischer und sozialer Nachhaltigkeitsbeiträge erbringen, entsprechend ihrer spezifischen Zielsetzungen. Zu den ökologischen Leistungen zählen zum Beispiel: Pflege und Zugang zu Naturräumen, Förderung der Biodiversität, ökologische Bewirtschaftung von Flächen, Vermeidung von Abfall oder Verschwendung von Lebensmitteln. Aus einer sozialen Perspektive schaffen sie Orte der Begegnung und des sozialen Miteinanders ohne „Konsumzwang“, fördern soziale Teilhabe und Netzwerkbildung, lindern Armut oder leisten wichtige Beiträge bezüglich (Umwelt-)bildung und dem Aufbau praktischer Handlungskompetenzen (Gärtnern, Reparieren, schonender Umgang mit Lebensmitteln…).
Der Fallstudienbericht ist hier abrufbar.
Veranstaltungshinweis
Online-Workshop: Engagement in zivilgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsinitiativen - unter welchen Bedingungen entsteht „nachhaltiges Gemeinwohl“?
Datum: 29. März 2022, 17:30–19:30 Uhr
Online
Veranstalter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Der Workshop beschäftigt sich im Rahmen der Fallstudienarbeit des ENGAGE-Projekts mit der Frage unter welchen Bedingungen Engagement von Bürger*innen in dezentral organisierten zivilgesellschaftlichen Initiativen zu einem nachhaltigen Gemeinwohl beiträgt. Idee des Workshops ist es, verschiedene Perspektiven gelebter Praxis von Engagement in konkreten Initiativen zu diskutieren und Gemeinsamkeiten sowie Herausforderungen, vor denen viele engagierte Menschen in ihren Initiativen stehen, auszuloten.
Der Workshop richtet sich an alle Interessierte, die sich in zivilgesellschaftlichen Initiativen engagieren und gemeinsam mit anderen ihr Engagement und den Zusammenhang zum Gemeinwohl reflektieren möchten.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier auf der Website des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung.
Veröffentlichung eines neuen Blogbeitrags zu den Ergebnissen des Bürgerdialogs
Kommen Sie uns an unserer Wissenschaftsbox besuchen!
Veröffentlichung des 2. Arbeitspapiers: Trendanalyse zu Engagement und Beteiligung in Deutschland
Freiwilliges Engagement und politische Beteiligung unterliegen in Deutschland einer dynamischen Entwicklung. Zum einen engagieren bzw. beteiligen sich immer mehr Menschen in Deutschland, zum anderen nimmt die Diversität verschiedener Engagement- und Beteiligungsformate zu. Gleichzeitig hat sich die ungleiche Repräsentation verschiedener sozialer Schichten und gesellschaftlicher Gruppen verstetigt.
Einen umfassenden Überblick über diese und weitere Trendentwicklungen in den verschiedenen Bereichen von Engagement und Beteiligung in Deutschland leistet die nun veröffentlichte Trendanalyse, die durch das Forschungsteam des ENGAGE-Projekts erarbeitet wurde und die empirische Grundlage für fünf geplante Fallstudien bildet. Eigene Datenerhebungen im Bereich informeller, dialogorientierter Beteiligung bieten zudem neue Erkenntnisse über einen bisher wenig systematisch untersuchten Forschungsgegenstand.
Gastbeitrag zum Fortschritt des ENGAGE-Projekts veröffentlicht
Politische Beteiligung und Engagement für ein nachhaltiges Gemeinwohl - Je mehr desto besser?
Veröffentlichung des 1. Arbeitspapiers: Theoretische und konzeptionelle Grundlagen des Projekts
Beteiligung und Engagement, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl sind prominente Begriffe, die vielfach jedoch unterschiedlich verwendet werden und teilweise Vereinnahmungen sowie gesellschaftlichen Veränderungen unterliegen. Als zentrale Untersuchungsgegenstände des ENGAGE-Projekts muss die Verwendung dieser Begriffe im Forschungsprojekt daher möglichst eindeutig geklärt und eingeordnet werden. Wie die genannten Begriffe und ihr Verhältnis zueinander im ENGAGE-Projekt verstanden werden, erläutern wir deshalb im 1. Arbeitspapier. Es bildet die theoretische und konzeptionelle Grundlage für die weitere Bearbeitung der Forschungsfrage, unter welchen Bedingungen (freiwilliges) Engagement und die (politische) Beteiligung von Bürger*innen das Gemeinwohl fördern – und zwar ein Gemeinwohl, das die wesentlichen Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung integriert.
Download: 1. Arbeitspapier des ENGAGE-Projekts