Aufgrund der aktuellen Covid-19 Pandemie musste das geplante Projekt-Treffen in Homberg (Ohm) abgesagt werden. Nichtsdestotrotz wurden bei gemeinsamen Telefonkonferenzen der Projektpartner neue Ideen gesammelt, die in einer großen Studie in diesem Sommer umgesetzt werden. Das Großexperiment wird in einem Freiland-Modellökosystem, einem sogenannten Mesokosmos, am Standort des Instituts für Gewässerschutz, Mesocosm GmbH, Neu-Ulrichstein durchgeführt.

Die Doktorandin Marie-Theres Müller und ihre Kollegen der Universität Bielefeld haben in Kooperation mit Dänemarks Technischer Universität (DTU) neueste Ergebnisse zu den Effekten von Polystyrol auf Nematoden veröffentlicht. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift Environmental Science & Technology und zeigt, dass die Aufnahme mikroskopischer Polystyrol-Kugeln die Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme des Fadenwurms C. elegans beeinträchtigen kann.

Kontaminationen durch Mikroplastik und Arzeimittel verursachen insbesondere in Kläranlagen große Probleme, da sie sich toxisch auf aquatische Organismen auswirken können. Karla Ernst und Hannah Kuß aus dem Masterstudiengang Biotechnologie an der WWU haben Experten aus Wissenschaft und Praxis eingeladen, um über dieses Thema zu diskutierten und ihnen innovative biotechnologische Lösungsansätze der Studierenden vorzustellen. Anwesend waren Dr. Jens Reiber (Wesseling GmbH), Prof. Dr.-Ing. Jens Haberkamp (Fachbereich Bauingenieurwesen, FH Münster) und Dipl.-Ing. Manfred Rummler (Ingenieurbüro Rummler und Hartmann). Das MikroPlaTaS-Projekt wurde von Prof. Dr. Bodo Philipp vertreten.

Die Verbundpartner kamen in Bielefeld zusammen, um nach gut der Hälfte der Projektlaufzeit Bilanz zu ziehen und die Planungen für ein gemeinsames Großexperiment in Neu-Ulrichstein im Jahr 2020 aufzunehmen.

MikroPlaTaS war mit insgesamt vier Vorträgen und drei Postern bei den Jahrestagungen der Gesellschaft für Ökologie sowie der deutschen Gesellschaft für Limnologie vertreten. Die Themen spannten sich vom Sinkverhalten von Mikroplastik in geschichteten Seen, über Auswirkungen von Mikroplastik auf das Populationswachstum von Nematoden und den Einfluss von Kunststoffen auf die Nahrungsqualität von Biofilmen für Schnecken, bis hin zur Ingestion von Mikroplastik und Life-history von Rotiferen. Die jeweiligen Sessions zu Plastik in der Umwelt wurden von Konsortiumsmitgliedern organisiert und waren gut besucht.

Auf der Statuskonferenz am 9. und 10. April 2019 wurden erste Ergebnisse aus den 20 Verbundprojekten des Forschungsschwerpunkts in Berlin vorgestellt. Die Beteiligten der Verbundprojekte präsentierten Erkenntnisse und Herausforderungen ihrer Vorhaben und diskutierten diese gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Presse und Öffentlichkeit.

Am 10. und 11.12.2018 fand am Institut für Landschaftsökologie (ILÖK) in Münster ein Projekt Meeting von MikroPlaTaS statt.

Es wurden Voträge über die laufenden Projekte der Doktorandinnen und Doktoranden gehalten sowie wissenschaftliche Fragen und Daten der durchgeführten Felduntersuchung diskutiert.

Mit Beiträgen des UFZ und der WWU war MikroPlaTaS in der vergangenen Woche gleich auf zwei naturwissenschaftlichen Fachtagungen vertreten:
der "Umwelt2018" vom 09. - 12.09.2018 in Münster und der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e.V. (DGL) in Kamp-Lintfort vom 10. - 14.09.2018.

Dort wurde das Poster "Biofilme auf Plastikpartikeln und deren Nährwert für das Makrozoobenthos" der Münsteraner Doktoranden Diana Michler-Kozma und Rense Jongsma durch das Votum der Tagungsteilnehmer als eines der fünf besten Poster mit dem Posterpreis der DGL ausgezeichnet.