Kurzkommentare zu den Veranstaltungen im Wintersemester 1999/2000

 

Einführung in die "Kritische Medienpädagogik"

(Do, 14-16 Uhr, C 313), Vorlesung und Übung, d.h. unter A Vorlesungen

Was Humanisierung von Bildung heute konkret bedeuten könnte, ist keine Frage, deren Beantwortung sich der Technik und einer zunehmend von ihr durchdrungenen Wirklichkeit ablauschen ließe. Gleichwohl eröffnen sich über eine engagierte pädagogische Nutzung der neuen Medien durchaus eine Vielzahl spannender Optionen:, für grundlegendere Veränderungen von Schule und Unterricht, für die Unterstützung außerschulischer Selbst-Bildungsprozesse, für den unterstützenden Bezug auf beschädigte Bildungsfähigkeit und prekäre Bildungsbiographien, für eine humane Verschränkung von Schule und sozialen Lebensräumen.

Welche Möglichkeiten es gibt, auf den unterschiedlichsten Ebenen den scheinbar so plausiblen und doch so fatalen Gegensatz von Bildung und Freizeit, von Lernen und Spielen, von Funktion und Person aufzubrechen - dies soll von beiden Polen her verfolgt werden. Es versteht sich, daß dabei die "schöne neue Lern-, Medien- und Arbeitswelt" immer wieder ins Blickfeld rückt: kritisiert, "human" reflektiert und konkret unterstützt zugleich.

Der Erwerb eines Scheins ist wie in allen unseren Veranstaltungen möglich.

 

Projekt- und Praxis-Seminar (Phase 1): Modernisierung und "Humanisierung" des Bildungs- und Sozialwesens – mit und ohne neue Medien (für Einsteiger)

(Di 16-18, C 313); für Grund- und Hauptstudium; alle Bereiche des Lehramts, sowie G und I des Diplomstudiengangs; eine gewisse Rolle, wenn auch nicht die Hauptrolle, spielen hier auch Schulpraktische Studien

Um das in den modernen Technologien schlummernde Potential für eine "humane Modernisierung" des Bildungs- und Sozialwesens erschließen zu können, bedarf es mehr als nur der Begeisterung für ein neues Medium oder modische Begrifflichkeiten.

Das Seminar - mit dem ein neuer Veranstaltungstypus erprobt werden soll - ist ein Angebot an die Studierenden unterschiedlichster Richtungen, bereits während ihres Studium an der Reform unseres Bildungs- und Sozialwesens mitzuwirken: durch Kooperation mit Jugendeinrichtungen oder Schulen ebenso wie mit Kindern, Jugendlichen, Eltern oder Lehrern - vor Ort als auch landesweit.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises ist möglich: durch die Mitarbeit im Rahmen einzelner Teams und das Beisteuern einzelner, größerer oder kleinerer Bausteine.

 

Projekt- und Praxis-Seminar (Phase 2): Modernisierung und "Humanisierung" des Bildungs- und Sozialwesens – mit und ohne neue Medien (für Fortgeschrittene; Anmeldung erforderlich)

(Di 11-13; C 313); für Grund- und Hauptstudium; alle Bereiche des Lehramts, sowie G und I des Diplomstudiengangs; eine gewisse Rolle, wenn auch nicht die Hauptrolle, spielen hier auch Schulpraktische Studien

(Vgl. hierzu auch den Kommentar zum Projekt- und Praxis-Seminar (Phase 1)

 

Kolloquium für Examenskandidaten, Diplomanden und Promovenden: Besprechung von Schriftlichen Arbeiten, Praxisprojekten, CD-ROM- und Netz-Publikationen

(Hauptstudium, für alle Studiengänge)

(Mi, 9-11 bzw. Termin nach Vereinbarung)

Dieses Kolloquium versteht sich als Angebot an alle Studierenden (unterschiedlichster Richtungen), die ihre Abschlußarbeit im Kontext der "Open End"-Aktivitäten der Abteilung "Neue Technologien im Bildungs- und Sozialwesen/Medienpädagogik" bereits erstellen oder dies in naher Zukunft möchten. Möglich ist u.a. die Begleitung und Dokumentation einzelner Projektabschnitte; das Gewinnen und Auswerten einer Fülle an aktuellem empirischen Material; das mediale Aufbereiten neuer Fächer und weiterer sinnvoller Bausteine; das Erforschen theoretischer Fragestellungen, die für die Mitgestaltung der Zukunft von Bildung, Freizeit und Beruf von Bedeutung sind.

Ziel ist es, Arbeiten zu erstellen, die (mit unserer Unterstützung) einem größeren Publikum vorgestellt werden können und die letztlich ein Stück weit dazu beitragen helfen, unser Bildungs- und Sozialwesen mit etwas frischem Wind zu versorgen.

 

Spielen, Lernen, Lehren, Helfen mit dem Internet? (Sozial-) Pädagogische Optionen eines modernen Mediums (zusammen mit Bernd Rehling)

(Do, 11-13; C 313 - wird als Blockveranstaltung durchgeführt werden; Termine nach Absprache)

Mit dem Internet scheint alles und jedes auf Knopfdruck verfügbar zu sein: ob es sich um Wissen und Information handelt oder um soziale Bezüge – auf einmal stellt sich die ganze Welt als ein einziges virtuelles Angebot dar.

Inwiefern sich damit von der subjektiven wie objektiven Seite her die Voraussetzungen für Bildungsprozesse ändern und welche neuen, spannenden Optionen sich für einen modernen Unterricht ebenso auftun wie für das "wirkliche Leben", für Selbst-Bildungsbemühungen ebenso wie für die Gestaltung von Freizeit, soll im Rahmen der Veranstaltung etwas näher verfolgt werden.

Gleichzeitig wird das Seminar selbst die Chance bieten, die Perspektiven kooperativen, netzbasierten Arbeitens konkret auszuloten.

 

PC-Tutorien für Einsteiger und Fortgeschrittene (zusammen mit Tutoren)

Mi, 18-20 Uhr, Cip-Pool; konkrete Themen und Termine s. Aushang

Während der Computer inzwischen fast jeden Bereich unserer Gesellschaft durchdrungen hat und sich sowohl Schulen wie außerschulische Arbeitsfelder für Pädagogen zusehends um die Integration der neuen Medien bemühen (müssen), trägt die Ausbildung der Studierenden dem nur in unzureichendem Maße Rechnung. Um die Fülle an Optionen von Computer und Internet für unterschiedlichste (Selbst-) Bildungsprozesse ausloten und ausreizen zu können, müssen die Studierenden bereits während ihres Studiums mit den Möglichkeiten der digitalen Techniken vertraut gemacht werden. Vom Kennenlernen eines Computers, dem Gebrauch digitaler Recherche-Möglichkeiten, der Erprobung moderner Kommunikations- und Kooperationsformen, der Qualifizierung für Internetpublikationen oder für das Erstellen eigener CD-ROMs bis hin zur Arbeit am digitalen Schnittplatz reicht die Palette der Themen, die im Rahmen des Tutoriums erarbeitet werden. 

siehe dazu auch: http://www.uni-muenster.de/Medienpaedagogik/Tutorien