Kurzkommentare zu den Veranstaltungen SS 99

(Prof. Dr. Friedrich Schönweiss, Dipl.Päd. Kirsten Heer, stud. Mitarbeiter und Kollegen)

 

Hinweis zum "Vertieften Studium": „Neue Technologien im Bildungs- und Sozialwesen/Medienpädagogik"

Mit Beginn dieses Semesters bietet die Abteilung „Neue Technologien im Bildungs- und Sozialwesen/Medienpädagogik" eine gleichnamige Veranstaltungssequenz ("Vertieftes Studium" - s. neue Prüfungsordnung) an.

Im Rahmen der Neustrukturierung des Veranstaltungsangebots am "alten" Fachbereich Erziehungswissenschaft kooperiert die Abteilung mit den Kollegen PD Dr. Herbert Schulte, Dr. Hasko Schneider und Dr. Reinhard Fischer und empfiehlt den ergänzenden Besuch der von ihnen angebotenen Veranstaltungen.

 

Einführung in die „Kritische Medienpädagogik"

(Do, 14-16 Uhr), Vorlesung und Übung

Was Humanisierung von Bildung heute konkret bedeuten könnte, ist keine Frage, deren Beantwortung sich der Technik und einer zunehmend von ihr durchdrungenen Wirklichkeit ablauschen ließe. Gleichwohl eröffnen sich über eine engagierte pädagogische Nutzung der neuen Medien durchaus eine Vielzahl spannender Optionen:, für grundlegendere Veränderungen von Schule und Unterricht, für die Unterstützung außerschulischer Selbst-Bildungsprozesse, für den unterstützenden Bezug auf beschädigte Bildungsfähigkeit und prekäre Bildungsbiographien, für eine humane Verschränkung von Schule und sozialen Lebensräumen.

Welche Möglichkeiten es gibt, auf den unterschiedlichsten Ebenen den scheinbar so plausiblen und doch so fatalen Gegensatz von Bildung und Freizeit, von Lernen und Spielen, von Funktion und Person aufzubrechen - dies soll von beiden Polen her verfolgt werden. Es versteht sich, daß dabei die "schöne neue Lern-, Medien- und Arbeitswelt" immer wieder ins Blickfeld rückt: kritisiert, "human" reflektiert und konkret unterstützt zugleich.

Der Erwerb eines Scheins ist wie in allen unseren Veranstaltungen möglich.

 

Projekt- und Praxis-Seminar (Phase 1): Modernisierung und „Humanisierung" des Bildungs- und Sozialwesens – mit und ohne neue Medien (für Einsteiger)

(Di 16-18; zusammen mit Kirsten Heer); für Grund- und Hauptstudium; alle Bereiche des Lehramts, sowie G und I des Diplomstudiengangs; eine gewisse Rolle, wenn auch nicht die Hauptrolle, spielen hier auch Schulpraktische Studien

Erwünschter Raum: C 313

Um das in den modernen Technologien schlummernde Potential für eine "humane Modernisierung" des Bildungs- und Sozialwesens erschließen zu können, bedarf es mehr als nur der Begeisterung für ein neues Medium oder modische Begrifflichkeiten.

Das Seminar - mit dem ein neuer Veranstaltungstypus erprobt werden soll - ist ein Angebot an die Studierenden unterschiedlichster Richtungen, bereits während ihres Studium an der Reform unseres Bildungs- und Sozialwesens mitzuwirken: durch Kooperation mit Kindern, Eltern und Lehrern vor Ort als auch landesweit.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises ist möglich: durch die Mitarbeit im Rahmen einzelner Teams und das Beisteuern einzelner, größerer oder kleinerer Bausteine.

Projekt- und Praxis-Seminar (Phase 2): Modernisierung und „Humanisierung" des Bildungs- und Sozialwesens – mit und ohne neue Medien (für Fortgeschrittene)

(Di 11-13; zusammen mit Kirsten Heer); für Grund- und Hauptstudium; alle Bereiche des Lehramts, sowie G und I des Diplomstudiengangs; auch unter „Schulpraktische Studien"

Erwünschter Raum: C 313

Um das in den modernen Technologien schlummernde Potential für eine "humane Modernisierung" des Bildungs- und Sozialwesens erschließen zu können, bedarf es mehr als nur der Begeisterung für ein neues Medium oder modische Begrifflichkeiten.

Das Seminar - mit dem ein neuer Veranstaltungstypus erprobt werden soll - ist ein Angebot an die Studierenden unterschiedlichster Richtungen, bereits während ihres Studium an der Reform unseres Bildungs- und Sozialwesens mitzuwirken: durch Kooperation mit Kindern, Eltern und Lehrern vor Ort als auch landesweit.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises ist möglich: durch (von uns unterstüzte) Anleitung einzelner Teams oder durch das Beisteuern einzelner, größerer oder kleinerer Bausteine im Rahmen des Gesamtprojektes.

 

Kolloquium für Examenskandidaten, Diplomanden und Promovenden: Besprechung von Schriftlichen Arbeiten, Praxisprojekten (z.B. von Fortbildungskonzepten für Lehrer), CD-ROM- und Netz-Publikationen

(Hauptstudium, für alle Studiengänge)

(Mi, 9-11 bzw. Termin nach Vereinbarung)

Dieses Kolloquium versteht sich als Angebot an alle Studierenden (unterschiedlichster Richtungen), die ihre Abschlußarbeit im Kontext der "Open End"-Aktivitäten der Abteilung "Neue Technologien im Bildungs- und Sozialwesen/Medienpädagogik" bereits erstellen oder dies in naher Zukunft möchten. Möglich ist u.a. die Begleitung und Dokumentation einzelner Projektabschnitte; das Gewinnen und Auswerten einer Fülle an aktuellem empirischen Material; das mediale Aufbereiten neuer Fächer und weiterer sinnvoller Bausteine; das Erforschen theoretischer Fragestellungen, die für die Mitgestaltung der Zukunft von Bildung, Freizeit und Beruf von Bedeutung sind.

Ziel ist es, Arbeiten zu erstellen, die (mit unserer Unterstützung) einem größeren Publikum vorgestellt werden können und die letztlich ein Stück weit dazu beitragen helfen, unser Bildungs- und Sozialwesen mit etwas frischem Wind zu versorgen.

 

Spielen, Lernen, Lehren, Helfen mit dem Internet? (Sozial-) Pädagogische Optionen eines modernen Mediums

(Do, 11-13) C Hauptstudium, Vertiefende Studien (A-E)

Erwünschter Raum: C 313 und (gelegentlich) Cip-Pool

Mit dem Internet scheint alles und jedes auf Knopfdruck verfügbar zu sein: ob es sich um Wissen und Information handelt oder um soziale Bezüge – auf einmal stellt sich die ganze Welt als ein einziges virtuelles Angebot dar.

Damit auch der so oft behauptete automatische Sprung in neue Lernwelten, der mit der umfassenden Vernetzung greifbar geworden sei, nicht zum heillosen Flop wird, ist einiges mehr vonnöten, als die Technik zur Verfügung zu stellen oder Hinweise zu ihrer Bedienung zu geben.

Sich nicht in der Daten- und Informationsflut des "Netzes aller Netze" zu verlieren, sondern sie konstruktiv für den eigenen Bildungsfortschritt nutzen zu können - hierfür einige Anhaltspunkte zu geben, ist Anliegen dieser Veranstaltung.

Gleichzeitig verfolgt das Seminar ein praktisches Anliegen: im Rahmen bereits laufender "Open End"-Projekte der Abteilung "Neue Technologien im Bildungs- und Sozialwesen / Medienpädagogik" sollen einzelne Netz-Module aktualisiert oder neu erstellt werden. Dabei interessiert vor allem, welche neuen, spannenden Optionen sich für einen modernen Unterricht ebenso auftun wie für das „wirkliche Leben", für Selbst-Bildungsbemühungen ebenso wie für die Gestaltung von Freizeit.

 

Neue Medien in der Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen

Bernd Rehling (Lehrauftrag); Termine: 5./6. und 19./20. Juni, sowie kontinuierlich auf paralleler virtueller Basis

Am Beispiel mehrerer Praxisprojekte (s. Homepage www.uni-muenster.de/Medienpaedagogik: Freunde und Kooperationspartner - Bernd Rehling) soll ein Gespür dafür entwickelt werden, welche aktuelle Perspektiven für Rehabilitation und (Re-) Integration gegeben sind.

Im Verlauf der Veranstaltung werden einzelne, bereits vorliegende digitale Angebote (u.a. CD-ROMs, Netz-Projekte, technische Hilfen) gesichtet und bewertet. Dabei ist es nicht ausgeschlossen, daß das Seminar in die Erstellung eigener Materialien und in die Initiierung von "Open End"-Projekten zur Thematik "Neue Medien und Behinderung" mündet.