Schlagwort-Archive: Zeitschriften

Ich hätte da mal eine Frage: Errechnung der Impact-Faktoren

Frage:
Wie erfahre ich die genauen Zahlen, also Zähler und Nenner, nach welchen der Impact-Faktor errechnet wurde? Die online zugängliche Liste für den IF 2003 zeigt nur die „total cites“, also alle Zitate in 2003 für ein Journal unabhängig vom Jahr der Publikation. Ich würde aber gerne wissen, wieviele citations für Publikationen der Jahre 2002 und 2001 (Zähler) und wieviele „citable items“ in 2002 und 2001 (Nenner) ISI zu Grunde gelegt hat.

Antwort:
Hier finden Sie ein Formular, dass neben den Impact Faktoren auch Zitierungen und Artikelzahlen der zur Berechnung des Impact-Faktors benötigten Jahre zeigt.

Cites_1 = Zitierungen des vorherigen Jahres (2002)
Cites_2 = Zitierungen des vorvorherigen Jahres (2001)

SourceItems_1 = Artikelzahl des vorherigen Jahres (2002)
SourceItems_2 = Artikelzahl des vorherigen Jahres (2001)

Der Impact Faktor wird aus der Division von Cites_1 + Cites_2 durch SourceItems_1 + SourceItems_2 errechnet.

Es sind nur die Angaben der aktuellen Ausgabe der Impact-Faktoren vorhanden.

Ich hätte da mal eine Frage: Indexierung von Zeitschriften in Medline

Frage:
Wer bestimmt eigentlich, welche Zeitschriften in MEDLINE/PubMed indexiert sind und welche nicht?

Antwort:
Das entscheidet das Literature Selection Technical Review Committee (LSTRC) der National Library of Medicine, USA. Auf der letzten Sitzung des Literature Selection Technical Review Committee der National Library of Medicine, USA, vom October 28-29, 2004 wurden 141 Zeitschriften [1] fuer die Aufnahme in MEDLINE (bzw. PubMed) evaluiert, darunter die folgenden vier deutschsprachigen Titel:
– Forum der Psychoanalyse
– Geburtshilfe und Frauenheilkunde
– Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiologie
– Trauma und Berufskrankheit

Entscheidungen werden den jeweiligen Herausgebern direkt mitgeteilt. Das Kommittee bietet auch Links [2] zu einer Vielzahl weiterer Ressourcen an, wie z.B. die Indexierungspraxis von Medline.

[1] Zeitschriften, die im Oktober 2004 indexiert wurden

[2] Indexierungspraxis von Medline

Ich hätte da mal eine Frage: Impact Faktor und Titeländerung

Frage:
Die Klasse 1-Zeitschrift „Medical and pediatric oncology“ (MPO) hat Ende 2004 ihren Namen geändert zu: „Pediatric Blood & Cancer“ (PBC). Muss ich Nachteile befürchten, wenn ich nun in dieser Zeitschrift publiziere, da es für PBC 2004 noch keinen Impact Faktor (IF) gibt?

Antwort:
Namenswechsel führen in der Tat zu folgenden Komplikationen bei der IF-Berechnung:

– Erst 2 Jahre nach einer Titeländerung ersetzt der neue Titel den alten komplett, da Artikel / Zitate für den alten bzw. für neuen Titel strikt auseinandergehalten werden.
– Im ersten Jahr hat der neue Titel noch keinen IF.
– Im zweiten Jahr bekommen beide Titel (alt u. neu) einen IF, der wahrscheinlich für den alten Titel etwas höher (ältere Artikel) und für den neuen etwas niedriger (jüngere Artikel) ist als der bis dato gelistete. (ISI: „To calculate a unified impact factor, you can total the cites to the two previous years and divide that by the sum of the article counts for the two titles.“).
– Im dritten Jahr gibt es keinen IF mehr für den alten Titel und einen ‚vollen‘ für den neuen. Dieser sollte gleich hoch sein wie der bis dato gelistete IF, _falls_ die Artikel weiterhin die gleiche Zahl von Zitierungen bekommen (was ja bei einer Namensänderung durchaus nicht selbstverständlich ist).

Titeländerungen der letzten 12 Monate finden Sie hier:
Journal Coverage Changes

Ich hätte da mal eine Frage: Impact-Faktoren für Artikel

Frage:
Gibt es eigentlich auch einen Science Citation Index für einen bestimmten Artikel?

Antwort:
Sie meinen sicher, ob es einen Impact-Faktor (IF) für Artikel gibt. Den gibt es nicht. Man kann sich aber im Science Citation Index (3D Web of Science) anzeigen lassen, wie oft ein bestimmter Zeitschriftenartikel zitiert worden ist. Damit könnte man – analog zum Zeitschriften-IF – eine Art IF für diesen Artikel ausrechnen.

Ich hätte da mal eine Frage: Impact-Faktoren vom SSCI

Frage:
Ich habe in Zeitschriften publiziert, die nicht in der „Sciences edition“ der Impact-Faktoren (IF) ausgewertet werden, die hier in der Universität vorliegt, sondern nur in der „Social sciences edition“. Diese ist nicht in Münster vorhanden. Wie komme ich trotzdem an die Impact-Faktoren z.B. des Fachgebietes „Psychology, Clinical“?

Antwort:
Sie haben recht. Wir kaufen die Impact-Faktoren des SCI (Medizin, Biologie, Chemie, Technik etc.), aber nicht die des SSCI, da dieser geistes- bzw. sozialwissenschaftlich ausgerichtet ist. Es gibt aber Grenzfälle, wie z.B. in der Psychologie (eine Liste finden Sie hier). Die Rankings auf diesen Gebieten müssen Sie über subito bestellen. Dazu recherchieren sie nach der ISSN-Nummer „1082-6653“ und wählen eine der Bibliotheken als Lieferbibliothek aus. Geben Sie z.B. ein, wenn Sie die Impact Faktoren (IF) von 2004 möchten:

Jahrgang: 2003

Erscheinungsjahr: 2004
Seite: 1 (egal)

Im anschliessenden Bemerkungsfeld geben Sie an, für welche Zeitschriftentitel Sie einen Impact Faktor benötigen (es werden nur noch einzelne IFs genannt).

Ich hätte da mal eine Frage: Open Access & Habilitation

Frage:
1. Welche Open Access-Zeitschriften stehen in meinem Fachgebiet zur Verfügung?

2. Gibt es eine Liste aller Open Access-Veröffentlichungen?

3. Wann wird die Open Access Zeitschrift „BMC XYZ“ einen Impact Faktor bekommen?

4. Wie werden Veröffentlichungen in nicht-Impact-Faktor-Zeitschriften von der Habilitationskommission bewertet?

Antwort:
1. Das Directory of Open Access Journals (DOAJ) gibt hierzu am besten Auskunft. Es listet zur Zeit 1.625 Zeitschriften [1].

2. Soweit mir bekannt, gibt es keine Datenbank, in der alle Open Access-Veröffentlichungen zugänglich wären. DOAJ listet 74.850 Artikel (= BiomedCentral). In PubMed können unter Limits/Subsets/Pubmed Central(PMC) (Suchanfrage pubmed pmc[sb]) die frei zugänglichen PMC-Artikel herausgefiltert werden. Besser ist aber die Abfrage „free full text[sb]“, die mit 700.000 Treffer fast dreimal mehr erbringt. Noch besser ist folgende Abfrage: „free full text[sb] OR loprovidemulib[sb]“. Diese findet
2 Mio.(!) Artikel, die an der Uni Münster eingekauft oder frei zugänglich sind [2]. Highwire bietet ein Freitext-Archiv von 925.000 Artikeln an [3]. Diejenigen Publikationen, die ein Autor selber auf seiner Webseite oder einen Hochschulschriftenserver abgelegt hat, sind allerdings bisher nur schwer zu finden (z.B. „Suche in verteilten OAI Archiven“ der ;HU Berlin)

3. ISI laesst sich nicht in die Karten schauen, welche Titel es in den (Social) Science Citation Index (= Web of Science [4]) aufnimmt und welche nicht. Nur die im (S)SCI bekommen einen Impact Faktor (IF). Im SCI sind mittlerweile 15 BMC-Zeitschriften gelistet [5]. Diese werden nach und nach einen IF bekommen, 5 haben schon einen.

4. Da müssen Sie die Habilitationskommission schon selber fragen. Nach den Habilkriterien [6] werden nur Titel angerechnet, die in Current Contents (= Web of Science) gelistet sind und einen Impact Faktor vorweisen können.

Die AWMF empfiehlt: „Originalarbeiten aus Fachzeitschriften, die nicht im SCI und SSCI gelistet sind, sind mit einem „äquivalenten Impactfaktor“ von 0,2 zu bewerten.“ [7] Dies gilt allerdings nur für anerkannte wissenschaftliche Fachzeitschriften [8]. Der Medizinische Fakultätentag hat sich vor kurzem leider dagegen ausgesprochen, Open Access Zeitschriften wie „German Medical Science“ [9] eine Art Vorschuss-Impact Faktor zu geben, um dieses Publikationsmodell zu unterstützen.

[1] Directory of Open Access Journals /DOAJ

[2] Highwire

[4] SSCI

[5] SCI

[6] Habilitationskriterien

[7] AWMF-Impact Faktor

[8] AWMF-Fachzeitschriften

[9] German Medical Science

Ich hätte da mal eine Frage: Zeitschriftensuche in Subito

Frage:
Wie suche ich innerhalb von Subito oder in der Zeitschriftendatenbank – ZDB – ganz gezielt nach Titeln wie „Science“ oder „Methods“? In der einfachen Suche ergeben solche Anfragen Hunderte von Treffern.

Antwort:
Subito bietet bei der Zeitschriftenrecherche die Möglichkeit, neben der einfachen Stichwortsuche auch im Feld „Sonstige“ mit der Auswahloption „Zeitschriftentitel, komplett“ zu suchen. Dies verringert die Trefferanzahl bei o.g. Titeln erheblich. Noch gezielter geht es mit dem Feld „Index“ und der Auswahloption „Zeitschriftentitel, komplett“. Zum Aufklappen des Index bitte auf den Button „Browse“ klicken.

Die ZDB bietet aehnliche Suchstrategien: Man wählt den Befehl SUCHEN oder INDEX BLÄTTERN und kombiniert ihn jeweils mit der Option TITEL (PHRASE).

Ich hätte da mal eine Frage: Aktuelle Hefte via Subito

Frage:
Warum sind die aktuellen Zeitschriften-Hefte manchmal selbst über Subito nicht verfügbar?

Antwort:
Da in der Regel laut Lizenzvertrag die Online-Ausgaben von Zeitschriften von allen Dokumentlieferdiensten ausgeschlossen sind, nutzen die Subito-Lieferbibliotheken ihre gedruckten Ausgaben und scannen die gewuenschten Aufsätze für den Besteller ein. Damit auch Bestellwünsche auf die neuesten Hefte erfüllt werden koennen, sind die Bibliotheken darauf angewiesen, dass sowohl Verlag als auch die Post zuverlässig und schnell liefern. Dies ist leider nicht immer der Fall, so dauert es oft mehrere Wochen, bis das neueste Heft eintrifft. Wenn also eine Subito-Bestellung mit dem Vermerk „Heft noch nicht eingetroffen“ zu Ihnen zurückkommt, kann unter Umständen eine Bestellung bei einer anderen Subito-Lieferbibliothek erfolgreich sein.

Ich hätte da mal eine Frage: Elsevier

Frage:
Warum können nur IP-Adressen aus der Medizin auf Elsevier Zeitschriften zugreifen? Und anders gefragt: Was muss der Rest der Universitaet tun bzw. zahlen, um ebenfalls zugreifen zu können?

Antwort:
Hintergrund der Nutzungsbegrenzung von Elsevier-Zeitschriften ist das Scheitern des uni-weiten Vertrags mit Elsevier zu Ende 2001. Die Unibibliothek (ULB) als Verhandlungsführer konnte die Bedingungen von Elsevier nicht akzeptieren. Im Wesentlichen waren die beiden folgenden Gründe ausschlaggebend: Zum einen konnte die ULB keine Bestandsgarantie für die Zeitschriften aller Uni-Institute geben, zum anderen war dieser Verlagsmulti ziemlich kompromisslos (wieso eigentlich?).

Die Zweigbibliothek Medizin hat damals weiter verhandelt. Wir konnten einen Vertrag für die Jahre 2001-2006 abschliessen, allerdings unter der Bedingung, dass die Titel nur im IP-Adressenbereich der Medizin zugänglich sein sollen.

Alle unsere Online-Zeitschriften (auch die von Elsevier) sind selbstverständlich vor Ort an den Benutzer-PCs der Zweigbibliothek Medizin zu nutzen. Im Falle von Lizenzen für Zeitschriften für nicht-medizinische Fachbereiche wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Fachreferenten in der ULB.

Ich hätte da mal eine Frage: Zeitschriftenabkürzungen

Frage:
Gibt es einen Link von der ZBM-Seite zum Zeitschriftenverzeichnis des Index Medicus? Bzw. wissen Sie, auf welcher Website man die offiziellen Journal-Abkürzungen für die References findet? Ich komme hier irgendwie nicht weiter…

Antwort:
a. Das Zeitschriftenverzeichnis des Index Medicus (=Medline, PubMed) gibt es auch online. zur aktuellen Ausgabe (1.2 MB)
b. Auf unserer Homepage finden Sie eine Linkliste, die neben der Index Medicus Liste auch fachübergreifende Verzeichnisse enthält.

c. Im Journal Browser von PubMed können Sie auch nach Abkürzungen suchen.

d. Am einfachsten ist jedoch folgender Trick: In PubMed fahren Sie mit der Maus über den abgekürzten Zeitschriftentitel. In einem kleinen Popup-Fenster erscheint dann der vollständige Name (ohne Umlaute).

Ich hätte da mal eine Frage: Online-Zugang über PubMed

Frage:
Wäre es möglich, für die Zeitschriften ‚FEBS-Letters‘ und ‚ZWR: Das deutsche Zahnärzteblatt‘ einen direkten Online-Zugang über PubMed einzurichten, ohne den Umweg über die EZB bzw. die Homepage der Zeitschrift gehen zu müssen?

Antwort:
Für 780 Zeitschriften hat die Zweigbibliothek dies bereits eingerichtet. Wenn Sie mit der URL http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?holding=idemulib in PubMed einsteigen, werden Ihnen diese Titel mit unserem Logo angezeigt. FEBS-Letters ist aber eine Zeitschrift des Verlags Elsevier. Da die Elsevier-Titel konsortial in NRW angeboten werden, liegen die Volltexte auf einem Server in Bielefeld auf. PubMed weiss das nicht, da Elsevier nur die Verweisungen auf seinen eigenen Server in Amsterdam an PubMed liefert. Es gibt aber eventuell die Möglichkeit, innerhalb von PubMed einen eigenen Verlag „Elsevier@Bielefeld“ zu definieren. Dies wird zurzeit von uns intensiv getestet. Wir werden Sie informieren, sobald wir eine Lösung für die FEBS-Letters und die anderen Elsevier-Titel gefunden haben.

Zum ‚ZWR: Das deutsche Zahnärzteblatt‘: Hier können Sie festellen, welcher Verlag Volltext-Links für welche Titel an PubMed geliefert hat. ‚ZWR‘ gehört nicht dazu.

Ich hätte da mal eine Frage: Passwörter für elektronische Zeitschriften

Frage:
In PubMed wird für das American Journal of Kidney Diseases die Volltextbereitstellung durch die ZB Med angegeben. Wenn man dann aber den Link anklickt wird man dennoch zu der Eingabe eines
Passworts aufgefordert! Was tun?

Antwort:
Nicht alle Zeitschriften erlauben die Authentifizierung im Hintergrund über die IP-Adresse der Universität. Manche verlangen ein Passwort. Dieses finden Sie über die Zeitschriftensuche auf unserer Homepage. (Auf das grüne Schlüsselsymbol klicken!) Es kann aber auch vorkommen, dass der
Verlag einseitig die Zugangsberechtigung für Münsteraner Nutzer gekappt hat. Dann informieren Sie bitte die ZB Med, damit wir dem Problem auf den Grund gehen können.