Schlagwort-Archive: Zeitschriften

Erstveröffentlichung gut, Zweitveröffentlichung schlecht

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(c) Nature PG

Keine Fachzeitschrift, die etwas auf sich hält, möchte Artikel publizieren, die zuvor bereits woanders eingereicht und veröffentlicht wurden. Dieser Grundsatz ist nach dem ehemaligen Herausgeber der NEJM auch als Ingelfinger Rule bekannt (Details). Bisher waren die Möglichkeiten zum Aufspüren von Plagiaten und Wiederveröffentlichungen jedoch begrenzt. Verlage, Herausgeber und Editoren waren im Wesentlichen auf den Spürsinn der Peer Reviewer angewiesen. Doch diese Überwachung ist lückenhaft und auf Zufallsfunde angewiesen. Erstveröffentlichungen in exotischen, randständigen Zeitschriften sind schwierig nachzuweisen und noch schwieriger im Volltext einzusehen.

Laut Nature@News vom 23.1.2008 könnte sich das jedoch bald ändern. Zwei Forscher der University of Texas haben eine Datenbank mit 70.000 verdächtigen Duplikat-Artikeln aus Medline mit Namen Déjà vu online gestellt. In einem Nature-Artikel wiesen sie zudem auf einen Weg hin, Wiederveröffentlichungen in Medline selbst zu finden:

As many as 200,000 of the 17 million articles in the Medline database might be duplicates, either plagiarized or republished by the same author in different journals. In almost three quarters of cases […] the duplicate article also cropped up in Medline itself as the ‘most related article’.

Wissenschaftler könnten sich nun schneller am Déjà vu-Pranger wiederfinden, als ihnen lieb ist. In Zukunft sollen Zweitverwertungen aber schon im Ansatz verhindert werden. Verleger planen die genaue Kontrolle eingereichter Manuskripte. Zu dieser Gruppe zählen mit ACM, BMJ, Elsevier, IEEE, NEJM, Taylor & Francis und Wiley-Blackwell einige der größten Wissenschaftsverlage weltweit. Sie wollen noch in 2008 ein „Anti-Plagiarism Tool“ mit Namen CrossCheck benutzen, das auf Algorithmen zum Textvergleich der Softwarefirma iParadigms aufsetzt.

Weitere Nature-Zeitschriften von Volume 1 an zugänglich

Im Rahmen der DFG Nationallizenzen hat die Universität Münster jetzt Zugang zu den folgenden Nature-Zeitschriften:

Nature: ab Vol.1, November 1869 (ca. 344.000 zusätzliche Artikel)
Nature Biotechnology: ab Vol.1, März 1983 (1088 zusätzliche Artikel)
Nature Genetics: ab Vol.1, April 1992 (2015 zusätzliche Artikel)
Nature Medicine: ab Vol.1, Januar 1995 (1619 zusätzliche Artikel)
Nature Structural & Molecular Biology: ab Vol.1, Januar 1994 (1042 zusätzliche Artikel)

Damit stehen Ihnen neben dem Nature-Archiv insgesamt 5764 Artikel zusätzlich online zur Verfügung.

Ältere Zeitschriftenbestände der ZB Medizin weiterhin nicht verfügbar

Die ausgelagerten Zeitschriftenbestände der ZB Medizin vor 1985 sind leider weiterhin nicht verfügbar. Laut Info-Plattform Bau der ULB werden die entsprechenden Arbeiten am Außenmagazin Georgskommende „voraussichtlich noch bis Ende Januar dauern.“

Dringend notwendige Zeitschriftenartikel dieser Jahrgänge können über die Onlinefernleihe/subito bestellt werden. Bitte die Anleitungen hierfür beachten. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Psychology & Behavioral Sciences Collection

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Für alle Angehörigen der WWU Münster ist ab sofort das Zeitschriftenpaket Psychology & Behavioral Sciences Collection (PBSC) online verfügbar. Die Psychology & Behavioral Sciences Collection der Firma EBSCO ist eine Volltextdatenbank mit rund 575 Zeitschriften aus den Bereichen Psychologie, Anthropologie und Psychiatrie. Weitere Infos

Zeitschriften vor 1985 nicht mehr zugänglich

Der Umbau der Universitäts- und Landesbibliothek fordert nicht nur in der ULB selber sondern auch in der Zweigbibliothek Medizin seinen Tribut:

Das Aussenarchiv der Unibibliothek in der Georgskommende mußte stante pede geschlossen werden. Davon sind auch die älteren Zeitschriftenjahrgänge der ZB Med betroffen. Zeitschriften vor 1985 sind damit ca. 8 Wochen nicht zugänglich!

Als Notmassnahme sind die Bestände vor 1985 während dieser Zeit zur Fernleihbestellung via subito freigegeben. Der berechtigte Personenkreis (Wissenschaftler und Doktoranden) kann diese Zeitschriften über die subito-Seite der Bibliothek bestellen, ohne eine Mahnung befürchten zu müssen (natürlich nur, wenn die Bestände nicht in der ULB oder einer Institutsbibliothek vorhanden sind).

Die übrigen Benutzer können diese Titel über die normale Online-Fernleihe bestellen. Zur Zeit müssen Sie dazu die Freie Eingabemaske aufrufen:

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Der Link zur Freien Eingabemaske wird nach dem letzten Treffer einer Zeitschriftensuche angezeigt bzw. nach der Eingabe eines unbekannten Zeitschriftentitels (wenn Sie also z.B. „xxxx“ eingeben, landen Sie direkt bei der Freien Eingabemaske). Die Auslieferung kann nur als Papierkopie erfolgen und dauert damit etwas länger als sonst.

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Bitte tragen Sie in das Bemerkungsfeld unbedingt „Bestände nicht zugänglich“ ein!
Wir bitten diese Serviceeinschränkung zu entschuldigen und bedanken uns für Ihr Verständnis.

Nationallizenzen

Die von der DFG als Nationallizenzen 2007 eingekauften elektronischen Zeitschriften und hier insbesondere das Angebot von Thieme (Zugriff über Thieme Connect), Lippincott, Williams & Wilkins (Zugriff über Ovid) und Elsevier (Zugriff über ScienceDirect) ist nun für die Universität Münster freigeschaltet und – soweit es sich um Biomedizin handelt – im Zeitschriftenverzeichnis der Zweigbibliothek nachgewiesen.

Creative Commons: Zur Verrechtlichung des öffentlichen Raumes

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An diesem Samstag, den 21.07., 16 Uhr – 18 Uhr, wird Prof. Dr. Thomas Hoeren auf der Vortragsreihe „Blumenberg Lectures“ im Rahmen der skulptur projekte münster über „Creative Commons. Zur Verrechtlichung des öffentlichen Raumes für Wissenschaft und Kreativität“ sprechen. Prof. Hoeren hat in den letzten Jahren für ein wissenschaftsfreundliches Urheberrecht gekämpft und zahlreiche Fachpublikationen dazu veröffentlicht.

Ich hätte da mal eine Frage: In welchem Journal publizieren?

Frage:
Als Nuklearmediziner suche ich zur Zeit ein geeignetes Journal, in dem ich eine Arbeit über Informationstechnologie publizieren möchte. Da kenne ich mich nicht so aus. Für die Auswahl des Journals sind für mich massgeblich:

  1. In PubMed gelistet
  2. schneller Review
  3. Impact Factor
  4. möglichst freier Zugriff fuer alle Leser

Meine Fragen nun:
(a) Haben Sie Informationen zur durchschnittlichen Dauer des Reviews eines Manuskripts fuer ein bestimmtes Journal?
(b) Gibt es die Impact-Faktor-Listen zum internen Gebrauch auch elektronisch?
(c) Gibt es ein Verzeichnis der open-access-Journals, die in PubMed enthalten sind?

Antwort:
(a) Die Dauer der Reviewzeiten wird nur ungern angegeben, da sich die einzelen Zeitschriften keine Blöße geben wollen und die Reviewer auch kaum beeinflussen können. Review & Publication Time of Computer Science Journals finden Sie z.B. hier oder hier

Der grosse Open-Access-Publisher Biomed Central hat nach eigenen Angaben folgende durchschnittliche Zeitdauern von „Status submitted“ bis „Status publiziert“ : 6-8 Wochen. Es ist davon abhängig, wie schnell die nötigen Wissenschaftler für den Peer Review Prozess gefunden werden können. Eine genauere Untersuchung finden Sie hier.

(b) Die Impact-Faktor-Liste finden Sie hier.

(c) Es gibt kein vollständiges Verzeichnis der open-access-Journals, die in PubMed enthalten sind, aber folgende Listen helfen Ihnen sicher weiter:

Neue Online-Zeitschrift: The Journal of Hand Surgery

Ab sofort stehen Ihnen folgende neue Online-Zeitschriften zur Verfügung:

Neues Infosystem für Datenbanken und e-Books

In den letzten Wochen haben wir unser vielfältiges Angebot an Bibliographien, Datenbanken und digitalen Volltexten überarbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Neues Layout, verbesserte Übersicht, mehr Information!

Möglich wurden die Verbesserungen durch die Beteiligung der ULB Münster am Datenbank-Infosystem (DBIS). DBIS ist ein Service zur Nutzung wissenschaftlicher Datenbanken und wird derzeit von ca. 130 Bibliotheken in Deutschland kooperativ gepflegt. Die UB Regensburg betreut das System und entwickelt es weiter, ebenso wie die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB), die Sie vielleicht schon häufiger genutzt haben.

Sie erreichen das neue Angebot über die Rubrik „Datenbanken“ oder direkt über die URL: http://www.ulb.uni-muenster.de/dbis/.

Ich hätte da mal eine Frage: Fernleihe von Zeitschriftenartikel

Frage:
Wir haben ein spezielles Problem: Ein Artikel aus der Zeitschrift Illinois Veterinarian, Band 1, 1958, wird über die Zeitschriftendatenbank sowohl an der TiHo in Hannover als auch in der UB in Leipzig ausgewiesen; über Subito wäre er aber nur an der TiHo zu bekommen; leider führt sie aber das Journal erst ab Band 2! Leipzig ist als Subito-Lieferant nicht aufgeführt… Wie komme ich
nun an diesen Artikel heran ???

Antwort:
Sie haben recht, der Artikel ist nur an der UB Leipzig nachgewiesen und nicht über subito zu bekommen. Sie können aber unsere „normale“ Fernleihe benutzen, um den Artikel von dort zu bekommen [1]. Das kann allerdings 1-2 Wochen dauern. Wenn es eilt, können Sie sich aber
auch direkt mit der Abteilung Orts- und Fernleihe der UB Leipzig in Verbindung setzen, sie finden die Kontaktinformatioen im Internet [2].

[1] https://www.uni-muenster.de/ULB/ausleihe/lieferung/fl-
anmeldung.html
[2] http://www.ub.uni-leipzig.de/Ansprechpartner/Bereiche/benutz.htm