Umfrage-Setting
Insgesamt 3.209 Personen aus Münster beantworteten die NRW-weite Studierendenumfrage vom 24.4.-25.5.2017 (Fragebogen), darunter 387 Nutzer der Zweigbibliothek Medizin. Jeder sechste Nutzer an der WWU, der eine Bibliothek genannt hatte, gab die ZB Med als bevorzugte Bibliothek an.
Wie lange halten Sie sich durchschnittlich pro Besuch zum Lernen und Arbeiten in der Bibliothek auf?
Auf die obige Frage haben 380 Benutzer der ZB Med geantwortet (98%). Von diesen 380 haben nur 2 (0,5%) die Bibliothek kürzer als 1 Stunde besucht, 43 zwischen 1 und 2 Stunden (11%) und 88 zwischen 2 und 3 Stunden (23%) usw., mit einem Mittelwert von ziemlich genau 4 Stunden (238±85 Min.), quasi identisch mit den gemittelten Werten für alle Bibliotheken an der WWU (227±135). Die Mehrheit (55%) verweilt bei einem Besuch zwischen 2 und 5 Stunden in der Bibliothek.
89% der Medizinstudierenden gab an, in der ZB Med zu lernen, 8% in der ULB Zentrale und der Rest (3%) verteilte sich zu 1 oder 2 Studierenden auf 6 weitere fachfremde Bibliotheken. Knapp ein Viertel der Medizinstudierenden (22,5%) gab auf die obige Fragen an, sich „gar nicht“ in der Bibliothek aufzuhalten. Diese Studierenden konnten im Weiteren auch keine bevorzugte Bibliothek angeben bzw. Bibliotheken oder Rahmenbedingungen bewerten.
Warum nutzen Sie die Bibliothek nicht zum Lernen und Arbeiten?
Von der 3.209 Teilnehmern der Studie gaben 632 (19,7%) an, eine Bibliothek gar nicht zu nutzen, 6,2% machten keine Angaben und 74,0% gaben an, eine Bibliothek zu benutzen (unter den Medizinstudierenden war der Prozentsatz der Nichtnutzer mit 22,5% geringfüging größer). Von den 632 Nichtnutzern nutzten 531 (84,0%) die Möglichkeit, in einem Kommentar ihre Nichtnutzung weiter auszuführen (hierbei konnte nicht nach ZB Med-Benutzern gefiltert werden). Die Kommentare enthielten Kritik und Anregungen zu WWU-Bibliotheken und machten damit deutlich, dass zahlreiche „Nichtnutzer“ doch eine Bibliothek genutzt hatten.
Tag-Cloud der Kommentare zur Nichtnutzung einer Bibliothek.
Die oben dargestellte Tag-Cloud zeigt die Begriffe, die in den Kommentaren am häufigsten genannt wurden. Man lernt zu Hause, weil man dort Ruhe hat, sich besser konzentrieren kann, es nicht voll ist, man keinen adäquaten Arbeitsplatz in der Bibliothek findet, zu weit weg wohnt oder man zuhause einen schönen Schreibtisch hat.
Im Folgenden finden Sie die Kommentare, die eindeutig der Zweigbibliothek Medizin zuzuordnen waren:
Abgeschirmte Einzelarbeitsplätze (ZBMed) meist besetzt, ansonsten zu viele Menschen
Es ist mir häufig zu voll und dadurch nicht ruhig genug. Zudem ist die Auswahl an Spinden in der Zweigstelle Medizin sehr begrenzt und häufig sind alle belegt und es gibt keine Körbe mehr.
Ich lerne und arbeite lieber im Home Office und nutze den umfangreichen online Service der Bibliothek. Unter anderem nutze ich die Möglichkeit die allermeisten Paper über den VPN Zugang erhalten zu können. Darüberhinaus ist gerade über die Med. Bibliothek ein umfangreiches Lehrbuchangebot/Lernangebot auch online verfügbar. An dieser Stelle ein großes Lob für diesen tollen Service.
In der MedBib herrscht häufig schlechte Luft und die Lernboxen sind oftmals überfüllt, wodurch man entweder keinen ablenkfreien Platz mehr bekommt und/oder durch die zahlreichen Nebengeräusche stark abgelenkt wird. (Ich mag es nicht gerne mit Oropax zu lernen ;-))
Lerne lieber zu Hause. In der Bib (vor allem in den Zweigbibliotheken) starke Probleme mit Hausstauballergie.
Weil ich mich durch die Atmosphäre unter Druck gesetzt fühle und mich dann nicht konzentrieren kann. An den einzelplätzen der Mediziner Bib ist das aber kein Problem. Da bin ich auch ab und zu mal.
Weitere Beiträge und Ergebnisse
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