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Neue Datenbank: Evidenzbasierte Logopädie

Evidenzbasierte Logopädie ist eine Website, die sich der evidenzbasierten Logopädie widmet. Nutzer erhalten hier niederschwelligen Zugang zu verschiedenen Angeboten rund um wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Fachgebiet. Die Website www.evilog.de enthält neben Hintergrundinformationen zum Thema „Evidenz“ folgende Bereiche:

  • Sammlung von formulierten Evidenzaussagen unter Angabe einer entsprechenden Quelle
  • wissenschaftliche Arbeiten zu verschiedenen Themen, die als PDF-Dokument kostenlos heruntergeladen werden können
  • eine Liste mit Links zu verschiedensten Datenbanken (z.B. PubMed, COCHRANE, MEDLINE, Deutscher Bildungsserver etc.) nebst Tipps für das Vorgehen bei einer Recherche und Englisch-Deutsch-Übersetzern
  • eine Möglichkeit, offene Forschungsfragen anzubieten, auf dass forschende Kolleginnen und Kollegen diese beantworten.

Hinweis: Für den Vollzugang ist eine einmalige Anmeldung notwendig.

E-Book-Umfrage Teil 3: 98% benutzen die Lehrbuchsammlung

Teil 2 der Umfrage

Zufriedenheit mit dem Medienbestand der ZB Med

Die Zufriedenheit der Studierenden war am größten bei Thieme examen online ausgeprägt. 90% waren sehr zufrieden oder zufrieden mit diesem Prüfungstool – deutlich mehr als mit den gedruckten Lehrbüchern (79%). Bei den Lehrbüchern wird immer wieder angemahnt, mehr Exemplare von den wichtigsten Titeln anzuschaffen, da „oft zB Kurzlehrbücher bereits Anfang des Semester alle ausgeliehen“ wären – eine Problematik, die bei Onlinetools meist nicht zu vermerken ist.

Auf Platz 3 folgt der Präsenzbestand mit 78% Zufriendenheit, das sind nicht ausleihbare Lehrbücher, die im Bistro stehen und gerne zum Lernen in der Bibliothek benutzt werden. Alles in allem sind bei Thieme examen online, den Lehrbüchern und dem Präsenzbestand die wenigsten unzufrieden: jeweils weniger als 3% geben dies an.

Die E-Books nehmen den letzten Platz ein. Die 73% Zufriedenheit bedeuten, dass 3 von 4 Studierende mit diesem Angebot zufrieden oder sehr zufrieden ist – kein schlechter Wert.

Sucheinstieg für Bücher und Zeitschriften der ZB Med

Frage: Wie finden die Nutzer die Medien der Bibliothek? Antwort: Sie gehen direkt zur entsprechenden Stelle am Regal. Da die Bücher nicht nach Größe oder Farbe aufgestellt sind, sondern nach einer bekannten medizinischen Systematik, weiß man nach einiger Zeit, dass Anatomiebücher unter QS stehen und Innere Medizin unter WB141. 79% unserer Umfrageteilnehmer nutzen diese Art des Zugang nahezu immer bzw. oft.

Es folgen die übrigen Sucheinstiege wie der Onlinekatalog, der immerhin noch von fast der Hälfte (47%) nahezu immer/oft benutzt wird, und – weit abgeschlagen – die Webseite der Bibliothek mit 20% und Google mit 15%.

PubMed oder ähnliche Fachdatenbanken werden von ebenfalls 15% benutzt, um Zeitschriftenartikel zu lokalisieren (immerhin 64% haben überhaupt schon einmal in PubMed hineingeschaut), während die neue Metasuchmaschine disco nur bei knapp 11% auf Gegenliebe stößt.

Als sonstige Sucheinstiege wurden genannt: Nachfragen bei den (netten) Mitarbeitern an der Information (6x); Kommilitonen fragen;
Wiki.

Quellen für gedruckte Lehrbücher

Wie kommen die Studierenden an die notwendigen gedruckten Lehrbücher? Was haben Sie für Zugangsmöglichkeiten? Wie folgende Abbildung zeigt, ist die Bibliothek mit großem Abstand die Quelle Nr.1 für Lehrbücher. 78% leihen sich ihre Lehrbücher nahezu immer bzw. oft in der ZB Med aus, über alle Semester haben sich lediglich 2% im letzten halben Jahr noch kein einziges Buch dort besorgt.

Demgegenüber ist der Besitz von Lehrbüchern, sei durch Kauf eines neuen (32%) oder eines gebrauchten (15%) Buches oder durch ein Geschenk (12%) nur für einen Bruchteil der Studierenden wirklich relevant im Sinne von „deckt die meisten meiner benötigten Lehrbücher ab“. daran ändert auch nichts, dass insgesamt 98% der Umfrageteilnehmer ein Lehrbuch schon mal über einen dieser drei Wege erworben haben.

Der Präsenzbestand der Bibliothek wird von 17% nahezu immer bzw. oft benutzt – ein schöner Erfolg für einen Service, der aus einer Anregung der UB Masstricht nach Schließung des Lesesaals resultierte.

Als sonstige Quellen für Lehrbücher wurde genannt: Ausleihe durch Freunde (6x); E-Books (2x); aus der ULB Krummer Timpen (2x) oder als Belegexemplar.

Interessanterweise sind die Zahlen für die E-Book-Nutzer unter den Umfrageteilnehmern weitgehend identisch: 78% Ausleihe ZB Med, 32% Neukauf, 14% Gebrauchtkauf, 9% Geschenk und 15% Präsenzbestand.

Im Vergleich zur E-Book-Umfrage 2003 fällt auf, das der Neukauf deutlich zurückgegangen ist: 2003 war der Neukauf unter den Studierenden noch eine (mit der Ausleihe) fast gleichrangige Quelle für gedruckte Lehrbücher.

Teil 4 der Umfrage

Foto: fastduck at photocase

Zahl der Volltexte in PubMed überschreitet die Marke von 8 Millionen

Mit heutigem Datum stehen Ihnen erstmals mehr als 8 Mio. Volltextartikel in PubMed zur Verfügung. Von diesen Artikeln wurden 6,1 Mio. von der Zweigbibliothek Medizin lizenziert (als Universitäts- oder National-Lizenz) und weitere 2 Mio. stehen als Open Access oder Embargo-Zeitschrift frei zur Verfügung. Dies entspricht ca. 38% aller PubMed-Zitate.

Zusätzlich sind hundertausende weitere Volltext-Artikel von der Bibliothek lizenziert, aber aus folgenden Gründen nicht in PubMed nachgewiesen:

  • Die Zeitschrift wird nicht von PubMed indexiert (deutschsprachige oder ältere als 1945)
  • Die Zeitschrift liefert PubMed keine Volltext-Links
  • Die Volltext-Links in PubMed zeigen auf eine nicht lizenzierte Version der Zeitschrift

Denken Sie also immer daran, dass Sie sich nicht nur auf den orangen Volltext-Button in PubMed verlassen können, sondern zusätzlich noch unser Zeitschriftenverzeichnis konsultieren!


PubMed umfasst über 21 Millionen Zitate für biomedizinische Literatur aus Medline, biowissenschaftlichen Zeitschriften und Online-Büchern. Die Zitate und Abstracts aus PubMed erfassen die Bereiche Medizin, Krankenpflege, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Gesundheitswesen und vorklinische Fachgebiete. PubMed bietet auch Links zu relevanten Websites und zu den anderen NCBI-Ressourcen wie z.B. Gen- oder Proteindatenbanken. PubMed ist eine kostenfreie Datenbank, die vom National Center for Biotechnology Information (NCBI) der US National Library of Medicine (National Institutes of Health) betrieben wird.

Foto: S-Charly at fotolia.com

Obskure Open Access-Verlage

Open Science, Open Minds, dem griffigen Slogan des kroatischen Intech Verlags möchte man gerne noch „Open Wallets“ hinzufügen, denn hier geht es ums Geld. Für das wissenschaftliche Publikationswesen bedeutete Open Access nach langer Zeit mal wieder ein vollkommen neues Geschäftsmodell. Und wie alle neuen Geschäftsmodelle wurde auch Open Access nach kurzer Zeit von dubios agierenden Trittbrettfahrern ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch zum reinen Geldverdienen benutzt:

Das Spannende an dem „Bentham-Fall“ ist, dass offensichtlich jedes Geschäftsmodell seine Betrüger hat. Jede neue Möglichkeit, Geld zu verdienen (und die Verknüpfung von publikationsabhängigen Forschern und kostenpflichtigem Open Access ist definitiv eine glänzende Geschäftsidee), zieht ihr spezifisches Betrugsmodell nach sich.

Dies hat obskure Verlage wie Pilze aus dem Boden schiessen lassen, eine gute Übersicht finden Sie in Beall’s List of Predatory, Open-Access Publishers. Deren Geschäftsidee: Gegen 500, 1000 oder 2000 Euro publizieren sie alles, was man ihnen zusendet, in Zeitschriften mit wohlklingenden Titeln wie International Journal of Medicine and Medical Sciences, von denen nie jemand etwas gehört hat und hören wird. Die Publikation dient alleine der Publikation – dem Zitat, das man seiner Vita anhängt. Ein Peer-Review findet meist nicht statt, das Editorial Board ist ein einziger Fake, ein Lektorat gibt es nicht. Stattdessen wird das Manuskript 1:1 auf die Webseite gestellt. In letzter Zeit werden Forschungsarbeiten auch zunehmend in Sammelbänden publiziert, meist ohne inneren Zusammenhang und Editorial; das Prinzip ist dasselbe.

Just because a journal is Open Access doesn’t make it legitimate or high quality. [Jeffrey Beall]

Über die diversen Angebote im Web kann sich jeder selbst informieren; ein simples Googlen nach dem Verlag oder seinen Zeitschriften offenbart recht schnell, ob es sich um einen renommierten Verlag mit gut zitierten Titel in PubMed handelt oder um einen reinen Abzocker, einen Trittbrettfahrer auf der Open Access-Welle, dessen Publikationen nie und nimmer zitiert werden und auch nicht in den bekannten Literaturdatenbanken auftauchen. Ein gutes Merkmal sind die Anzahl der Artikel pro Zeitschriftenheft (meist sehr wenige, wenn überhaupt). Fallen Sie nicht auf künstlich aufgeblasene Zugriffszahlen herein, die eine aktive wissenschaftliche Leserschaft vorgaukeln.

Obwohl: Es ist ja kein wirklicher Betrug. Jeder hat doch das bekommen, was er wollte: Der Verlag die Autorengebühr, der Autor die Publikation. Und jeder konnte sich vorher informieren, was er da einkauft. Trotzdem sollte man als Autor gut aufpassen, in welchem Umfeld man seine Arbeit publiziert. Das kann sich durchaus auf Karriere, Klinik oder Fakultät negativ auswirken.

Ein starkes Argument
Die Universität Münster bezahlt aus Ihren DFG-geförderten Publikationsfond nur Open-Access-Zeitschriften, welche die im jeweiligen Fach anerkannten, strengen Qualitätssicherungsverfahren anwenden wie z.B. PLOS- oder BiomedCentral-Journale.

Merke: Nicht überall, wo Open Access drauf steht, ist gute Forschung, gutes Peer Review, gute ImpactFaktoren drin!

Desideratum: Eindeutige Identifikation von Autoren

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Bei jeder Recherche in PubMed, in Scopus oder anderen Literaturdatenbanken kommt man an einem entscheidenden Punkt oft nicht weiter: Autoren, die einen verbreiteten Namen tragen wie Müller oder Kim oder Smith, lassen sich nicht eindeutig identifizieren, d.h. bei der Suche wird man mit allen Medizinern zugemüllt, die Müller W., Kim Y. oder Smith K. heissen und nicht nur dem Kardiologen aus Frankfurt, dem Onkologen aus Seoul oder dem Pädiater aus Boston, den man eigentlich sucht. Doch dies trifft beileibe nicht nur auf Allerweltsnamen zu, denn die Zahl an Autoren steigt rasant: In den STM-Fächern wird sie auf 7 Mio. geschätzt mit einer Zuwachsrate von 200.000 pro Jahr, über alle Fachgebiete rechnet man mit 20 Mio. Autoren bei 600.000 Neuzugängen jährlich.

Eine eindeutige Identifikation von Autoren, mittels einer weltweit singulären ID, ist also ein echtes Desiderat und wäre ein großer Fortschritt, nicht nur für die Suchenden, sondern auch für die Autoren selber: Ihre Publikationen liessen sich unproblematisch finden und an einer Stelle zusammenführen, was Visualisierung von Co-Autorschaften und Ermittlung von Bewertungen wie Impact-, Eigen– oder H-Indexen erleichtert.

Bei der Unzahl an fachlichen, nationalen, internationalen und kommerziellen Ansätzen für Autoren-IDs (oder PAI = Persistent Author Identification) verliert man schnell den Überblick, was für einen persönlich wirklich wichtig und nützlich ist. Angesichts des Werberummels mancher Firmen drängt sich ja der Gedanke auf, man würde von der Entwicklung abgehängt, wenn man sich nicht schnellstens eine ID in jedem dieser Systeme sichern würde.

Ganz so schlimm ist es jedoch nicht, wie Helge Steenweg in seinem gut geschriebenen Artikel Eindeutige Autoren-Identifikation – (PAI – Persistent Author Identification) – Versuch einer Annäherung (Abi-Technik 30(4)240-251; 40$) resümiert. Neben einer Beschreibung der bisherigen Ansätze gibt er einen Ausblick auf die neue ORCID-Initiative, die bei der Zusammenführung der bisherigen Identifikatoren eine große Bedeutung zukommen wird.

Bestehende Ansätze für Autor Identifikationen:

  • arXiv.org Author-ID
  • Nationale Personennamendatei (PND)
  • Digital Autor Identification (DAI)
  • Names-Project (JISC, UK)
  • WorldCat Identities
  • Virtual International Authority File (VIAF)
  • International Standard Name Identifier (ISNI)
  • Microsoft Academic Search
  • ProQuest COS Scholaruniverse
  • ResearcherID (Thomson Reuters, Web of Science)
  • ScopusID (Elsevier, Scopus)
  • ORCID (Open Resource and Contributor ID, Wikipedia-Eintrag)

Foto: ResearcherID/Web of Science Citation Map

PubMed-Recherche in Zeitschriften mit hohem Impact Faktor

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Bei allgemeinen PubMed-Recherchen (wie z.B. nach „Latex Allergy“) erhält man eine Unmenge an Treffern, die ohne weitere Eingrenzung oft ein unverdauliches Mass erreichen (hier 3.000 Zitate). Am Besten grenzt man nun die Suche weiter sachlich ein: Latex Allergy AND Pregnancy (50 Treffer). Steht eine sachliche Eingrenzung nicht zur Verfügung, weil man z.B. alles zur Latexallergie finden möchte oder noch gar nicht weiß, unter welchen Aspekten man Latexallergie studieren möchte, kann man auf formale Eingrenzungen ausweichen (den so genannten PubMed-„Limits“). Diese begrenzen die Suche u.a. nach Altersgruppen, Artikelart (Clinical Trial, RCT, Review, Twin Study), Sprache oder Aktualität. Diese Limits sind jedoch oft unbefriedigend, weil dabei immer das Riskio besteht, relevante Arbeiten „wegzulimitieren“.

Bei einem meiner letzten Hausbesuche kam nun der interessante Vorschlag auf, eine PubMed-Recherche auf wichtige, impaktstarke Zeitschriften eingrenzen, z.B. auf alle Klasse 1 – Zeitschriften eines Fachgebietes. Dies ist in der Tat möglich, da PubMed a) die allermeisten Zeitschriften mit Impact Faktor indexiert (z.B. 97% in der Kardiologie) und b) eine Suche nach den Zeitschriftentiteln zuläßt. Im Folgenden finden Sie die genaue Vorgehensweise, wie man eine PubMed-Recherche auf bestimmte Zeitschriften (hier diejenigen mit hohem Impact Faktor) beschränkt:

1. Zeitschriftensuche
Man stellt sich zunächst in PubMed eine Suche zusammen, die alle Klasse 1 – Zeitschriften eines Fachgebietes umfasst. Die Zeitschriften werden am besten im NLM Catalog: Journals referenced in the NCBI Databases gefunden. Über den „PubMed search builder“ wird das Journal in die Suche übernommen. Nimmt man als Beispiel die Subject Category „Allergy“ (nur zugänglich an der Universität Münster), wären dies:

  1. Journal of allergy and clinical immunology (PubMed-Suche)
  2. Allergy (PubMed-Suche)
  3. Clinical and experimental allergy (PubMed-Suche)
  4. Contact Dermatitis (PubMed-Suche)
  5. Clinical Reviews in Allergy and Immunology (PubMed-Suche)

2. Aufsummierung
Im zweiten Schritt gilt es, die Artikel der einzelnen Journale durch eine OR-Verknüpfung aufzusummieren:

„J Allergy Clin Immunol“[Journal] OR „Allergy“[Journal] OR „Clin Exp Allergy“[Journal] OR „Contact Dermatitis“[Journal] OR „Clin Rev Allergy Immunol“[Journal]

3. Abspeichern
Diese Suche muss man nun dauerhaft abzuspeichern. Dies funktioniert entweder als Lesezeichen im Browser, dazu geht man rechts auf „Search Details“, klickt auf „see more“ und legt sich einen Lesezeichen (Bookmark) auf die angegebene URL.

Oder man benutzt seinen MyNCBI-Account (Registrierung kostenlos), klickt auf „Save Search“ (oben unter dem Suchfenster) und kann nun die Suche jederzeit durch Klick auf den gewählten Suchnamen in MyNCBI wieder aufrufen.

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4. Eingrenzen
Will man irgendwann einmal seine Recherche (z.B. nach Latexallergien) auf diese Klasse 1- Zeitschriften eingrenzen, dann genügt es, die einmal abgespeicherte Suche über einen der beiden Wege aufzurufen und über „Advanced“ (oben unter dem Suchfenster) mit den aktuellen Suchtreffern (für Latexallergie) zu verknüpfen. Dies geschieht durch den Operator „AND“, siehe unten:

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Will man sich die Mühe nicht machen (oder hat keine studentische Hilfskraft dafür an der Hand 😉 ), kann man sich – zumindest in der Inneren Medizin – mit folgendem Trick behelfen: Unter „Limits“ kann in PubMed das Trefferergebnis nach bestimmten „Subsets“ eingegrenzt werden, darunter AIDS, Cancer oder aber die 120 Journals des Abridged Index Medicus. Diese so genannten „Core Clinical Journals“ stellen die (aus angloamerikanischer Sicht) wichtigsten klinischen Zeitschriften dar, lassen aber eine eindeutige Qualifizierung nach Impact Faktoren vermissen.

Die Bibliothek hilft Ihnen aber gerne bei der Formulierung der Suchanfrage, einfach eine Email an info@zbmed.ms schreiben.

GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung in Medline aufgenommen

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Wie die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin meldet, ist die „GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung“ seit diesen Tagen in MEDLINE indexiert und damit über PubMed recherchierbar. Damit einhergehend sind die Artikel des Journals im Volltext über PubMed Central verfügbar. Für „GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung“ bedeutet das – neben der Anerkennung der Qualität des Journals – einen großen Schritt hin zu mehr internationaler Sichtbarkeit.

„GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung“ ist ein Open-Access-Journal, das wissenschaftliche Artikel aus dem gesamten Gebiet der Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung in der Medizin in Englisch und Deutsch publiziert. „GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung“ ist das offizielle Journal der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung und nach GMS Thoracic Surgical Science, GMS Psycho-Social-Medicine, GMS Krankenhaushygiene Interdisziplinär, GMS Health Technology Assessment und GMS German Medical Science das sechste in PubMed aufgenommene Open Access-Zeitschrift von GMS – ein großer Erfolg für diese Plattform!

German Medical Science (gms) ist das interdiziplinäre Portal der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Erstellt wurde es in Kooperation mit der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) und dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Es bietet freien Zugang zu hochrangigen und qualitätsgeprüften medizinischen Fachartikeln.

PubMed-Limits can be tricky

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Ein Artikel in den Annals of Internal Medicine wies kürzlich auf Limitations of the MEDLINE Database in Constructing Meta-analyses hin. Die niederländischen Ärzte der Cochrane Childhood Cancer Group, Edith Leclercq, Bianca Kramer und Winnie Schats, beschäftigten sich insbesondere mit den MeSH-Begriffen und den PubMed Limits.

Search limits in PubMed zu benutzen, kann tricky sein, weil die meisten Limits auf MeSH_Begriffen beruhen. Aber nicht alle PubMed-Zitate sind mit MeSH-Begriffen indexiert. Neue PubMed-Zitate werden vom Verlag geliefert und besitzen noch keine MeSH-Headings. Außerdem gibt es zahlreiche OLDMEDLINE-Zitate, die erst nachträglich mit (wenigen und dann meist krankheitsrelevanten) MeSH-Begriffen versehen wurden. Wenn „Limits“ benutzt werden, können Ihnen diese Zitate durch die Lappen gehen. Die einzigen Suchlimitierungen, die verläßlich benutzt werden können, sind Datum und Sprache.


Übrigens, die National Library of Medicine begeht dieses Jahr ihren 175. Geburtstag. JAMA schrieb zu diesem Anlaß:

Today, at the 175th anniversary of the NLM, the library’s free access system PubMed processes nearly 1 billion online searches per year from users looking for medical and health information in more than 20 million articles published in more than 5300 journals. On the day in 1997 that the library’s database of abstracts and articles became freely available to anyone with an Internet connection, Vice President Al Gore declared that PubMed “may do more to reform and improve the quality of health care in the United States than anything
we have done in a long time.”

7,56 Millionen Volltexte in PubMed

Greg Klee-Globe Staff Photo Illustration

Mit heutigem Datum stehen Ihnen mehr als 7,5 Mio. Volltextartikel in PubMed zur Verfügung – genau 7.559.398. Von diesen Artikeln wurden 5,85 Mio. von der Zweigbibliothek Medizin lizenziert (als Universitäts- oder National-Lizenz) und weitere 1,7 Mio. stehen als Open Access oder Embargo-Zeitschrift frei zur Verfügung. Dies entspricht ca. 37% aller PubMed-Zitate.

Zusätzlich sind hundertausende weitere Volltext-Artikel von der Bibliothek lizenziert, aber aus folgenden Gründen nicht in PubMed nachgewiesen:

  • Die Zeitschrift wird nicht von PubMed indexiert (deutschsprachige oder ältere als 1945)
  • Die Zeitschrift liefert PubMed keine Volltext-Links
  • Die Volltext-Links in PubMed zeigen auf eine nicht lizenzierte Version der Zeitschrift

Denken Sie also immer daran, dass Sie sich nicht nur auf den orangen Volltext-Button in PubMed verlassen können, sondern zusätzlich noch unser Zeitschriftenverzeichnis konsultieren!


PubMed umfasst über 20 Millionen Zitate für biomedizinische Literatur aus Medline, biowissenschaftlichen Zeitschriften und Online-Büchern. Die Zitate und Abstracts aus PubMed erfassen die Bereiche Medizin, Krankenpflege, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Gesundheitswesen und vorklinische Fachgebiete. PubMed bietet auch Links zu relevanten Websites und zu den anderen NCBI-Ressourcen wie z.B. Gen- oder Proteindatenbanken. PubMed ist eine kostenfreie Datenbank, die vom National Center for Biotechnology Information (NCBI) der US National Library of Medicine (National Institutes of Health) betrieben wird.

Foto: Greg Klee-Globe

5 Tipps um auf dem Laufenden zu bleiben

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Mit der aktuellen medizinischen Literatur auf dem Laufenden zu bleiben ist nicht ganz einfach. Dr. Ves Dimov vom Clinical Cases Blog vergleicht es mit dem Essen eines Elefanten:

„How do you eat an elephant? In small bites.“ The same rule probably applies to staying current with the ever expanding avalanche of medical literature.

Im folgenden haben wir die 5 Tipps von Dr. Dimov, wie man up-to-date bleibt, für Sie übersetzt:

1. RSS-Feeds für Zeitschriften

Abonnieren Sie die RSS-Feeds der 5 großen medizinischen Zeitschriften (NEJM, JAMA, BMJ, Lancet und die Annals of Internal Medicine) zusammen mit 2 oder 3 Journalen in Ihrem Fachgebiet. Man kann sowohl den mächtigen Google Reader zum Abonnieren der Feeds benutzen oder das einfachere iGoogle – eine personalisierte Webseite. Im ersten Fall kann man die Feeds auf seinen Smartphone weiterleiten und dort unterwegs lesen (z.B. mit NewsRack oder Flipboard) .

PeRSSonalized Medicine von Webicina.com war einer der ersten Dienste, die medizinische RSS-Feeds in einer guten Oberfläche zusammenstellte und sie so einfach nutzbar machte.

Ein Beispiel für eine iGoogle-Seite mit RSS-Feeds der wichtigsten Fachjournale finden Sie im Casesblog.

Versuchen Sie die Zeitschriften an dem Tag zu lesen, an dem sie online gestellt werden: Zum Beispiel, NEJM und JAMA Mittwochs, BMJ Freitags usw.

2. Podcasts

Journal Podcasts lesen Ihnen die wichtigsten medizinischen Neuerungen und Artikel der Woche vor. Hier finden Sie die Podcasts von NEJM, JAMA, Lancet und den Annals in iGoogle.

3. Dauerhafte Suchen

Abonnieren Sie RSS-Feeds für „dauerhafte Suchanfragen“ in Pubmed, Google (und demnächst Primo, der Suchmaschine der Unibibliothek Münster). Wählen Sie z.B. einen Begriff aus Ihrem Fachgebiet, der Sie interessiert, suchen Sie ihn in Pubmed und abonnieren dann den entsprechenden RSS-Feed (Bild unten). Dasselbe kann mit Google News und Google Alerts und einer Vielzahl anderer Quellen gemacht werden.

rss1

4. Text-to-speech

Benutzen Sie text-to-speech um Artikel vorgelesen zu bekommen, die Sie aus Zeitgründen nicht lesen können.

5. Blogs and Twitter accounts

Abonnieren Sie hochqualitative medizinische Blogs oder Twitter Feeds in Ihrem Fachgebiet – oft liefern sie eine Zusammenfassung der (oder Hinweise auf die) wichtigsten neuen Artikel.

Medical News
ScienceBlogs
PLoS Blogs Network

[via Clinical Cases and Images Blog]

„PubReminer“: Die Daten von PubMed im Detail auswerten

pubreminer

Mein kanadischer Kollege Dean Giustini hat in seinem The Search Principle blog eine interessante Zusammenfassung von PubMed-Derivaten erstellt mit dem Titel: Data-mining of MEDLINE – “PubReminer”, die ich im Folgenden für Sie übersetzt habe.

PubReMiner ist eines von vielen (siehe unten) Front-End-Data-Mining-Werkzeugen, die eine statistische Analyse der Ergebnisse von PubMed-Recherchen erlaubt. Als ein einfaches, textbasiertes Tool zum Erstellen von Suchanfragen wertet PubReMiner (PRM) die Informationen aus den PubMed-Resultaten aus und zeigt die Ergebnisse in Form von Häufigkeitstabellen an – nach Zeitschrift, Autoren oder Stichwörtern geordnet.

Neben dem Erstellen von Suchanfragen ist PRM hilfreich bei:

  • der Auswahl von Zeitschriften, die ähnliche Forschung veröffentlichen wie die bereits gefundenen
  • Ausfindigmachen von Experten, durch Erstellung einer „Top-Autoren“-Liste ausgehend vom Suchergebnis
  • Bestimmen der Forschungsinteressen der gefundenen Autoren
  • Die relevanten MeSH-Begriffe für eine ganze Reihe von Artikeln in PubMed herausfinden

Wie liest man die Häufigkeitstabellen von PRM? Nachdem PubReMiner PubMed mit Ihren Suchbegriffen abgefragt, alle Abstracts abgerufen und daraus Häufigkeitstabellen erzeugt hat, werden drei Tabellen erstellt:

  1. Zeitschriften, in denen Arbeiten zu Ihrer Fragestellung veröffentlicht wurden
  2. Die aktivsten Autoren im Bereich des Suchergebnisses
  3. Wörter, die am häufigsten in Titel und Abstract der gefundenen Artikel vorkommen

Darüber hinaus werden die MeSH des Artikels und das Erscheinungsjahr angezeigt, und Ihre Anfrage kann mit weiteren Feldern verfeinert werden. Wenn Sie Ihre Suche solcherart optimiert haben, wechseln Sie zu PubMed und lassen diese erneut ausführen.

Weitere Data-Mining Tools für PubMed:

 

Literatur: