Schlagwort-Archive: Palliativmedizin

Nebenwirkungen von Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol & Co.: „Das sind keine Lutschbonbons“

Die Risiken frei verkäuflicher Schmerzmittel werden drastisch unterschätzt, meint der Schmerzmediziner Gerhard Müller-Schwefe. Im Interview fordert er eine Rezeptpflicht und ein Werbeverbot – und erklärt, was er bei Kopfweh oder Rückenleiden anstelle von Tabletten empfiehlt.

Im März 1899 wurde die Marke Aspirin ins Handelsregister des Kaiserlichen Patentamtes in Berlin eingetragen. In den folgenden 125 Jahren schrieb sie eine weltweite Erfolgsgeschichte und trug wesentlich dazu bei, die Tablette als Darreichungsform für Medikamente zu etablieren.

Inzwischen haben Ibuprofen oder Paracetamol dem auch in Aspirin enthaltenen Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) den Rang abgelaufen. Rezeptfreie Schmerzmittel gehören zum Alltag: Menschen schlucken sie bei Kopf- oder Rückenschmerzen, vor dem Sport oder zur Vorbeugung von Herzerkrankungen. Für Gerhard Müller-Schwefe ist der Gebrauch zu leichtfertig. Im RiffReporter-Interview warnt der Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin vor schweren Nebenwirkungen – und fordert den Gesetzgeber zum Handeln auf.

Das ganze Interview ist im Uni-Netz frei verfügbar.

Grafik © riffreporter.de

Springer Medizin Podcast: Katastrophenmedizin – auf den Ernstfall vorbereiten!

Mit Deutschlands erster katastrophenmedizinischer Leitlinie ist jetzt ein fast 240 Seiten starker Leitfaden für den Ernstfall veröffentlicht worden. Die Leitlinienkoordinatorin Annika Rohde, Anästhesiologin an der Universitätsmedizin Mainz, gibt einen Einblick: Ein Podcast über Katastrophenszenarien, Rettungsmedizin unter extremen Bedingungen – und schwierige ethische Entscheidungen.

Plötzlich sehr viele Verletzte, eine unübersichtliche Lage, zu wenige Ressourcen, nicht nutzbare Infrastruktur: Um in einer solchen Situation die bestmögliche medizinische Versorgung für die größtmögliche Anzahl an Patientinnen und Patienten zu erreichen, braucht es Vorbereitung – und konkrete Handlungsempfehlungen für die Rettungskräfte.

Erstmalig für Deutschland bilden das nun die im Oktober 2023 veröffentlichten „Katastrophenmedizinischen prähospitalen Behandlungsleitlinien“ ab. Sie konzentrieren sich auf die präklinische Versorgung innerhalb der ersten 72 Stunden nach dem Katastrophenereignis. Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin waren 27 Fachgesellschaften und Institutionen aus dem Rettungswesen beteiligt.

Es sei höchste Zeit für einen solchen Leitfaden für die Katastrophenmedizin gewesen, betont Leitlinienkoordinatorin und Projektleiterin Annika Rohde. Warum das so ist, wo sich das katastrophenmedizinische Vorgehen von der Individualmedizin unterscheidet und wie es jetzt weitergeht, berichtet die Notärztin in dieser Episode.

Annika Rohde ist Anästhesiologin, Schmerztherapeutin und Notfallmedizinerin und arbeitet als stellvertretende Oberärztin an der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz.

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Text & Grafik © Springer Medizin

Lizenz für ClinicalKey Student läuft Ende 2023 aus

ClinicalKey Student ist ein Webportal von Elsevier, das über 150 Lehrbücher enthält, wie z.B. den Sobotta Atlas der Anatomie, Zeeck Chemie für Mediziner und Trepel Neuroanatomie. Die Medizin-Bibliothek hat ClinicalKey bis Ende 2023 lizenziert.

Eine Verlängerung der Lizenz scheiterte daran, hierzu keine weiteren QVM-Mitteln zur Verfügung stehen.

In den vergangenen drei Jahren wurde ClinicalKey außerhalb des regulären Bibliotheksetats durch sog. Qualitätsverbesserungsmittel (QV-Mittel) finanziert.

QV-Mittel dienen der Verbesserung der Lehre und werden aus Mitteln bezahlt, die das Land NRW über das Studiumsqualitätsgesetz den Hochschulen als Ausgleich für den Wegfall der Studienbeiträge zur Verfügung stellt. Über Anträge auf QVM an der Medizinischen Fakultät entscheidet die QVM-Kommission des Fachbereichs.

Eine schrittweise  Anleitung zur Nutzung als auch eine Liste der verfügbaren Bücher finden sich in unserem Wiki hier, oder auch als AktuellesBeitrag.

Grafik © Elsevier

ClinicalKey Student bis Ende 2023 lizenziert

ClinicalKey Student ist ein Webportal von Elsevier, das über 150 Lehrbücher enthält, wie z.B. den Sobotta Atlas der Anatomie, Zeeck Chemie für Mediziner und Trepel Neuroanatomie. Die Zweigbibliothek Medizin hat ClinicalKey bis Ende 2023 lizenziert.

Eine schrittweise  Anleitung zur Nutzung als auch eine Liste der verfügbaren Bücher finden sich in unserem Wiki hier, oder auch als AktuellesBeitrag.

Grafik © Elsevier

Amboss Podcast: Cannabis als Medizin – Indikationen und praktische Anwendung

Cannabinoide auf Rezept: Seit 4 Jahren ist das in Deutschland möglich. Seither können Mediziner:innen unabhängig von ihrer Fachrichtung cannabisbasierte Arzneimittel verschreiben. Doch bis heute bleiben viele Unsicherheiten: Wann sind Cannabinoide Opioiden in der Schmerztherapie vorzuziehen? Welche Darreichungsform soll ich verordnen? Welche Fallstricke gilt es bei der Verschreibung zu beachten? Schädigt Cannabis die Intelligenz- und Gehirnentwicklung bei Kindern?
In dieser Podcastfolge wird diesen Fragen gemeinsam mit Prof. Dr. med. Sven Gottschling auf den Grund gegangen. Der Kinderonkologe ist Chefarzt am Altersübergreifenden Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes und setzt Cannabinoide bereits seit über 20 Jahren ein. Er erklärt, warum viele Schmerzkranke von Cannabinoiden profitieren können und wie mit Vorurteilen umgegangen werden kann. Zudem wird über wichtige weitere Indikationen, den Wirkmechanismus sowie relevante Aspekte im Umgang mit Patient:innen und ihren Angehörigen gesprochen.

Direktlink auf die Episode

Mehr zum AMBOSS-Podcast: https://go.amboss.com/podcast
Mehr zum AMBOSS-Blog: https://blog.amboss.com/de
Mehr zum Thema Schmerztherapie im AMBOSS Kapitel: https://go.amboss.com/kcb

Amboss bietet regelmässig diesen Podcast an, der Wissenschaft hörbar machen soll. Alle zwei Wochen am Sonntag wird mit Expertinnen und Experten über relevante Themen aus Forschung, Gesundheitspolitik und dem klinischen Alltag. Das Format wechselt zwischen Kollegengespräch und Nachrichtenstil. Daneben werden aktuelle Studien aus international anerkannten Fachjournalen – wie dem NEJM oder dem JAMA besprochen.

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik © Amboss GmbH

E-Book-Pakete 2021: Fast 400.000 Titel

Auch 2021 stellt die ULB Münster in großem Umfang befristet zugängliche E-Book-Pakete bereit. Und dies in einem Umfang von ca. 400.000 Titeln.

In Absprache mit den Fachbereichen ist 2021 das E-Book-Angebot folgender Verlage bzw. Anbieter lizenziert:

Des Weiteren können über ein groß angelegtes Programm der Landesregierung NRW zur Versorgung der Hochschulen mit E-Books bereits ab Januar 2021 weitere E-Book-Pakete angeboten werden:

Außerdem besteht Zugriff auf:

  • zunächst bis 31.03.2021: Beck e-Library (ca. 3.500 E-Books)
  • zunächst bis 31.03.2021: Nomos Studienliteratur (ca. 2.000 Titel)
  • zunächst bis 30.04.2021: Taylor & Francis + Partnerverlage, u. a. Routledge (ca. 21.000 E-Books der Geistes- und Sozialwissenschaften ab Erscheinungsjahr 2016)
  • zunächst bis 14.05.2021: Brill + Partnerverlage (ca. 18.000 E-Books)
  • zunächst bis 30.06.2021: Duncker & Humblot (ca. 10.000 E-Books)

Nach Ablauf der jeweiligen Lizenz werden viel genutzte E-Books aus diesen Sammlungen übernommen und gehen dauerhaft in den Bestand der ULB Münster über.

Auch die E-Books von ProQuest Academic stehen weiterhin zur Verfügung, gut 150.000 Titel. Diese Titel unterliegen einem digitalen Rechtemanagement, so dass pro Nutzer*in nur eine begrenzte Zahl von Seiten kopiert oder ausgedruckt werden kann.

Alle zeitlich befristet zugänglichen E-Books sind in disco recherchierbar. Im ULB-Katalog können leider nur die Titel von Springer, De Gruyter und Preselect Media (ab Februar 2021) nachgewiesen werden.

Übernahme dieser Meldung der ULB Münster vom 25.01.2021

 

Foto © PureSolution – fotolia.com

Amboss: Leitlinie Palliativmedizin

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

  • Was wird zur symptomatischen Linderung von Atemnot bei Palliativpatient*innen empfohlen?

Die S3-Leitlinie Palliativmedizin empfiehlt nicht den Einsatz von Sauerstoff, sondern einen auf das Gesicht gerichteten, kühlen Luftzug, z.B. mit einem Handventilator.

Diese Querschnittsleitlinie ist Teil des onkologischen Leitlinienprogramms und liefert ausführliche Orientierung zur Begleitung der Sterbephase. 2019 wurde sie um acht Themenbereiche erweitert, beispielsweise zu maligner gastrointestinaler Obstruktion, malignen Wunden, Fatigue und Umgang mit Todeswünschen.

Diese Querschnittsleitlinie ist vollständig in AMBOSS integriert: go.amboss.com/ll-palliativmedizin

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik © Amboss GmbH

„Paper of the Month“ August 2020 geht an Mandy Otto und Priv.-Doz. Dr. Nana-Maria Wagner aus der Klinik für Anästhesiologie

Für den Monat August 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Mandy Otto und Priv.-Doz. Dr. Nana-Maria Wagner aus der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie für die Publikation: 12(S)-HETE mediates diabetes-induced endothelial dysfunction by activating intracellular endothelial cell TRPV1in der Zeitschrift The Journal of clinical investigation, 130(9).2020: 4999-5010 [Volltext]

Diabetes mellitus und erhöhte Blutglukosespiegel führen zur Funktionseinschränkung des Endothels und Erkrankung des Gefäßsystems. Diese bringt eine kritische Einschränkung der Durchblutung der Organe mit sich und ist hauptverantwortlich für die mit Diabetes einhergehenden Begleiterkrankungen, z.B. des Herzens, der Nieren und der Augen. Mit den derzeit verfügbaren therapeutischen Strategien kann dies nicht ausreichend verhindert werden.

Im Rahmen des Projekts wurde identifiziert wie die hohen Blutzuckerspiegel zum Funktionsverlust des Endothels führen und die Progression der Gefäßerkrankung in diabetischen Mäusen begünstigen: Durch eine gesteigerte Synthese des Arachidonsäuremetaboliten 12-HETE kommt es zur Aktivierung eines Schmerzrezeptors (TRPV1). Dieser wurde erstmal in den Mitochondrien des Endothels identifiziert, wo dessen Aktivierung eine Kalziumüberladung und Funktionsverlust der Mitochondrien herbeiführt und die Endothelzellfunktion einschränkt. Durch pharmakologische Unterbrechung der 12(S)-HETE Interaktion mit TRPV1 konnten die Endothelfunktion in diabetischen Mäusen trotz hoher Glukosespiegel erhalten und die Progression der Atherosklerose reduziert werden.

Durch die hier aufgezeigte Möglichkeit des Erhalts der Gefäßgesundheit könnte sich eine Reduktion des Auftretens von Diabetes-assoziierten Begleiterkrankungen erzielen lassen. Dies würde mit einer Verbesserung der Lebensqualität der Patienten mit Diabetes sowie mit einem geringeren perioperativen Risiko für Komplikationen einhergehen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Freie Zugänglichkeit für deutschsprachige Elsevier-Lehrbücher verlängert

Die folgenden Lehrbücher aus der Medizin stellt Elsevier seit Mitte April kostenfrei zur Verfügung, um die Literaturversorgung während der Coronakrise zu verbessern. Diese Freischaltung wurde nun um 6 Wochen bis zum 30.8.2020 verlängert.

Foto: (c) Elsevier

32 deutschsprachige Elsevier Lehrbücher für drei Monate online frei zugänglich während der Coronavirus-Krise

Die folgenden Lehrbücher aus der Medizin stellt Elsevier für drei Monate (bis zum 15. Juli) kostenfrei zur Verfügung, um die Literaturversorgung während der Coronakrise zu verbessern. (Wir hatten nochmal um deutschsprachige Inhalte gebeten, da uns die letzte Liste nun so gar nicht gefallen hatte…)

Foto: (c) Elsevier

19 neue Springer-Bücher Dezember 2019

Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek kauft alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie die englischsprachigen der Fachgebiete Behavioral Science and Psychology, Biomedical and Life Sciences und Medicine*. Im Folgenden finden Sie die 19 deutschsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet.

DEUTSCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2020 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2020 zur Verfügung.

ClinicalKey Student: Volltext-Zugriff auf 157 Lehrbücher von Elsevier

Ab dem 1.1.2020 bietet die Bibliothek unter http://www.clinicalkey.com/student einen dauerhaften Zugriff auf ClinicalKey Student an – zunächst für das Jahr 2020. Dieses Portal enthält mittlerweile 157 Lehrbücher von Elsevier, wie z.B. den Sobotta, Zeeck Chemie und Trepel Neuroanatomie – siehe untenstehende Liste. Die Lizenzierung von Clinicalkey Student wurde – dank der überaus positiven Evaluation – von der Kommission für die Vergabe von QVM-Mitteln genehmigt.

Anleitung (Screenshots s.u.)

  1. Im Hochschulnetz der Uni Münster (oder via VPN) http://www.clinicalkey.com/student aufrufen
  2. Sich persönlich mit Name und Universitäts-Email registrieren
  3. Auf „weiter“ klicken
  4. Buch auswählen
  5. Auf ein Kapitel klicken
  6. Die Schaltfläche „Bookshelf starten“ anklicken
  7. Das Buch wird nun im Bookshelf geladen und kann dort gelesen und annotiert werden.
  8. Nur Bücher im Bookshelf können dann auch mit der mobilen App heruntergeladen und offline benutzt werden.

Ihr Benutzerkonto erlaubt nicht nur den Zugriff auf Inhalte und Funktionen von ClinicalKey Student wie Notizen, Markieren, Kommentieren und das Erstellen von Lernkarten, sondern auch die Offline-Nutzung via mobiler App:

Mobile App
Die mobile App Study Tools ClinicalKey MedEd ist für iOS und Android über die jeweiligen App-Stores verfügbar. Für PC-Nutzer ab Windows 10+ ist eine Desktop-App verfügbar. Sie finden diese im Windows App Store. Nur mit den Apps können Nutzer Bücher herunterladen und offline lesen, annotieren oder sich vorlesen lassen – aber nur, wenn diese Bücher zuvor auf der Webseite im Bookshelf geöffnet wurden.

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