Schlagwort-Archive: Medizin

CHE-Ranking: ZB Med zum siebten Mal beste Medizinbibliothek in Deutschland


Nur wenige Bibliotheksstandorte in Deutschland wurden im CHE-Ranking als hervorragend ausgezeichnet. In dieser Spitzengruppe ist die Zweigbibliothek Medizin Münster seit 18 Jahren die Nummer 1.

Im Hochschulranking 2021 des CHE belegt die Zweigbibliothek Medizin zum siebten Mal nach 2003 den ersten Platz. In der Bewertung der Bibliotheksausstattung* gaben die Studierenden der Humanmedizin der Bibliothek wiederum die Note von 1,2. Damit konnte sie ihre Spitzenbewertung im letzten Ranking im Jahr 2018 bestätigen und ihre Vorrangstellung in Deutschland – gegenüber den ebenfalls zulegenden Konkurrenten – erfolgreich verteidigen. Wie die obige Abbildung zeigt, haben sich die besten Medizinbibliotheken allesamt in den letzten Jahren verbessern können und sind in der Spitze näher zusammengerückt.

Die erstklassigen Beurteilungen kommen nicht von ungefähr. In den letzten Jahren hat sich die Bibliothek kontinuierlich verbessert, den Wünschen und Bedürfnissen der Studierenden gerecht zu werden. Dabei hat der Bibliotheksbeirat der Studierenden maßgeblich mitgeholfen. So wurde u.a. die Ausleihe von Tablets um Apple Pencils und Watches erweitert und der Support für die wegweisende Lernumgebung easystudium verbessert. Mit dem Projekt 100plus wurde die Zahl und Qualität von Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen deutlich erhöht und mit der Lizenzierung von via medici die Unterstützung der Vorklinik auf ein neues Level gehoben. Im letzten Jahr wurden große Bereiche der Bibliothek klimatisiert, womit ein lang ersehnter Wunsch der Studierenden in Erfüllung ging. Die ZB Med ruht sich nun nicht auf den Lorbeeren aus, sondern hat durch die Verbringung der übrigen Fachmonographien ins Kellermagazin bereits einen neuen Arbeits- und Loungebereich auf der Empore ins Auge gefasst. Viele dieser Verbesserungen werden erst nach der Covid-19-Pandemie voll wirksam werden.

In der Pandemie zeichnete sich die Bibliothek durch engen Kontakt zu den Studierenden aus, insbesondere die Erstsemester wurden über Zoom und Email sehr gut in die Dienstleistungen eingeführt. Die Wiederöffnung der ZB Med nach dem Lockdown wurde ebenfalls frühzeitig geplant, so konnten bereits im Mai Ausleihe und Rückgabe angeboten werden und im Juni die Benutzung der Arbeitsplätze. Dabei wurden die Hygienemaßnahmen im Detail ausgearbeitet und z.B. die Aerosolbelastung durch CO2-Messungen akribisch kontrolliert sowie durch Umfragen die Wünsche der Studierende erfragt.


Die Bibliotheksausstattung war unter allen Kriterien und insbesondere bei den Studierenden-Urteilen die beste Dienstleistung – vor den Skills Labs, den Räumen, der Studienorganisation, der IT-Infrastruktur und der allg. Studiensituation.

Dr. Obst, der Leiter der Bibliothek: „Erlauben Sie mir noch eine Anmerkung. Dass beim letzten medizinischen Staatsexamen die Medizinstudierenden nirgendwo in Deutschland so gut abgeschnitten haben wie in Münster, liegt auch daran, dass nirgendwo in Deutschland die Studierenden ein so qualitativ hervorragendes Informations- und Trainingsangebot erhalten wie durch die ZB Med. Die Bibliothek investiert jedes Jahr mehr als 200.000 € in innovative Lernportale wie Amboss, via medici und ClinicalKey, um nur einige zu nennen. Darüber hinaus bekommt jeder Studierende auf Wunsch von der Zweigbibliothek ein iPad für das Arbeiten mit diesen Portalen gestellt – und das fünf Semester lang!

* Studierende bewerteten u.a. die Verfügbarkeit der im Studium benötigten Literatur, den Bestand an Büchern und Fachzeitschriften, die Benutzerberatung, die Möglichkeiten zur Literaturrecherche, die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in den Bibliotheken sowie die Öffnungs- und Ausleihzeiten. Index aus mehreren Einzelurteilen, Bewertung auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht). Insgesamt gaben nach Angaben des CHE 120.000 Studierende ihr Votum zu den Fächern an über 300 Universitäten und Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum ab.

Das Gemeinnützige CHE Centrum für Hochschulentwicklung GmbH wurde auf Initiative von Reinhard Mohn und Professor Dr. Hans-Uwe Erichsen, dem damaligen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, gegründet. Das CHE versteht sich als eine Reformwerkstatt für das deutsche und europäische Hochschulwesen. Es arbeitet an neuen Ideen und Konzepten, als Projektpartner für Hochschulen und Ministerien, als Anbieter von Fortbildungsprogrammen und des differenziertesten Hochschulrankings. Gesellschafter sind die Bertelsmann Stiftung und die Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz. Das Gesamtbudget beträgt ca. 3 Mio. Euro pro Jahr und wird etwa zur Hälfte von der Bertelsmann Stiftung finanziert.

34 neue Springer-Bücher im April 2021

Im Folgenden finden Sie die 8 deutschsprachigen und 26 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.

DEUTSCH

ENGLISCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2021 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2021 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel.

AMBOSS Blog: “Wir dürfen nicht zulassen, dass das Virus andernorts weiter wütet”

Weltweit fordern Regierungen und NGOs, den Patentschutz für COVID-Impfstoffe für die Dauer der Pandemie zu lockern. Im Interview mit dem AMBOSS-Blog erklärt Malte Radde, Koordinator der Universities Allied for Essential Medicines (UAEM), den Hintergrund der Kampagne “Fair Impfen”.

AMBOSS-Blog: Du arbeitest auf einer COVID-Intensivstation. Die Situation dort entspannt sich wohl erst, wenn hierzulande deutlich schneller geimpft wird. Du engagierst dich aber für mehr Impfstoff in anderen Ländern. Warum? 

Malte Radde: Wir haben weltweit viel zu wenig Impfstoff, und das ist für alle ein Problem. Zum einen gilt für mich als Mediziner allein schon aus humanitären Überlegungen: Wir dürfen nicht zulassen, dass in ärmeren Ländern hunderttausende weitere Menschen sterben, weil sie nicht geimpft werden, obwohl ein Impfstoff existiert. Das Virus andernorts einfach weiter wüten zu lassen, birgt zum anderen auch für uns hier in Deutschland große Risiken. Wir haben es in Großbritannien, Südafrika, Brasilien und zuletzt auch Indien schon gesehen: Mutationen entstehen und werden, solange sich das Virus verbreiten kann, auch weiterhin entstehen. Und wenn wir Pech haben, entstehen Immune-Escape-Varianten, vor denen die Impfung plötzlich nicht mehr schützt. Um dem zuvorzukommen, müssen wir die weltweite Impfstoffproduktion massiv hochfahren. Wir von den Universities Allied for Essential Medicines setzen uns dafür ein, dass nicht nur die Hersteller, sondern auch andere Firmen diese Impfstoffe produzieren dürfen.

Weiter

 

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Weitere Infos zu Amboss hier.

 

 Grafik © Amboss GmbH

Amboss Podcast: Schlaf – unterschätzte Medizin

Schlafstörungen und chronischer Schlafmangel zählen zu den häufigsten medizinischen Problemen unserer modernen Gesellschaft und wirken sich auf zahlreiche Krankheitsbilder aus. Doch in der ärztlichen Ausbildung wird dem Thema nur sehr wenig Platz eingeräumt. Mit der aktuellen Podcast-Folge soll dazu beigetragen werden, Wissenslücken zu schließen. Ein Gespräch mit dem Leiter des Lehrstuhls für Schlaf- und Telemedizin an der Universität Essen, Professor Christoph Schöbel: Direktlink auf die Episode.

Man erfährt mehr über den aktuellen Stand der Forschung, und wie genau Schlaf verschiedene Krankheiten beeinflusst. Außerdem ist das Thema die klassische Schlafstörung, die Insomnie und Professor Schöbel erläutert, was in der ärztlichen Praxis getan werden kann und welche therapeutischen Möglichkeiten es abseits von Schlaftabletten zu kennen gilt.

Amboss bietet regelmässig einen Podcast an, der Wissenschaft hörbar machen soll. Alle zwei Wochen am Sonntag wird mit Expertinnen und Experten über relevante Themen aus Forschung, Gesundheitspolitik und dem klinischen Alltag. Das Format wechselt zwischen Kollegengespräch und Nachrichtenstil. Daneben werden aktuelle Studien aus international anerkannten Fachjournalen – wie dem NEJM oder dem JAMA besprochen.

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik © Amboss GmbH

„Paper of the Month“ März 2021 geht an Prof. Joachim Groß aus dem Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse

Für den Monat März 2021 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Prof. Joachim Groß aus dem Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse für die Publikation: The representational dynamics of perceived voice emotions evolve from categories to dimensions der Zeitschrift Nature Human Behavior. 2021 Mar 11 [Abstract]

Die Frage, ob Emotionen besser als diskrete Kategorien oder kontinuierliche Dimensionen verstanden werden können wird kontrovers diskutiert. Kategorische Theorien sehen Emotionen als zugehörig zu einem definierten Set von Grundemotionen (Angst, Freude, Wut, …). Dimensionale Theorien hingegen sehen Emotionen in einem Kontinuum von Valenz (negativ zu positiv) und Erregung (ruhig bis erregt).

In dieser Studie wurden multimodale bildgebende Verfahren (fMRI, MEG) verwendet und mit ausführlichen Verhaltensuntersuchungen kombiniert. Es wurde untersucht, wie Probanden emotionale Stimmen wahrnehmen und es konnte gezeigt werden, dass die Wahrnehmung besser durch ein kategorisches als durch ein dimensionales Modell erklärt wird. Als nächstes wurde untersucht, wo und wann kategorische und dimensionale Repräsentationen der Emotionen im Gehirn verarbeitet werden. Interessanterweise, zeigte sich, dass Kategorien zuerst (früher als 200 ms nach Sprachbeginn) in fronto-temporalen Hirnarealen und Dimensionen später (mehr als 300 ms nach Sprachbeginn) in limbisch-temporalen Hirnarealen verarbeitet werden.

Diese Ergebnisse lösen die Gegensätze beider Theorien indem sie zeigen, dass die Verarbeitung emotionaler Reize sowohl in Kategorien als auch in Dimensionen stattfindet, allerdings jeweils mit unterschiedlichem Zeitverlauf in unterschiedlichen Hirnarealen.

 

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Erstsemesterbegrüßung per Zoom für Jung- und Weski-Semester

Am Mittwoch, 14.04.2021, fand die Begrüßung der neuen Erstsemester durch die Leitung der Zweigbibliothek Medizin, Herrn Dr. Obst, statt. Corona-konform wurden die Services zur Ausleihe und Bestellung von Büchern, der Buchung von Lern-Arbeitsplätzen sowie den Angeboten rund um easystudium und die Tablet-Ausleihe per Zoom vorgestellt. Mehr als 150 Erstsemester nahmen das Angebot der Zweigbibliothek wahr und schalteten sich dazu.

Die Folien finden Sie hier (PDF-Datei) zum Nachlesen und/oder Herunterladen.

Wegweiser zu Elektronischen Laborbüchern auf Englisch veröffentlicht

Das Laborbuch als wichtiger Baustein zur Dokumentation von Forschungsprozessen und den dabei erhobenen Rohdaten wird heute überwiegend in elektronischer Form als Electronic Lab Notebook, kurz ELN, geführt.

2019 hatte die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) – Informationszentrum Lebenswissenschaften einen ELN-Wegweiser, der umfassende Hilfestellungen gibt, veröffentlicht, der bereits in einer 2. aktualisierten und erweiterten Fassung (2020) vorliegt (Elektronische Laborbücher im Kontext von Forschungsdatenmanagement und guter wissenschaftlicher Praxis – ein Wegweiser für die Lebenswissenschaften (pdf).

Nun ist auch eine englische Version erschienen: „Der ELN Guide wurde inhaltlich an die Anforderungen der internationalen Nutzer:innen angepasst, indem er beispielsweise auf Links zu rein deutschen Informationsquellen verzichtet. Der Guide soll sowohl Verantwortlichen für Informationsinfrastrukturen als auch Forschenden die notwendigen Informationen an die Hand geben, den Entscheidungsprozess zur Auswahl eines geeigneten ELN individuell und bedarfsgerecht gestalten zu können.“

 

Logo © ZB MED

Herzlich willkommen, liebes Jung- und Weski-Semester!

Die Zweigbibliothek Medizin der Medizinischen Fakultät begrüßt Sie herzlich in Münster! In unserem Informations-Flyer (als PDF zum Ausdrucken) finden Sie alles, was Sie für den Start ins Studentenleben brauchen – jedenfalls bibliotheksseitig. Wir tun alles, um Ihnen bei den ersten Schritten behilflich zu sein.

Die meisten Fragen lassen sich per Email (info.zbmed@uni-muenster.de), Telefon (0251-83/58560) oder an der Leihstelle und der Information (Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A11) sicher leicht klären.

Mittels “Aktivierung” wird aus Ihrer neuen Studierendenkarte ein Benutzungsausweis der Zweigbibliothek und der Unibibliothek. Sie können die Aktivierung online vornehmen. Sie erhalten eine Nachricht an Ihre uni-muenster E-Mail-Adresse, wenn die Aktivierung erfolgt ist. Aufgrund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Corona ist die Zweigbibliothek Medizin als auch die ULB nur eingeschränkt nutzbar, weshalb eine Anmeldung oder Aktivierung der Studierendenkarte momentan ausschließlich online erfolgt. Eine persönliche Anmeldung/Aktivierung vor Ort ist momentan nicht möglich.
Details entnehmen Sie bitte den FAQs oder der Serviceübersicht. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

Ausleihe und Rückgabe
Mo-Fr 8:30-21:30
Sa+So: 10:00-14:30

Bücher aus dem Monographienbereich bestellen Sie bitte über den Katalog.
Bücher aus der Lehrbuchsammlung können selber geholt werden.

Benutzung der Lesesäle (nur mit Reservierung)
Mo-Fr 8:30-11:30, 12:00-15:00, 18:00-21:00
Sa+So: 10:00-14:00

Spezielle Angebote der Bibliothek für Studierende finden Sie ebenfalls online.

Wir wünschen Ihnen einen guten Studienbeginn!

Ihr Bibliotheksteam

Carl Gustav Jung (26. Juli 1875 – 6. Juni 1961) war ein Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie. Ab 1895 studierte Jung Medizin an der Universität Basel und besuchte zudem Vorlesungen in Jura und Philosophie. Jung spezialisierte sich auf Psychiatrie, wurde 1900 nach seinem Staatsexamen Assistent von Eugen Bleuler und schrieb 1902 seine Dissertation Zur Psychologie und Pathologie sogenannter occulter Phänomene. Bei Bleuler habilitierte sich Jung 1905 mit den Ergebnissen seiner Forschungen über Diagnostische Assoziationsstudien.

Oskar Weski (8. August 1879 – 22. November 1952), deutscher Arzt und Zahnmediziner, ab 1906 als Zahnarzt und Röntgenologe in Berlin tätig, prägte 1921 die Begriffe Paradentium und Paradentose, die heutigen sind Parodontium und Parodontose. Er steht für die Verwissenschaftlichung der Parodontologie, und machte die radiologische Diagnostik für die Parodontologie fruchtbar. Desweiteren brachte er dieses Fach voran durch die Gründung einer Forschungsgemeinschaft mit eigener Fachzeitschrift.

  • Dominik Groß (2018): Oskar Weski – Nestor der Parodontologie. Zahnärztliche Mitteilungen. 108(15/16): 96-7 [online] [pdf]

 

Foto: © ULB und Kurhan, Fotolia

167 neue Springer-Bücher im März 2021

Im Folgenden finden Sie die 27 deutschsprachigen und 140 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.

DEUTSCH

ENGLISCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2021 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2021 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel.

AMBOSS Blog: Delir: Prophylaxe als Therapie

Im neuesten Beitrag im AMBOSS Blog, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Hintergründe, Details zu neuesten Studien und Insights durch Expert:innengespräche zu referieren, geht es um das Delir, welches oft schwierig zu diagnostizieren ist – umso wichtiger ist seine Prävention. Wer mögliche Trigger vermeiden will, sollte Risikofaktoren und nicht-pharmakologische Strategien kennen.

Das Delir kennzeichnen Störungen von Bewusstsein, Psychomotorik, kognitiver Funktion und Schlaf-Wach-Rhythmus. Da über 70 Prozent der Betroffenen älter als 65 Jahre sind ist insbesondere die Gabe typischer Antipsychotika kritisch, da diese bei Demenz die Mortalität erhöhen. Zudem können Benzodiazepine, die als letzte Wahl bei ausgeprägter psychomotorischer Unruhe eingesetzt werden, bei Älteren eine paradoxe Wirkung hervorrufen und die Unruhe noch verstärken.

Das Delir als akutes, komplexes, hirnorganisches Syndrom birgt viele negative Konsequenzen: längere Krankenhausaufenthalte, schlechtere Behandlungsergebnisse, höhere Kosten für das Gesundheitssystem und eine erhöhte Mortalität. Seine Prävention lohnt sich also.

Mehr zur Diagnostik eines Delirs, zu Sonderformen sowie Inhalten zu weiteren organischen psychischen Störungen finden sich im AMBOSS-Kapitel Organische psychische Störungen unter Delir.

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik © Amboss GmbH

AMBOSS-Podcast: Die Pathophysiologie der Aura bei Migräne

Lange Zeit schien es ruhig um die Migräneforschung. Doch die Wissenschaft entschlüsselt zunehmend die Entstehungsprozesse der Volkskrankheit. In diesem Podcast ist der Experte Dr. Markus Dahlem zu Gast. Der Physiker ist seit Jahrzehnten als Migräneforscher tätig und erklärt im Gespräch unter anderem, was sich während einer Aura im Großhirn abspielt:

„Wir wissen, dass Zellen in einem Gradienten von geladenen Teilchen Energie speichern. Bei einer Migräneattacke entladen sich diese neuronalen Batterien: zwar nur fokal, aber dramatisch – stärker als bei einem epileptischen Anfall, bei dem die Neuronen auch sehr stark feuern – bis hin zu einem kompletten Auslaufen der neuronalen Batterien. Neurone, die das durchlaufen, stecken per Diffusion ihre Nachbarn an, und so setzt sich das fort. Die Migräne mit Aura hat also eine klassische Provokationseigenschaft: Habe ich taktile Störungen, etwa ein Kribbeln, wandert das meinen Arm entlang. Sehstörungen wandern durchs Gesichtsfeld. Und wir haben festgestellt: Wenn Patienten ihre Sehstörungen aufzeichnen, malen sie im Prinzip eine Landkarte ihrer Hirnrindenkrümmung.“

Im Podcast geht es außerdem um neue Entwicklungen in der Migränebehandlung, etwa um CGRP-Antikörper und andere Errungenschaften in der Akuttherapie und Prophylaxe. Dabei stellt Dahlem auch nicht-medikamentöse Ansätze vor und erklärt, wie digitale Apps dabei helfen können, Auslöser für Kopfschmerzen zu identifizieren und damit das Triggermanagement zu verbessern.

Weitere Informationen zum Podcast und relevanten AMBOSS-Inhalten: Migräne und https://amboss.podigee.io/archive

 

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Text & Grafik © Amboss GmbH

Universität von Kalifornien und Elsevier einigen sich auf Open-Access-Deal

Die Universität von Kalifornien (UC) und der Verlag Elsevier haben sich auf einen Vertrag für Open-Access-Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften in Nordamerika geeinigt. Das Abkommen ist weltweit der erste Vertrag dieser Art, und schliesst Elseviers Flaggschiff-Zeitschriften Cell und The Lancet ein.

Die Verhandlungen mit Elsevier waren im Jahr 2019 ausgesetzt worden. Der jetzt abgeschlossene Vertrag ermöglicht den UC-Fakultäten und -Studenten, Artikel in fast allen der mehr als 2600 Zeitschriften von Elsevier zu lesen, ebenso ermöglicht er es UC-Autoren, Artikel zu veröffentlichen, die sie durch Zahlung einer Gebühr pro Artikel für jedermann frei zugänglich machen können. Elsevier wird diese Open-Access-Gebühren rabattieren und die UC ihre Autoren subventionieren.

Elsevier ist der größte Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften, die UC gehört zu den Top-Institutionen bei den Forschungsausgaben. 50.000 Zeitschriftenartikel werden jährlich von den Forschern an den 10 Universitäten der UC veröffentlicht, das sind gut 10 % der US-Wissenschaftsproduktion.

Der 4-Jahres-Vertrag, der am 1. April in Kraft tritt, ermöglicht es der Universität, das Geld, das sie sonst für Abonnements von kostenpflichtigen Elsevier-Zeitschriften bezahlt hätte, für die Veröffentlichung von Open-Access-Artikeln zu verwenden. Elsevier wird die Autorengebühren für die meisten seiner Zeitschriften um 15 % und für seine Cell Press- und Lancet-Titel um 10 % senken. Diese Gebühren reichen von $150 bis $9900 – für eine Open-Access-Veröffentlichung in der  renommierten Zeitschrift Cell – bei einem Durchschnitt von etwa $2000 pro Artikel für alle Elsevier-Zeitschriften.

Mit dem Elsevier-Deal hat die UC nun bereits neun solcher Open-Access-Vereinbarungen abgeschlossen. Ivy Anderson, stellvertretende Geschäftsführerin der California Digital Library und Co-Vorsitzende des Verlagsverhandlungsteams der UC: „Diese [Elsevier]-Vereinbarung markiert einen bedeutenden Schritt auf dem langen Weg zu vollständigem Open Access.“

Claudio Aspesi, ein in der Schweiz ansässiger Berater der Verlagsbranche: „Der UC-Vertrag hat so viel Aufmerksamkeit erregt, weil er die Nachfrage von Institutionen bündelt, die einzeln nie viel Aufmerksamkeit erlangt hätten.“

Die Konkurrenten Wiley und Springer Nature sind Elsevier bei der Unterzeichnung einiger der größten transformativen Verträge zuvorgekommen. Den weltweit größten schloss Springer Nature mit dem Projekt DEAL, einem Konsortium deutscher Institutionen, 2019 ab. Gespannt darf man sein, ob Elsevier eine ähnliche Annäherung mit dem 700 Mitglieder zählenden Projekt DEAL-Konsortium in Deutschland erreichen wird, das seine Elsevier-Abonnements ab 2017 wegen einer Pattsituation in Sachen Open Access gekündigt hat. Ein Vertreter des Konsortiums sagte diese Woche, es befinde sich in informellen Gesprächen mit Elsevier, aber die Verhandlungen seien offiziell nicht wieder aufgenommen worden.