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Primal Pictures – Lunch & Learn

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Ein umfassendes Verständnis der menschlichen Anatomie ist wichtig für alle Berufe im Gesundheitswesen. Ob niedergelassene Ärzte oder Klinikärzte, ob Lehrende und Studierende – sie wissen, dass eine qualifizierte medizinische Behandlung ein festes Fundament an anatomischem Wissen braucht.

Primal Pictures von der gleichnamigen Firma (ab sofort hier zugreifbar) enthält detaillierte interaktive 3-D-Modelle der gesamten menschlichen Anatomie. Neben computeranimierten Modellen sind auch MRI-Abbildungen (Magnetic Resonance Imaging) verfügbar. Multiple-Choice-Tests zur Überprüfung des eigenen Wissens sind in der Datenbank integriert. Diese Anatomiedatenbank ist durchgehend auf Englisch, der einzige deutsche Teil ist die Interaktive Funktionelle Anatomie

Am 22. Juli von 10:30 Uhr – 11:30 Uhr bieten wir Ihnen die Möglichkeit einer Live-Präsentation des Produktes Primal Pictures in unserem Hause an. Hierfür konnten wir der Herausgeber dieses einmaligen interaktiven Anatomieprogrammes gewinnen. Diese Präsentation ist vor allem für Zahnmediziner interessant, aber auch anderen Themen werden nach Bedarf behandelt. Haben Sie Interesse? Bitte melden Sie sich bis zum 15. Juli bei Frau Karin Schulenborg, (Tel.: 83-52447). Aber Sie können gerne auch spontan vorbeikommen, ohne Anmeldung.

Es wird eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken geben.

Demonstrationsfilme können Sie sich bereits hier ansehen:
Interaktive funktionale Anatomie Demonstration
Head and Neck Demonstration
Dentistry

OvidSP ist Ihre Plattform für Primal Pictures 3D-Anatomie. Primal Pictures bietet weltweit führende interaktive
3D-Anatomie-Anwendungen für verschiedene Fachgebiete an. Mehr als 30 multimediale Module sind über OvidSP in verschiedenen thematischen Paketen erhältlich. Je nach dem welche Module Sie wählen, können Sie:

– Körperschichten auflösen, anatomische Modelle um 360 Grad drehen und Schichten in ihren ursprünglichen Formen rekonstruieren.
– die Wechselwirkung von Muskeln, Bändern und Knochen anhand von 3D-Animationen zeigen.
– ein integrierter Study-guide / eine integrierte Lernhilfe/Anleitung/Studienhilfe und Testaufgaben zur
Unterstützung und Überprüfung der angestrebten Lernerfolge verwenden.
– die klinische Relevanz der Anatomie aufzeigen, mit Hilfe von Texterläuterungen führender Spezialisten sowie pathologischem Bildmaterial.
– 3D-Aufnahmen mit MRI-Schnittbildern vergleichen.
– klinische Videos anschauen, um ein besseres Verständnis für Behandlungsmethoden zu erzielen.
– Bilder, Texte, Filme und Animationen exportieren, um diese auch für Präsentationen zu nutzen.

Medizinstudium in Lübeck gerettet

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titelt Spiegel Online.

Die Landesregierung sah bislang in ihrem Millionen-Sparprogramm vor, das Lübecker Medizinstudium zu kappen und die Universitäts-Medizin in Kiel zu konzentrieren, um die Ausgaben zunächst um 24 Millionen und später 26 Millionen Euro jährlich zu senken.

Doch der Bundesregierung war es nicht egal, was in Lübeck passiert:

Lübeck werde gerettet, „weil es der Bundesregierung nicht egal ist, was aus einer exzellenten Uni wird“. Schließlich brauche man mehr, nicht weniger Medizinstudienplätze in Deutschland. Darum habe man in Berlin besonders „sensibel“ auf die Kieler Sparpläne reagiert.

Schavans Trick, um die Fakultät zu retten:

Das weltweit renommierte Geomar-Institut für Meereswissenschaften an der Uni Kiel soll von einem Leibniz-Institut in ein Helmholtz-Institut übergeführt werden. Der Vorteil laut BMBF: Leibniz-Institute werden zu gleichen Teilen mit Forschungsgeld des Bundes und des jeweiligen Landes finanziert. Dagegen kommt für Helmholtz-Forschungseinrichtungen zu 90 Prozent der Bund auf. Das Land muss nur ein Zehntel beisteuern. Das so gesparte Geld soll die Uni Lübeck retten.

FAZ: Spitzenforschung in Münster

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Unter dem Titel Die Bestseller in Deutschen Kliniken verweist die FAZ in der heutigen Mittwochsausgabe auf die beachtlichen Erfolge der klinischen Forschung in Deutschland im internationalen Vergleich. Explizit werden zwei Studien besprochen, die 2009 und 2010 erschienen sind.* In der Psychiatrie, Neurowissenschaft und Allgemeinchirurgie soll es nach diesen beiden Arbeiten in Deutschland mehrere international führende Forschergruppen geben.

Zu den Medizinern, die in ihren Fächern die Ranglisten anführen, gehören Helmut Friess und Markus W. Büchler (Heidelberg) in der Pankreaschirurgie, Volker Schumpelick (Aachen) bei den Hernien, Peter Neuhaus (Berlin) für die Leber- und Nierentransplantation sowie Henning Dralle (Halle) für die Schilddrüsenchirurgie. Zu den erfolgreichsten allgemeinen chirurgischen Zentren zählen die Universität Heidelberg, die Universität und die Technische Universität München, die Medizinische Hochschule Hannover und die Universität Erlangen. In der Psychiatrie und den Neurowissenschaften sind Heidelberg/Mannheim, München, Würzburg, Münster und Tübingen unter den Kliniken, die es immer wieder in die oberen Ränge schaffen. Beachtlich vor allem die Vertigo-Forschung in München, die Epileptologie in Bonn und die Schlaganfallforschung in Heidelberg. Teilweise werden die besser ausgestatteten amerikanischen Hochschulen – darunter sogar Harvard – bei den Forschungsleistungen von deutschen Kliniken übertroffen.

Belegt wurde diese Behauptung insbesondere durch die Auswertung des so genannten Hirsch-Index oder h-index – eine Alternative zum Impact Faktor. Laut Wikipedia hat ein Wissenschaftler hat einen Index h, wenn h von seinen insgesamt N Veröffentlichungen mindestens jeweils h Zitierungen haben und die anderen (N-h) Publikationen weniger als h Zitierungen – oder einfacher ausgedrückt: Ein Autor hat einen Hirsch-Faktor von 4, wenn er mindestens vier Schriften veröffentlicht hat, die jeweils mindestens vier Mal zitiert worden sind.

Laut den Kommentaren des FAZ-Artikels macht eine Analyse des h-Index „wenig Sinn“, da dieser nicht berücksichtige, ob man im Deutschen Ärtzeblatt oder in Science veröffentliche. Grossforschungseinrichtungen wie MPG etc. schnitten in den zitierten Studien schlechter ab, weil sie in hochrangigen Zeitschriften publizieren würden.

Der h-Index liegt bei den führenden deutschen Neurowissenschaftlern zwischen 56 und 68, bei den Allgemeinchirurgen zwischen 23 und 69. Für die Physiknobelpreisträger hat Hirsch Werte zwischen 22 und 79 ermittelt. Besonders hoch liegt der h-Index mit fast 200 bei den Lebenswissenschaftlern (Solomon H. Snyder, 191, oder David Baltimore, 160). Allerdings schränkt Büchler die Bilanz ein: „Diese Ergebnisse erlauben uns … nicht, mit der Situation restlos zufrieden zu sein, sondern sie sind ein Ansporn, die chirurgische Forschung in Deutschland weiter zu fördern und zu verbessern. Nur wenige Arbeiten aus chirurgischen Zentren schaffen es in die klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Spitzenjournale.“

Nach einer weiteren Arbeit im Chirurg (#) entsprechen die Forschungsleistungen der deutschen Chirurgie allerdings – gemessen am Bruttosozialprodukt – nicht den Erfordernissen.

Deutschland liegt immer wieder weit hinter kleineren Nationen wie den Niederlanden oder der Schweiz auf unteren Plätzen. Auch eine neuere Erhebung von Fendrich und Rothmund hat diese Bilanz bestätigt. Die Gründe sehen die beiden Chirurgen vor allem darin, dass bei uns die Krankenversorgung dominiert, die jüngere Generation sich nicht mehr so stark für den Beruf engagiert und schließlich die Mittel für Forschung und Lehre nicht ausreichen.

* W. Hacke, H.C. Diener, H.P. Hartung, C. Elger und T.H. Brandt: Messung von Publikationsleistungen. Nervenarzt. 2009 Oct;80(10):1226-38 (PDF im Hochschulnetz Münster)

* T. Welsch, M.N. Wente, H. Dralle, P. Neuhaus, V. Schumpelick, J.R. Siewert und M.W. Büchler: Deutsche Allgemein- und Viszeralchirurgie: Positionierung im internationalen wissenschaftlichen Vergleich
Der Chirurg. 2010 April;81(4):365-372 (PDF im Hochschulnetz Münster)

# V. Fendrich und M. Rothmund: Chirurgische Forschung im internationalen Vergleich. Der Chirurg. 2010 April;81(4):328-333 (PDF im Hochschulnetz Münster)

Fotonachweis: Wikimedia Commons

iPhone-Applikation der Woche: Diagnose the Disease game

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„Diagnose the Disease game“ (iTunes) ist eine Spaßanwendung vom bekannten Anbieter Epocrates, die es erlaubt, sein Wissen über Krankheiten anhand von über 100 Abbildungen zu testen. Kostenlos.

Race against the clock to diagnose the disease and test your knowledge! Developed by Epocrates, the leader in mobile clinical software, this game challenges you to identify diseases as the images are revealed. Physicians, nurses, medical students or others interested in medicine will find this game interactive, educational and fun. You are scored based on speed and accuracy. Compete against top clinicians across the country by submitting your score at the end of each game.

Weitere Top Ten iPhone medical apps finden Sie bei Mobilehealthnews.

iPhone-Applikation der Woche: UMMS Medical Directory

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„Medical Encyclopedia“ (bei iTunes) ist eine Lexikon des Medical Center der University of Maryland.

Es enthält 50.000 Seiten medizinischer Informationen in Englisch und Spanisch. Diese Seiten werden regelmäßig aktualisiert und sind nach Symptomen, Verletzungen, Krankheiten, Chirurgie und weiteren Kategorien organisiert. Als zusätzliches Feature hat der Anwender die Möglichkeit, Fragen direkt an die UMMS-Ärzte zu stellen. Kostenlos.

Weitere Top Ten iPhone medical apps finden Sie bei Mobilehealthnews.

Weitere Nationallizenzen für Medizinzeitschriften

Auch im vergangenen Jahr 2009 wurden von der DFG weitere Mittel zum Ankauf ergänzender nationaler Lizenzen zur Verfügung gestellt. U.a. über die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin als Verhandlungsführer für elektronische Inhalte in den Fachbereichen Medizin, Gesundheitswesen, Ernährung, Umwelt und Agrarwissenschaften, konnten dadurch folgende Nationallizenzen bereit gestellt werden:

  • Informa Healthcare Digital Archive: Archiv von 153 medizinischen und pharmazeutischen Zeitschriftentiteln von Jahrgang 1 bis 2008
  • The American Physiological Society APS Journal Legacy Content: Archiv von 12 Zeitschriftentiteln von Jahrgang 1 bis 1997 (bereits in Münster vorhanden)
  • Journal of Clinical Oncology / ASCO: Archiv der Jahrgaenge 1.1983 – 16.1998 (bereits in Münster vorhanden)
  • Liebert On Line Archive: Mary Ann Liebert Archiv mit 59 Zeitschriftentiteln bis Jahrgang 2005
  • The Scientific World Journal: lizenziert im Rahmen des internationalen Netzwerkes “Knowledge Exchange” für die Nutzung in den Jahren 2009-2011, umfasst das Archiv ab Jahrgang 1 bis zum aktuellen Heft

Liste der kompletten DFG-Nationallizenzen.

Diese Titel werden nach und nach in PubMed mit dem orangen Volltext-Button der Bibliothek versehen werden.

Um die Versorgung mit elektronischer Fachinformation an deutschen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wissenschaftlichen Bibliotheken nachhaltig zu verbessern, finanziert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2004 den Erwerb von Nationallizenzen. Damit wird ein dauerhafter Zugriff auf elektronische Inhalte von Zeitschriften, Datenbanken und e-books gewährleistet.
Deutsche Institutionen sowie interessierte Privatpersonen mit ständigem Wohnsitz in Deutschland können sich kostenfrei für die Nutzung der Nationallizenzen registrieren lassen, wobei eine kommerzielle Nutzung strikt ausgeschlossen ist. Eine Anmeldung für aktuelle wie auch inzwischen ältere Angebote ist jederzeit möglich.

In jedem Krankenzimmer ein iPad …

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Foto: FAZ

Unter dem Titel Apples iPad: Die Medizin im digitalen Fieber berichtet Joachim Müller-Jung in der FAZ vom 4. Feb. über eine möglicherweise anstehende Revolution in der Medizin durch die Verknüpfung von elektronischen Patientenakten mit mobilen Informationsknechten wie iPhone oder iPad:

„Stellen Sie sich vor, in jedem Krankenzimmer hängt so ein Gerät. Ein Arzt kommt herein, mit einem iPhone ausgerüstet, ein Signal zum iPad, ein schneller biometrischer Fingerscan, und schon ist der Doktor im System. Er hat sofort alle Daten verfügbar, die er für die Visite braucht. Verlässt der Arzt den Raum, so nach ein paar Metern, trennt sich die Verbindung automatisch, und die Patientenakte ist wieder sicher verstaut.“ So klingt es, wenn sich Gesundheitsmanager den Klinikalltag von morgen ausmalen. Ist das aber realistisch? Und vor allem: Will der Patient das auch? Die Antwort lautet: Keiner weiß es, aber alle gehen fest davon aus.

Neue Datenbank: Circumpolar Health

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Die Datenbank Circumpolar Health Bibliography ist ein Projekt des Canadian Institutes of Health Research (CIHR) Team in Circumpolar Health Research. Sie enthält knapp 5000 bibliografische Datensätze zu den Themen Medizin, öffentliches Gesundheitswesen und Humanbiologie in der nördlichen Polarregion. Teilweise wird zu den Volltexten verlinkt.

Meistgekaufte medizinische iPhone-Anwendungen

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Apple’s iTunes-Store für iPhone-Programme wurde kürzlich ergänzt durch eine Liste der „200 Anwendungen mit den höchsten Verkaufszahlen“. Der Blog mobihealthnews nahm dies zum Anlaß, diese Liste auf medizinische Anwendungen hin zu durchforsten. Im Beitrag The Real Top Medical iPhone Apps (Money-making edition) beschreibt mobihealthnews nun insgesamt acht Medizin-, Gesundheits-oder Fitness-iPhone-Anwendungen, die es in diese Top 200 schafften. Wie nicht anderes zu erwarten (aber enttäuschend aus der akademischen Perspektive) sind hier etliche Programme zu Fitness und Men’s Health vertreten, sogar ein Polizeifunkscanner, aber nur zwei „vernünftige“ Anwendungen. „medinfo“ Leser kennen diese beiden bereits gut.

Im deutschen App-Store scheint es nur die Liste der 100 umsatzstärksten Programme in Deutschland (iTunes-Link) zu geben. Und anscheinend sind die Deutschen nicht so gesundheitsbewußt, jedenfalls taucht die erste Anwendung erst auf Platz 39 auf (USA: Platz 22): iBody (7,99€) dokumentiert alle Ihre Blut-, Gewicht-, Temperatur- und sonstigen Werte, GPS-trackt Ihre Joggingstrecke und rechnet den entsprechenden Kalorienverbrauch aus. Die Rote Liste (24,99€) folgt auf Platz 43 und RunKeeper Pro (GPS-Tracking für Jogger 7,99€) auf Platz 94.

Medscape für den iPhone

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Medscape hat mit Medscape from WebMD for iPhone and iPod Touch eine kostenloses iPhone-Anwendung herausgebracht, die eine Arzneimittel-Datenbank und einen Interaktionen-Checker enthält, sowie ein Verzeichnis von Ärzten und Apotheken (in den USA …). Die Applikation bietet auch Zugang zu den neuesten News-Feeds von Medscape. (Pressemeldung)

Features:

  • Arzneimitteldatenbank mit über 6.000 Pharmaka, sowie Hunderten von pflanzlichen Arzneimitteln, Ergänzungen und Gegenmittel.
  • Berechnung von Wechselwirkungenen für bis zu 30 Arzneimitteln.
  • Medscape-News.
  • Continuing Medical Education speziell für mobile Geräte.
  • Health Directory mit Kontakt-Informationen für über 400.000 Ärzte, 57.000 Apotheken und 6.000 Krankenhäusern.

Kardiopulmonale Reanimation mit dem iPhone

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D-SIGN, eine kleine italienische Firma, hat sich mit einem Arzt zusammen getan, um ein Cardiac Pulmonary Resuscitation-Tool für das Apple iPhone zu entwickeln. In ICPR Lite (0,79 Euro) kann man wahlweise die Leitlinien der American Heart Association oder des European Resuscitation Council aufrufen. Es eignet sich auch zum selbstgesteuerten Lernen. Die Vollversion (noch nicht erhältlich) wird ein einfaches Feedback-Modul für die CPR-Ausbildung für Laien und medizinisches Fachpersonal enthalten.

Datenbank des Monats: Medical Abbreviations

Die Datenbank Medical Abbreviations and Pharmaceutical Abbreviations Dictionary von MediLexicon International Ltd enthält über 200.000 Abkürzungen und Akronyme mit kurzen Erklärungen aus den Bereichen Medizin, Biotechnologie, Pharmazie und Gesundheitspflege. Aleine zur Abkürzung MD finden sich 200 Definitionen. Die Firma unterhält auch weitere Datenbanken, z.B. von Pharmafirmen, Krankenhäusern oder Medizingesellschaften weltweit.