Schlagwort-Archive: Medizin-Bibliothek

Richtlinie für nosokomiale und beatmungsassoziierte Pneumonien geändert

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Um zu sehen, was neu in der Welt der Medizin ist, bietet die klinische Wissensdatenbank UpToDate für insgesamt 25 Fachrichtungen die wichtigsten Ergänzungen, „Neue Funktionen“ und „Practice Changing UpDates“ an.

Zum Beispiel unter What’s new in infectious diseases:

IDSA / ATS Richtlinien für die Behandlung von im Krankenhaus erworbener Lungenentzündung und beatmungsassoziierter Pneumonie

Die Infectious Diseases Society of America (IDSA) und die American Thoracic Society (ATS) haben die Leitlinien für die Behandlung von im Krankenhaus erworbener Lungenentzündung (HAP) und beatmungsassoziierter Pneumonie (VAP) aktualisiert  und veröffentlicht  [*]. Die Therapie für HAP und VAP sollte Medikamente gegen Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa und andere gramnegative Bakterien beinhalten. Die Leitlinien betonen, dass eine Sieben-Tage-Kur einer antimikrobiellen Therapie für die meisten Patienten besser geeignet ist als eine länger dauernde Therapie. Siehe „Treatment of hospital-acquired, ventilator-associated, and healthcare-associated pneumonia in adults'“, Abschnitt „Behandlung„. [*] Kalil AC, Metersky ML, Klompas M, et al. Management of Adults With Hospital-acquired and Ventilator-associated Pneumonia: 2016 Clinical Practice Guidelines by the Infectious Diseases Society of America and the American Thoracic Society. Clin Infect Dis 2016; 63: e61

Zum Beispiel unter What’s new in neurology:

Komplikationen bei der dopaminergen Therapie für das Restless-Legs-Syndrom

Die häufigste Komplikation der langfristigen dopaminergen Therapie für das Restless-Legs-Syndrom / Willis-Ekbom Krankheit (RLS / WED) ist „Augmentation“ oder die verstärkte Ausprägung der Symptome bei steigender Dosis dieser Medikamente. Dies kann sich als früherer Beginn der Symptome im Tagesverlauf, einer stärkeren Intensität der Symptome oder als Ausbreitung auf zuvor unbeteiligte Körperteile (z.B. Arme, Rumpf) zeigen. Neue konsensbasierte Leitlinien für die Identifizierung und das Management von Augmentation empfehlen, wenn möglich, dopaminerge Medikamente als Ersttherapie für RLS / WED zu vermeiden, das Screening von Patienten auf dopaminerge Therapie zur Augmentation im Rahmen des klinischen Routine-Follow-up, um mit möglichst niedrigen Dosierungen die Symptome zu kontrollieren. [*] Die Behandlungsmöglichkeiten für Augmentation in der Richtlinie umfassen die Änderung dopaminerger Dosierungsschemata, den Wechsel zu einer erweiterten Release Vorbereitung  und den Übergang zu einem alpha-2-delta Calcium-Kanal-Ligand (z.B. Gabapentin, Enacarbil, Pregabalin). Darüber hinaus sollten alternative Ursachen für die Verschlimmerung der Symptomatik, wie niedriger Eisenspiegel, Schlafmangel und bestimmte Medikamente wie Antidepressiva (Serotonin) gesucht werden. Siehe „Treatment of restless legs syndrome/Willis-Ekbom disease and periodic limb movement disorder in adults“, Abschnitt „Augmentation„. [*] Garcia-Borreguero D, Silber MH, Winkelman JW, et al. Guidelines for the first-line treatment of restless legs syndrome/Willis-Ekbom disease, prevention and treatment of dopaminergic augmentation: a combined task force of the IRLSSG, EURLSSG, and the RLS-foundation. Sleep Med 2016; 21:1

Foto: © UpToDate Inc.

Neuigkeiten in UpToDate

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Unter der Kategorie „What’s New“ bietet das von der Bibliothek für die Mitarbeiter des UKM und die Angehörigen der medizinischen Fakultät angebotene evidenzbasierte klinische Unterstützungssytem UpToDate nicht nur unter Practice Changing UpDates die jüngsten und wichtigsten Neuerungen von UpToDate an, sondern dort finden Sie ebenfalls gelistet, was sich in ihrem Fachgebiet –  von  24 Fachrichtungen (von  What’s new in allergy and immunology bis What’s new in sports medicine (primary care)), die UpToDate  anbietet – geändert hat.

 

Foto: © UpToDate Inc.

UpToDate erweitert sein Angebot: Schlafmedizin

UpToDate2-240x68Wolters Kluwer gab bekannt, dass das von der Bibliothek für die Mitarbeiter des UKM und die Angehörigen der medizinischen Fakultät angebotene evidenzbasierte klinische Unterstützungssytem UpToDate um das Fachgebiet Schlafmedizin erweitert wurde.

Damit wird das Angebot für registrierte Mediziner und Gesundheitseinrichtungen weltweit auf 24 Fachrichtungen erweitert.

Bei der Entwicklung und Erweiterung der neuen Fachrichtung leiteten Dr. Chervin und Dr. Collop (UpToDate-Chefredakteure) ein Team aus 84 renommierten Schlafmedizinspezialisten. Die ständig aktualisierten Diagnoseinformationen und Behandlungsempfehlungen in UpToDate umfassen schlafbezogene Atmungs- und Bewegungsstörungen, Schlaflosigkeit, Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen, Parasomnie und vieles mehr. Die Inhalte sind auf erwachsene und pädiatrische Patienten zugeschnitten.

Das neue Fachgebiet erstreckt sich auf 90 Themen mit mehr als 70 bewerteten Empfehlungen, die von führenden Schlafmedizinexperten aus der ganzen Welt verfasst wurden. Neben professionellen Themen werden leicht verständliche Patienteninformationen angeboten, von denen 75% zudem auf Spanisch verfügbar gemacht werden. Das Fachgebiet beinhaltet außerdem 260 Grafiken, von Bildern und Tabellen bis zu Diagrammen, Kurven, Algorithmen und mehr. Die Schlafmedizininhalte in UpToDate umfassen von Ärzten begutachtete, evidenzbasierte Empfehlungen, die den neuesten Erkenntnissen und Praktiken führender medizinischer Fachblätter entsprechen, z.B. Journal of Clinical Sleep Medicine, Journal of Sleep Research, Sleep, Sleep Medicine oder Sleep Medicine Review.

Die neue Fachrichtung Schlafmedizin steht ab sofort unter www.uptodate.com zur Verfügung. Mediziner, die Tablets und Smartphones als mobile Hilfsmittel einsetzen, können in der Praxis, in der Klinik oder bei Patientenbesuchen auf die UpToDate-Mobile-App zugreifen, um Antworten auf klinische Fragen zu finden. UpToDate ist für iOS® und Android™-Mobilplattformen erhältlich und beinhaltet Optionen zum Zugriff auf sämtliche UpToDate-Inhalte mit oder ohne Internetverbindung. Weitere Informationen unter http://www.uptodate.com/home/uptodate-mobile-apps.

Text / Foto: © UpToDate Inc.

Neuer Flyer: Dienstleistungen für Alumni

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In Zusammenarbeit mit dem Designservice der WWU hat die Zweigbibliothek Medizin ein frisches, modernes Layout für ihre Informationsbroschüren entwickelt. Sukzessive werden alle vorhandenen Broschüren nun auf das neue Design umgestellt. Nach dem Pflege-Flyer in der letzten Woche stellen wir Ihnen heute nun den Flyer für die Absolventen der Medizinischen Fakultät vor. Er enthält Informationen zur generellen Benutzung der Bibliothek, zur Ausleihe von Büchern sowie zur Nutzung von Zeitschriften und Datenbanken.

Sie finden den Alumni-Flyer ab sofort in der Bibliothek oder hier als PDF zum Download. Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne ein Exemplare zu.

Foto: UKM Fotozentrale

Lärm! Bohrarbeiten in der Bibliothek

lärmVon Donnerstag, 11.8. bis Dienstag, 16.8. ist in der Zeit von 8:00 bis ca. 8:30 Uhr mit Störungen durch Bohrlärm in der Bibliothek zu rechnen. An allen Tagen kann es zu weiteren moderaten akustischen Beeinträchtigungen kommen. Erforderlich sind die Bohrarbeiten im Zuge der Installation einer neuen Brandmeldeanlage.

Wir bitten dies zu entschuldigen und gleichzeitig um Verständnis.

  • Ohrstöpsel erhalten Sie gegen eine kleine monetäre Spende an der Leihstelle.

Abb.: Pixabay / CC0 Public Domain

Neu: 14 E-Books von Schattauer und MWV

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Neu in der Kollektion von Online-Büchern der Zweigbibliothek Medizin sind die 196 E-Books der Verlage Schattauer und Medizinisch-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (MWV), von denen bereits die allermeisten dauerhaft frei im Hochschulnetz zugänglich waren. Zu dieser umfangreichen Liste gesellten sich nun folgende 14 Titel des Erscheinungsjahres 2015:


Die als PDF vorliegenden E-Books können online gelesen und durchsucht, aber auch ausgedruckt oder für eigene Zwecke abgespeichert kapitelweise als PDF werden. Sie finden die oben gelisteten Titel demnächst auch im Buchkatalog der Universitätsbibliothek. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Neuer Flyer: Dienstleistungen für Pflegekräfte

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In Zusammenarbeit mit dem Designservice der WWU hat die Zweigbibliothek Medizin ein frisches, modernes Layout für ihre Informationsbroschüren entwickelt. Sukzessive werden alle vorhandenen Broschüren nun auf das neue Design umgestellt. Nach dem Research-Flyer stellen wir Ihnen heute nun den Flyer für die Pflegekräfte vor. Er enthält Informationen zur generellen Benutzung der Bibliothek, zur Ausleihe von Büchern, zur Pflegeliteratur und zu speziellen Schulungen für Pflegekräfte.

Sie finden den Pflege-Flyer ab sofort in der Bibliothek oder hier als PDF zum Download. Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne einige Exemplare für Ihre Station, Ihr Schule oder Ihr Team zu.

Foto: UKM Pflegedirektion

Neuer Dekan besucht Bibliothek

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Prof. Mathias Herrmann (l.) und Dr. Oliver Obst (r.)

Der neue Dekan der Medizinischen Fakultät, Univ.-Prof. Dr. med. Mathias Herrmann, besuchte heute die Zweigbibliothek Medizin. Nach einer Diskussion der aktuellen Umfrage zu den Dienstleistungen für Wissenschaftler und der Vorstellung der forschungs-relevanten Services und Flyer zeigte der Leiter der Bibliothek, Verwaltungsdirektor* Dr. Oliver Obst, dem Dekan die Räumlichkeiten der Bibliothek und den neu renovierten Eingangs- und Bistrobereich.

* Im Rahmen des Dienstrechtsmodernisierungsgesetzes NRW sind die alten bibliothekarischen Amtsbezeichnungen entfallen.

Foto: ZB Med

Rapidoc: Erste zweisprachige Webseite der Bibliothek / 1st bilingual website of the library

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Wir sind stolz, Ihnen die erste zweisprachige Webseite der Bibliothek vorstellen zu können. Es handelt sich um die Seite des Bestell- und Lieferservice Rapidoc. Dieser Service wurde für die Implementierung ausgewählt, da die Muttersprache vieler Rapidoc-Nutzer nicht Deutsch ist, wie wir auf diversen Hausbesuchen feststellen konnten. Nach dieser ersten Seite könnten weitere Seiten übersetzt werden, falls der Bedarf vorhanden ist.

We are proud to present you the first bilingual website of the library. It’s the entry page of the order and delivery service Rapidoc. This service has been used for implementation because the mother tongue of many Rapidoc users is not German, as we know from home calls. After this more pages could be translated, if there are respective user needs.

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Erste zweisprachige Website: Deutsch links, Englisch rechts. 1st bilingual website: German left, English right.

Foto: Union Flag (Public Domain); Screenshot by ZB Med

PubMed wieder Toplink

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Nachdem einige Nutzer den Link zu PubMed auf der Homepage in unseren neuen Layout vermisst haben, ist dieser nun wieder dem Top-Links-Menü hinzugefügt worden. Soll keiner sagen, wir wären nicht lernfähig. Über Recherche / Datenbanken ist PubMed zwar auch mit zwei Mausklicks zu finden, wir verstehen aber, dass die Meisten diesen wichtigen Link – der anzeigt, welche Zeitschriften online sind – auf der Homepage erwarten.

Neu in den medStandards: Otitis Media und Immersionsunfälle

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medStandards ist ein Nachschlagewerk für Mediziner in der Notaufnahme, das seit 2015 auch vom UKM genutzt wird. Das System bietet auf über 1.000 Folien gezielte Informationen zu unterschiedlichen Diagnosen. Der symptomorientierte Ansatz stellt vor allem für die Behandlung von Notfallpatienten einen großen Vorteil dar, könnte aber auch in anderen Kliniken sinnvoll eingesetzt werden.

Aktualisierungen

Die medStandards werden laufend aktualisiert, bei brandaktuellen Entwicklungen auch im Wochentakt. Zwei kürzliche Beispiele sind Otitis Media und Immersionsunfälle:

Otitis media – akute Mittelohrentzündung
Weber und Rinne lassen grüssen. Nebst dem typischen Erregerspektrum, der antibiotischen Therapie und DDs finden sich auf den revidierten Standard Hinweise, bei welchen Patienten mit Antibiotika zugewartet werden kann und bei welchen es eine Bildgebung zum Ausschluss der gefürchteten Mastoiditis braucht.

Immersionsunfälle
Der Sommer steht vor der Tür und somit die Zeit, in der sich die Menschen vermehrt im und am Wasser aufhalten. Damit steigt auch die Zahl der Immersionsunfälle. Die Gründe sind vielfältig und
reichen von reiner Selbstüberschätzung über Intoxikationen bis zum seltenen genetisch bedingten „Immersionssyndrom“. Genauso zahlreich sind die für die Behandlung zu beachtenden Aspekte: Der Standard zeigt gewohnt übersichtlich und anhand der Guidelines des „European Resuscitation Council“ Sofortmassnahmen (A, B, C, D und E, siehe Abb.2) und das weitere Vorgehen auf. Darunter finden sich Subfolien zu Definitionen und Anamnese, sowie zum Procedere gemäss Schweregrad des Submersionsunfalls.

(medStandards, Universitätsspital Basel, Newsletter 16/02)


medStandards ist nur innerhalb des Hochschulnetzes aufrufbar (Flash-Version, HTML5-Version).

Wissenschaftler drohen in Forschungsdaten zu ersticken: Kolloquium der ZB Med

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Die Evaluierung des Workshops erfolgte mit der Methode „Target“

Daten sind der Rohstoff der Wissenschaft – doch immer mehr Forscher drohen an diesem Stoff zu ersticken. So produziert alleine der Teilchenbeschleuniger des Kernforschungszentrums Cern 30 Mio. Gigabytes jährlich.

Bibliotheken können hier gezielt helfen. Ein Kolloquium, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen, diskutierte am 23. und 24. Mai in der Zweigbibliothek Medizin (ZB Med) die Rolle von Bibliotheken nicht nur bei der Sicherung von großen Datenmengen, sondern generell bei der Unterstützung der Wissenschaftler im gesamten Forschungszyklus, von der Forschungsidee über die Informationssuche, der Publikation und der Erhöhung der Sichtbarkeit der Ergebnisse. Mit Vanessa Proudman von proud2know aus den Niederlanden und Henriette Senst vom Robert Koch-Institut Berlin konnten zwei renommierte Expertinnen für das Kolloquium gewonnen werden.


ZB-Med-Leiter Dr. Oliver Obst (hinten Mitte) mit den Teilnehmern des Kolloquiums (Foto: UKM/Thomas)

Die Leiter und Leiterinnen von 12 Medizinbibliotheken aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden diskutierten auf dem Kolloquium intensiv, wie man Bibliotheken für die gezielte Forschungsunterstützung fit machen kann. Ultimatives Ziel hierbei ist es, die Wissenschaftler von fachfremden Arbeiten zu entlasten, damit sich diese der eigentlichen Forschung widmen können.

An der Universität Münster wird gerade eine Leitlinie zum Forschungsdatenmanagement erstellt. Bibliothek und IT-Zentrum sind auch hier wichtige Mitstreiter, denn Daten in der Größenordnung von Mio. Gigabytes werden auch in Münster über kurz oder lang anfallen.