Schlagwort-Archive: Medizin-Bibliothek

Lizenz für RefWorks läuft Ende des Jahres 2020 aus

Auch wenn das neue Jahr noch recht jung ist, so verweist die ULB bereits jetzt auf das Auslaufen der Lizenz für das Literaturverwaltungsprogramm Refworks zum Ende des Jahres 2020 hin.

Verwiesen wird auf das Literaturverwaltungsprogramm Citavi als Alternative (und weitere Literaturverwaltungsprogramme), der Umstieg von RefWorks auf Citavi erläutert und die Gründe für die Lizenzkündigung von RefWorks dargestellt.

Die vollständige Meldung der Universitäts- und Landesbibliothek finden Sie hier.

© Grafik: Citavi / RefWorks

 

„Paper of the Month“ Dezember 2019 geht an Dr. Max Masthoff aus dem Institut für klinische Radiologie

Für den Monat Dezember 2019 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Max Masthoff aus dem Institut für klinische Radiologie für die Publikation Introducing Specificity to Iron Oxide Nanoparticle Imaging by Combining 57Fe-Based MRI and Mass Spectrometry. In der Zeitschrift Nano Letters, 19(11).2019: 7908-17 [Volltext]

Eisenoxid-Nanopartikel (ION) werden als Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT) verwendet. Jedoch kann auch natürlich vorkommendes Eisen das MRT-Signal beeinflussen. Bisher ist eine spezifische Unterscheidung von endogenem Eisen (56Fe) und applizierten ION (ebenfalls 56Fe) nicht möglich. Daher sind die Analyse des Langzeitverbleibs des applizierten Eisens und spezifische Studien zur MRT-Zellverfolgung nur eingeschränkt möglich.

In dieser Studie wurden basierend auf nicht radioaktivem 57Fe-ION neuartige ION entwickelt sowie mit der Kombination von MRT und massenspektrometrischen Verfahren eine spezifische Unterscheidung zwischen endogenen Eisenvorkommen und applizierten Eisenpartikeln möglich. So konnten die 57Fe-ION als MRT-Kontrastmittel charakterisiert und der Langzeitverbleib des applizierten Eisens evaluiert werden. Hierbei konnten die Autoren zeigen, dass das verwendete 57Fe auch noch 90 Tage nach Applikation im Organismus zu finden ist und in den physiologischen Eisenstoffwechsel einfließt. Zudem konnte in dieser Studie gezeigt werden, dass die 57Fe-ION mittels MRT und Massenspektrometrie eine hochspezifische Markierung und Verfolgung von Immunzellen in einem Entzündungsmodell ermöglichen.

Die Verwendung von 57Fe-ION mit kombinierter MRT und Massenspektrometrie ermöglicht eine nicht-radioaktive, spezifische Detektion, Quantifizierung und Evaluation des Langzeitverbleibes des eingesetzten Eisen-Kontrastmittels. Zudem erlauben 57Fe-ION eine spezifische Validierung von ION-basierten Zellverfolgungsstudien mittels nichtinvasiver MRT.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

 

Foto: MFM/Christian Albiker

Unser Buch zum Weltknuddeltag: Körperkontakt und Körperkontaktstörungen – Grundlagen und Therapie

Am heutigen 21.1.2020 ist Weltknuddeltag! Der Weltknuddeltag wird traditionell am 21. Januar begannen, dem Tag genau zwischen dem Fest der Liebe (24.12.) und dem Tag der Liebenden (Valentinstag). Inmitten der dunklen und eher trostlosen Jahreszeit soll dieser Tag der menschlichen Herzlichkeit die oftmals gedrückte Stimmung auflockern. Passend dazu möchten wir Ihnen unser aktuelles E-Book präsentieren: Fähig zum Körperkontakt: Körperkontakt und Körperkontaktstörungen – Grundlagen und Therapie – Babys, Kinder & Erwachsene – IntraActPlus-Konzept. Heidelberg: Springer, 2015

„Die Körperkontaktstörung ist eine der am meisten übersehenen Störungen. – Dabei zeigen empirische Befunde und Erfahrungen aus der Therapiepraxis zunehmend, dass es diese Störung gibt: die Unfähigkeit von Babies und Kindern, Blick- oder Körperkontakt mit ihren Eltern aufzunehmen. – Die Befunde zeigen auch: Wenn die Fähigkeit zum Körperkontakt blockiert und damit die Bindungsfähigkeit gestört ist, steigt die Wahrscheinlichkeit von späteren Auffälligkeiten im Sozialverhalten erheblich. Und über das Sozialverhalten kann die Körperkontaktstörung Einfluss auf alle Lebensbereiche – wie etwa Spiel- und Lernverhalten, Umgang mit Gleichaltrigen oder Konfliktverhalten – nehmen. Sie stellt damit eine weitflächige Bedrohung der seelischen Gesundheit dar!“ (aus Springer-Link)


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2020 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2020 zur Verfügung.

19 neue Springer-Bücher Dezember 2019

Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek kauft alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie die englischsprachigen der Fachgebiete Behavioral Science and Psychology, Biomedical and Life Sciences und Medicine*. Im Folgenden finden Sie die 19 deutschsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet.

DEUTSCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2020 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2020 zur Verfügung.

Aktualisiert: 11 Wege an Zeitschriften-Artikel zu kommen, die in Münster nicht verfügbar sind

## jetzt mit Open Access Button und unpaywall ##

Der folgende Artikel beantwortet die Frage, wie man an Artikel von Zeitschriften kommt, die nicht vor Ort verfügbar sind.

1. Website des Verlags
Auf der Website des Verlags könnte der Artikel als „Hybrid-Open-Access“ immer noch zugänglich sein. Und auch wenn die Bibliothek das Abo gekündigt hat: manchmal vergessen Verlage schlicht und einfach, den Zugang abzuschalten.

2. Google Scholar
Eine Google– oder noch besser Google-Scholar-Suche fördert Artikel zur Oberfläche, die von Drittanbietern (oft den Autoren selber) ins Internet gestellt wurden.

3. PubMedCentral
In PubMed werden verschiedene Artikelversionen verlinkt, darunter der PubMedCentral-Version. PMC bietet 2.000 Zeitschriften nach einer Embargoperiode frei verfügbar an.

4. DOAI / oaDOI
Sie können die digitale Objektkennung (DOI) eines Artikels in den DOAI– und oaDOI-Dienst eingeben, um frei verfügbare Artikel zu lokalisieren. Dabei werden Preprint-Archive, Researchgate und institutionelle Repositorien durchsucht.

5. #icanhazpdf
Twitter-Nutzer können mit dem Hashtag #icanhazpdf und einem Link auf den Artikel anderen Nutzern Ihr Interesse für diesen Artikel anzeigen. Wenn jemand Zugriff hat, kann er Ihnen den Artikel zukommen lassen.

6. Reprint Requests / Open Access Button
Eine weitere Option ist (wenn auch manchmal etwas zeitaufwendiger), den entsprechenden Autor zu kontaktieren und ihn um eine Kopie des Artikels zu bitten. Diese Praxis wird von allen großen Verlagen gebilligt. Ein eleganter Weg, an Reprints zu kommen, ist der preisgekrönte Open Access Button.

7. Kollegen fragen, die einen Zugang haben
In der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek finden Sie Institutionen, die auf eine bestimmte Zeitschrift noch Zugriff haben. Dann kann man einen Kollegen fragen, der dort arbeitet. Diese Praxis ist rechtlich im Graubereich, nicht alle Verlage unterstützen dies.

8. Rapidoc
Über die Zweigbibliothek Medizin können Sie den Artikel via Fernleihexpressdienst Rapidoc erhalten. Die Qualität ist manchmal bescheiden, da die Verlage uns zwingen, den Artikel einzuscannen. Wenn Sie eine bessere Abbildungsqualität benötigen, geben Sie dies bitte bei der Bestellung im Kommentarfeld an!

9. Artikel oder Zeitschrift privat kaufen
Für einen schnellen (aber nicht kostenlosen!) Zugang zu einem Artikel, beißen Sie die Zähne aufeinander und zahlen für den Artikel. Einige Institutionen erstatten Ihnen diese Kosten. Zeitschriften-Artikel kosten typischerweise zwischen 25 und 35 Euro, aber es gibt auch Sparpreise, wie z.B. Lancet Choice ($49 für 5 Artikel) oder Cell Press (read-only ab $3,99). Man kann die Zeitschrift auch privat abonnieren, was meist einen Bruchteil der Bibliothekslizenzen kostet.

10. Browser-Plugins
Wenn Sie vor einer Paywall stehen: Der Browser-Plugin von EndNote Click (früher Kopernio) sucht nach lizenzierten aber auch frei verfügbaren PDFs. Gehen Sie zum Artikel und klicken Sie auf das EndNote Click-Symbol in der Browserleiste. Unterstützt werden u.a. PubMed, ScienceDirect, Web of Science und Google Scholar. Registrierung erforderlich (u.a. auch wegen der Zuordnung der richtigen Zeitschriftenlizenzen und Library Credentials: Benutzen Sie „University of Munster“). Eine Alternative ist unpaywall.

11. Eigene Artikel ins Netz stellen
Zugegebenermassen hilft Ihnen das nicht (zumindest nicht kurzfristig), aber Ihren Kollegen. Mittel- und langfristig könnte durch dieses Green Open Access die Abhängigkeit von Zeitschriftenmonopolen verringert werden. So erlaubt Cell Press z.B. die Veröffentlichung von pre-refereeing Manuskripten, Elsevier sogar die von pre-print and post-print or publisher’s version/PDF.


Modifiziert nach Björn Brembs und Guus van den Brekel.

Foto: Jameek at photocase.de

Mittwoch, 08.01.2020 eingeschränkter Service der ZB Medizin

Am Mittwoch, 08.01.2020, ab 17:30 Uhr bietet die Zweigbibliothek Medizin nur einen eingeschränkten Service an:

Nach 17:30 Uhr ist keine Ausleihe oder Buchrückgabe möglich.

  • Keine Ausleihe
  • Rückgabe unter Vorbehalt
  • Informationsschalter unbesetzt
  • Keine Gebührenzahlung möglich:  Nutzen Sie hierzu bitte den Automaten in der ULB

Wir bitten um Ihr Verständnis.

144 englisch-sprachige Springer-Bücher dauerhaft gekauft

Wie berichtet standen alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2019 der drei Fachgebiete Behavioral Science and Psychology, Biomedical and Life Sciences sowie Medicine in Form eines Leasings lediglich für 2019 zum Download im Hochschulnetz zur Verfügung.

Von den über 2.000 Büchern wurden nun alle Titel, die mehr als 60-mal genutzt wurden, angekauft. Diese insgesamt 144 Bücher stehen damit dauerhaft unter den folgenden Adressen zur Verfügung:

Foto: Springer

Lernen zwischen den Jahren in der Bibliothek


Die Bibliothek platzte zwischen den Jahren aus allen Nähten

Die Zweigbibliothek Medizin war die einzige Bibliothek an der Uni Münster, die zwischen den Feiertagen geöffnet hatte. Von Freitag, dem 27., bis Montag, den 30. Dezember, konnte jedermann und jedefrau von 10 bis 19 Uhr in der ZB Med arbeiten und lernen. Über 1.000 Personen – meist Studierende – nutzten dieses Angebot gerne. Dr. Oliver Obst, der Leiter der Bibliothek, bedankte sich ausdrücklich bei seinen Mitarbeiter*innen und den studentischen Hilfskräften: „Ohne ihre Bereitschaft zu einem Sonderdienst nach Weihnachten hätten wir die Bibliothek nicht öffnen können.“ Alle anderen Bibliotheken an der Universität hatten geschlossen, lediglich die rechtswissenschaftliche Bibliothek am Krummer Timpen hatten geöffnet.

Insgesamt nutzten über 1.000 Personen die Möglichkeit, an diesen 4 Tagen „zwischen den Jahren“ in der Zweigbibliothek Medizin zu lernen. Zahlreiche Besucher kamen dabei bereits um 10 Uhr und gingen erst um wieder, wenn die Bibliothek schloss – denn „jede Minute ist wichtig“.

ZB Medizin: Öffnungszeiten Jahreswechsel 2019/20

Bis einschließlich Sonntag, 22.12.2019 und ab Donnerstag, 2.1.2020 gelten die normalen Öffnungszeiten.

 

Von Montag, 23.12.2019 bis Mittwoch, 1.1.2020 gelten die folgenden eingeschränkten Öffnungszeiten:

Die abweichenden Öffnungszeiten von ULB, Zeitungs- u. Pressearchiv, Zweigbibliothek Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Haus der Niederlande finden Sie hier.

 

Foto / Grafik © ZB Medizin

„Paper of the Month“ November 2019 geht an Sebastian Herich aus der Neurologie

Für den Monat November 2019 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Sebastian Herich aus der Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie für die Publikation Human CCR5high effector memory cells perform CNS parenchymal immune surveillance via GZMK-mediated transendothelial diapedesis in der Zeitschrift Brain, 142(11):3411-3427 [Volltext].

Das ZNS gilt als immunprivilegiert und wird von den Hirnbarrieren vor unkontrollierten Immunreaktionen geschützt. Trotzdem muss es vor Krankheitserregern und der Bildung von Tumoren bewahrt werden. Es gibt nicht viele Studien über diese Immunüberwachung. Das Wissen über die genauen Mechanismen der gesunden Immunüberwachung sind jedoch notwendig, um Therapien gegen immunologische Erkrankungen zu entwickeln, die aber gewünschte Überwachung zulassen.

In der vorliegenden Studie konnte ein speziellen T-Zell-Subtyp identifiziert werden, der den Marker CCR5, sowie das Enzym Granzym-K exprimiert und Eigenschaften von gewebsständigen und Th17.1 Zellen aufweist. Dieser Subtyp ist im peripheren Blut von gesunden Spendern zu finden und ist die vorherrschende Immunzellpopulation im Gehirn von Patienten ohne neurologische Entzündung. In vitro Experimente zeigten, dass sie unter homöostatischen Bedingungen an Endothelzellen aus Gehirngewebe anheften und durch dieses migrieren. Im Blut von HIV-infizierten Patienten mit neurologischen Auffälligkeiten sind diese Zellen reduziert und, im Gegensatz dazu, in MS Patienten erhöht. Die medikamentöse Blockade der ZNS-Immunzellinfiltration durch Natalizumab führt zur weiteren peripheren Anreicherung dieser Zellen.

Die Daten der Studie deuten auf eine Rolle dieses T-Zell-Subtyps in der ZNS-Immunüberwachung und –Autoimmunität hin. Wissen über diese Population könnte eingesetzt werden, um die Pathologie der MS zu verhindern oder um die ZNS-Immunabwehr in Patienten mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Hirninfekten und -tumoren zu verbessern.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Mittwoch, den 11.12.: Coffee Lecture zu „via medici“ in der ZB Med

Wie berichtet bietet die Bibliothek seit dem 1. Oktober einen Testzugriff auf das Thieme-Portal via medici an. via medici enthält u.a. Lernmodule aus Vorklinik und Klinik, sortiert nach Curriculum, 30.000+ IMPP-Fragen zum Kreuzen und 100+ Thieme Lehrbücher inkl. Endspurtskripte und Prometheus LernAtlas.

Frau Dr. Heißler, Managerin Customer Engagement, Georg Thieme Verlag KG, wird am morgigen Mittwoch, den 11.12.2019, bei Appetithäppchen, Kaffee und Gebäck via medici vorstellen und Ihre Fragen beantworten.

Die Registrierung erfolgt über folgenden Link: https://viamedici.thieme.de/registrierung. Wer bereits einen Account für examen online oder die eRef besitzt, kann diesen auch für via medici nutzen. Um alle Angebote freizuschalten, muss man sich im Hochschulnetz befinden und den Heimzugang aktivieren. Danach funktioniert via medici auch von zu Hause aus. weitere Infos unter https://viamedici.thieme.de/landing-page/muenster-campustest.

„Paper of the Month“ Oktober 2019 geht an Dr. Eva Freisinger aus der Klinik für Kardiologie I

Für den Monat Oktober 2019 Dr. Eva Freisinger aus der Klinik für Kardiologie I: Koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Angiologie für die Publikation Mortality after use of paclitaxel-based devices in peripheral arteries: a real-world safety analysis in der Zeitschrift European Heart Journal, Epub ahead of print, published online: 08 Oct 2019  [Volltext], ausgezeichnet.

Der Einsatz medikamentös beschichteter Stent- und Ballonkatheter stellt einen etablierten Standard in der endovaskulären Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit zur Senkung der arteriellen Wiederverschluss-Rate dar. Eine Metaanalyse deutete jedoch auf eine fast 2-fach erhöhte Langzeit-Sterblichkeit nach dem Einsatz Paclitaxel-beschichteter Katheter hin. Dies führte zu Einschränkungen seitens der Zulassungsbehörden FDA und BfArM.

Das Team um OÄ Dr. med. Eva Freisinger, Klinik für Kardiologie I, untersuchte in einer groß angelegten Studie umfassende Daten der BARMER Krankenkasse mit 64.771 behandelten Patienten der Real-Versorgung. Gemeinsam mit dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung wurden 107.112 Kathetereingriffe unter Verwendung von insgesamt 23.137 Paclitaxel-basierten Devices mittels zeitabhängiger Cox-Regressionsanalyse ausgewertet. Hierbei konnte keine erhöhte Langzeit-Sterblichkeit über einen Zeitraum von im Mittel 7,6 Jahren nachgewiesen werden.

Die Studienergebnisse führen international zu einer Klärung der Sicherheitsfrage Paclitaxel-basierter Katheter in der PAVK-Therapie, und damit zu einer Entlastung von Behandlern und betroffenen Patienten.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker