Schlagwort-Archive: Medizin-Bibliothek

Buchung von Arbeitsplätzen ab sofort wieder möglich

Neben der Ausleihe von Büchern auf Bestellung (Bestellformular) und Rückgabe der Bücher vor Ort, sind ab sofort wieder Buchungen von Arbeitsplätzen zu folgenden Zeiten möglich:

Montag bis Freitag:
jew. 8.30 – 11.30 Uhr ; 12 – 15 Uhr; 18 – 21 Uhr
Samstag und Sonntag:

jew. 10 – 14 Uhr

Für die Buchung von Arbeitsplätzen nutzen Sie bitte folgende Adresse: https://sso.uni-muenster.de/ULB/sso/platzreservierung.php

Der Zugang in die Bibliothek, also auch zu den reservierten Arbeitsplätzen, erfolgt über den Haupteingang der Zweigbibliothek Medizin !

Bitte beachten Sie, dass Sie während des gesamten Aufenthalts in der Zweigbibliothek Medizin, also auch an den vorab reservierten Lern- und Arbeitsplätzen, medizinische Masken (OP-Maske oder FFP2-Maske) tragen müssen.

Öffnungszeiten:
Ausleihe, Rückgabe, Lehrbuchsammlung
Mo – Fr: 8:30 – 21:30
Sa + So: 10:00 – 14:30

Öffnung Arbeitsplätze

In der neuen Coronaschutzverordnung sind Lockerungen für die Serviceleistungen von Bibliotheken vorgesehen. Die Unibibliothek wird u.a. so schnell wie möglich die Lesesäle am Krummen Timpen öffnen. Die Zweigbibliothek Medizin wird ebenfalls ihre Arbeits- und Lernplätze wieder verfügbar machen. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.

Foto: (c) Alex by photocase.de

Neue Funktion in Web of Science: Author Impact Beamplots

Die Web of Science Author Impact Beamplots sind eine neue Möglichkeit, den Zitationseinfluss der Forschung eines Autors zu verstehen. Author Impact Beamplots sind grafische Darstellungen der Zitationsleistung der Publikationen eines Autors und jetzt in jedem Web of Science Autorendatensatz verfügbar. Beamplots verwenden normalisierte Zitationsperzentile als Mittel, um die Zitationsleistung von Publikationen zu vergleichen.

Im Gegensatz zu Einzelpunktmetriken helfen Ihnen die Author Impact Beamplots:

  • das Narrativ hinter der Zitationsleistung zu verstehen
  • die Veränderung der Leistung im Laufe der Zeit zu sehen
  • fundiertere Entscheidungen über den Einfluss und die Bewertung von Forschung zu treffen

Ein Author Impact Beamplot ist für jeden Core Collection Author Record verfügbar, der Veröffentlichungen vom Typ Artikel oder Review enthält, die nach 1980 veröffentlicht wurden. Artikel und Übersichtsarbeiten, die im aktuellen Jahr und im Vorjahr veröffentlicht wurden, sind ausgeschlossen, da sie noch keine Zeit hatten, repräsentative Zitationszahlen zu erreichen und schwanken können. Suchen Sie nach Autorendatensätzen über die Registerkarte Authors, wenn die Web of Science Core Collection ausgewählt ist, oder klicken Sie auf einen beliebigen Autorennamen in einem Dokument der Core Collection.

Für jeden Autorendatensatz wird ein zusammenfassender Beamplot und ein vollständiger Beamplot angezeigt. Der zusammenfassende Beamplot – im Metrik-Panel – zeigt den höchsten, niedrigsten und gesamten Median-Perzentilwert*. Klicken Sie auf „Vollständigen Beamplot anzeigen“ oder auf die Registerkarte „Author Impact Beamplot“, um den vollständigen Beamplot anzuzeigen. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Elemente des Beamplots, um Artikel-, Zitations- und Perzentilinformationen zu sehen, und klicken Sie sich durch, um den vollständigen Datensatz anzuzeigen.

*Der Perzentilwert ist in der medizinischen Statistik ein Maß für die Streuung einer statistischen Verteilung, die nach Rang oder Größe der Einzelwerte sortiert ist.

Grafiken © 2021 Clarivate

184 neue Springer-Bücher im Januar/Februar 2021

Im Folgenden finden Sie die 21 deutschsprachigen und 163 englischsprachigen Neuzugänge der letzten Monate alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.

DEUTSCH

ENGLISCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2021 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2021 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel.

30 Jahre, 9.226 Dissertationen … und es werden täglich mehr

Die Dissertationen der Medizinischen Fakultät der Universität sind eine wichtige Informationsquelle sowohl für die Einrichtungen als auch für die Doktoranden. Da man in unserem Buchkatalog jedoch nur nach dem Autor oder dem Titel suchen kann, hat die ZB Med in Eigenregie eine spezielle Datenbank der Münsteraner Medizindissertationen der letzten 30 Jahre aufgesetzt, die es ermöglicht auch nach dem Referenten (Doktorvater, Koreferent) und dem Institut/der Klinik zu suchen. Diese Datenbank enthält nun genau 9.226 Doktorarbeiten. Bei der Zahl der Dissertationen pro Jahr ist ein Rückgang deutlich zu erkennen: Während 1996 noch 400 Dissertationen angefertigt wurden, ist die Anzahl in den vergangenen Jahren immer unter 300 geblieben.

Wenn Sie sich darüber informieren wollen, welche Dissertationen überhaupt in den letzten Jahren an der Medizinischen Fakultät geschrieben wurden, können Sie das Suchformular benutzen. Die Dissertationen, die nicht online über MIAMI zugänglich sind (‚rot‘ hervorgehobener Autor), können (mit Angabe der Signatur) per Buchausleihformular zur Abholung in der ZB Med bestellt werden.

In unserem Wissenswiki finden Sie weitere Informationen zum Thema, u.a. wie Sie alle deutschen Dissertationen seit 1913 finden können.

Foto: krockenmitte at photocase.de

„Paper of the Month“ Januar 2021 geht an Dr. Michael Heming und PD Dr. Gerd Meyer zu Hörste aus der Neurologie

Für den Monat Januar 2021 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Michael Heming und PD Dr. Gerd Meyer zu Hörste aus der Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie für die Publikation: Neurological Manifestations of COVID-19 Feature T Cell Exhaustion and Dedifferentiated Monocytes in Cerebrospinal Fluidin der Zeitschrift Immunity. 54(1).2021, 164-175.e6 [Volltext]

Patienten, die an COVID-19 erkranken, können neurologische Komplikationen entwickeln. Die Bandbreite reicht von milden Symptomen (Anosmie, Kopfschmerzen) bis zu schweren Komplikationen (Schlaganfall, Krampfanfall, Hirnhautentzündung). Während es eine Vielzahl von Studien mit hochdimensionalen Daten von Blut und bronchoalveolärer Lavage von COVID-19 Patienten gibt, fehlten bisher entsprechende Daten im Liquor cerebrospinalis (kurz: Liquor).

Es wurde der Liquor von Neuro-COVID Patienten mit dem von viralen Enzephalitiden, nicht-entzündlichen und entzündlichen neurologischen Erkrankungen mittels einer hochdimensionalen Technik verglichen, die die Expression tausender Gene gleichzeitig auf Einzelzellebene analysiert (single cell RNA sequencing). Hier zeigte sich eine Zunahme von dedifferenzierten Monozyten und „erschöpften“ T-Zellen im Liquor. Weiterhin fiel eine verstärke Interferon-Signatur im Liquor von Neuro-COVID auf, die jedoch im Vergleich zu viralen Enzephalitiden abgeschwächt war. Schwer betroffene Neuro-COVID Patienten zeigten eine breite klonale T-Zell-Expansion und eine eingeschränkte Interferonantwort im Vergleich zu leichter betroffenen Patienten.

Die Ergebnisse deuten auf immun-vermittelte Mechanismen und eine eingeschränkte anti-virale Antwort bei Neuro-COVID hin. Dies ebnet den Weg zur genaueren Diagnostik und möglichen Therapieansätzen von Neuro-COVID, z.B. Checkpoint Inhibitoren, die „erschöpfte“ T-Zellen reaktivieren.

 

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Montag 15.02. (Rosenmontag) ist die Bibliothek geöffnet

Aufgrund mehrerer telefonischer Nachfragen möchten wir darauf hinweisen, dass die Zweigbibliothek Medizin am kommenden Montag (15.02., Rosenmontag) entgegen der sonstigen Gepflogenheiten geöffnet hat.

Grundsätzlich erkundigen sie sich bitte vor einem Besuch auf der Homepage nach eventuell geänderten Öffnungszeiten oder informieren Sie sich telefonisch unter 0251-83-58561.

Ausleihe per Bestellung

Foto © ZB Medizin

 

AMBOSS: COVID-19-Fokus-Kurs

In den vergangenen Monaten sind zahlreiche Erkenntnisse und Empfehlungen rund um die Behandlung von COVID-19-Patient:innen veröffentlicht worden. Zuletzt unter anderem die neuen Leitlinien der DEGAM zur ambulanten Versorgung und der intensivmedizinischen Fachgesellschaften zur stationären Versorgung.

Um sich gezielt einen Überblick zu verschaffen, steht ab sofort der COVID-19-Fokus-Kurs in AMBOSS zur Verfügung: go.amboss.com/kurs-covid19

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik © Amboss GmbH

Aktualisiert: 11 Wege an Zeitschriften-Artikel zu kommen, die in Münster nicht verfügbar sind

## jetzt mit dem Kopernio-Nachfolger EndNote Click ##

Der folgende Artikel beantwortet die Frage, wie man an Artikel von Zeitschriften kommt, die nicht vor Ort verfügbar sind.

1. Website des Verlags
Auf der Website des Verlags könnte der Artikel als „Hybrid-Open-Access“ immer noch zugänglich sein. Und auch wenn die Bibliothek das Abo gekündigt hat: manchmal vergessen Verlage schlicht und einfach, den Zugang abzuschalten.

2. Google Scholar
Eine Google– oder noch besser Google-Scholar-Suche fördert Artikel zur Oberfläche, die von Drittanbietern (oft den Autoren selber) ins Internet gestellt wurden.

3. PubMedCentral
In PubMed werden verschiedene Artikelversionen verlinkt, darunter der PubMedCentral-Version. PMC bietet 2.000 Zeitschriften nach einer Embargoperiode frei verfügbar an.

4. DOAI / oaDOI
Sie können die digitale Objektkennung (DOI) eines Artikels in den DOAI– und oaDOI-Dienst eingeben, um frei verfügbare Artikel zu lokalisieren. Dabei werden Preprint-Archive, Researchgate und institutionelle Repositorien durchsucht.

5. #icanhazpdf
Twitter-Nutzer können mit dem Hashtag #icanhazpdf und einem Link auf den Artikel anderen Nutzern Ihr Interesse für diesen Artikel anzeigen. Wenn jemand Zugriff hat, kann er Ihnen den Artikel zukommen lassen.

6. Reprint Requests / Open Access Button
Eine weitere Option ist (wenn auch manchmal etwas zeitaufwendiger), den entsprechenden Autor zu kontaktieren und ihn um eine Kopie des Artikels zu bitten. Diese Praxis wird von allen großen Verlagen gebilligt. Ein eleganter Weg, an Reprints zu kommen, ist der preisgekrönte Open Access Button.

7. Kollegen fragen, die einen Zugang haben
In der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek finden Sie Institutionen, die auf eine bestimmte Zeitschrift noch Zugriff haben. Dann kann man einen Kollegen fragen, der dort arbeitet. Diese Praxis ist rechtlich im Graubereich, nicht alle Verlage unterstützen dies.

8. Rapidoc
Über die Zweigbibliothek Medizin können Sie den Artikel via Fernleihexpressdienst Rapidoc erhalten. Die Qualität ist manchmal bescheiden, da die Verlage uns zwingen, den Artikel einzuscannen. Wenn Sie eine bessere Abbildungsqualität benötigen, geben Sie dies bitte bei der Bestellung im Kommentarfeld an!

9. Artikel oder Zeitschrift privat kaufen
Für einen schnellen (aber nicht kostenlosen!) Zugang zu einem Artikel, beißen Sie die Zähne aufeinander und zahlen für den Artikel. Einige Institutionen erstatten Ihnen diese Kosten. Zeitschriften-Artikel kosten typischerweise zwischen 25 und 35 Euro, aber es gibt auch Sparpreise, wie z.B. Lancet Choice ($49 für 5 Artikel) oder Cell Press (read-only ab $3,99). Man kann die Zeitschrift auch privat abonnieren, was meist einen Bruchteil der Bibliothekslizenzen kostet.

10. Browser-Plugins
Wenn Sie vor einer Paywall stehen: Der Browser-Plugin von EndNote Click (früher Kopernio) sucht nach lizenzierten aber auch frei verfügbaren PDFs. Gehen Sie zum Artikel und klicken Sie auf das EndNote Click-Symbol in der Browserleiste. Unterstützt werden u.a. PubMed, ScienceDirect, Web of Science und Google Scholar. Registrierung erforderlich (u.a. auch wegen der Zuordnung der richtigen Zeitschriftenlizenzen und Library Credentials: Benutzen Sie „University of Munster“). Eine Alternative ist unpaywall.

11. Eigene Artikel ins Netz stellen
Zugegebenermassen hilft Ihnen das nicht (zumindest nicht kurzfristig), aber Ihren Kollegen. Mittel- und langfristig könnte durch dieses Green Open Access die Abhängigkeit von Zeitschriftenmonopolen verringert werden. So erlaubt Cell Press z.B. die Veröffentlichung von pre-refereeing Manuskripten, Elsevier sogar die von pre-print and post-print or publisher’s version/PDF.


Modifiziert nach Björn Brembs und Guus van den Brekel.

Foto: (c) Adobe Illustrator Clipart

Neue medizinische Online-Bücher

Bücher von 39 Fachverlagen aus unterschiedlichsten Wissenschaftsdisziplinen sind neu über einen Vertrag mit EBA-Verlage Preselect Media online im Hochschulnetz (von außerhalb nur über VPN) via https://content-select.com/de/ verfügbar.

Mit dem Suchfilter Kategorie Medizin / Pflege erhält man u.a. Treffer folgender Verlage:

  • Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (127 – 2008 bis 2020)
  • Kohlhammer Verlag (643 – 2000 bis 2020)
  • Beltz Verlagsgruppe (12 – 2011 bis 2013)
  • Walhalla Fachverlag (25 – 2014 bis 2018)
  • Schlütersche (242 – 2010 bis 2020)

Aktuell sind 2 Titel hervorzuheben:

„In kurzer Zeit hat ein neuartiges Coronavirus die Welt auf den Kopf gestellt. Zur Eindämmung der Infektionen werden rund um den Globus restriktive Maßnahmen angeordnet, die bisher einmalig und unbeschrieben sind und Gewohnheiten und Bedürfnisse massiv einschränken. Viel diskutiert wird, wie sich diese Maßnahmen auf die Infektionsraten auswirken. Der Effekt auf unsere Psyche wird hingegen weniger thematisiert.
Dieses Werk versammelt Einblicke aus der Psychologie und Psychiatrie, wie sich die Pandemie und die einhergehenden Maßnahmen auf unsere Psyche auswirken und wie mit der außergewöhnlichen Situation umgegangen werden kann. Es wird auf die besonders gefährdete Gruppe des medizinischen Personals eingegangen, ebenso auf die Situation pflegender Angehöriger sowie die Auswirkungen auf Kinder. Neben der Darstellung psychologischer Interventionen und Hilfen bei Belastungsreaktionen gibt das Buch Empfehlungen für den Umgang mit Ängsten, Ärger oder Aggressionen in der Isolation, für die Gestaltung von Homeoffice und den Einfluss des Medienkonsums.“

„Die Infobroschüre verschafft einen evidenzbasierten Überblick über Grundlagen und Hintergründe zu Virologie, Immunologie und viralen Pandemien, klärt über das SARS-CoV-2-Virus – zum derzeitigen Stand – umfassend auf und legt besonderen Fokus auf die Bekämpfung mit Pandemieplan, Arbeitsschutz, Patientenschutz, Impfungen und Therapien. Neben Schutzmaßnahmen für Einrichtungen und für den Einzelnen werden Empfehlungen, staatliche Anordnungen und ethische Aspekte dargestellt.“

Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek kann man gezielt nach Online-Büchern suchen.

 

© Grafik / Buchbeschreibungen W. Kohlhammer Verlag

 

„Paper of the Month“ Dezember 2020 geht an Sargon Thebing, Lukasz Truszkowski und Prof. Erez Raz (Institut für Zellbiologie)

Für den Monat Dezember 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Sargon Thebing, Lukasz Truszkowski und Prof. Erez Raz aus dem Institut für Zellbiologie sowie an Dr. Daniel Tenbrinck (ehedem: Angewandte Mathematik, FB10 Mathematik und Informatik) für die Publikation: Using migrating cells as probes to illuminate features in live embryonic tissues in der Zeitschrift Science Advances. 6(49) 2020, eabc5546 [Volltext]

Die Eigenschaften von Geweben sind wichtig für die Entwicklung und Funktion von Organen. Gleichzeitig stehen sie in engem Zusammenhang die Zellwanderung durch den Körper zu beeinflussen, z.B. bei der Immunantwort infolge einer Entzündung oder bei der Bildung von Tumor-Metastasen. Gegenwärtige Methoden zur Charakterisierung von Gewebeeigenschaften erfordern die Nutzung von invasiven Werkzeugen, die das Gewebe beschädigen könnten.

Es wurde eine neue Methode entwickelt, um den Einfluss von Geweben auf die Zellbewegung zu erforschen. Hierzu wurde sich das Verhalten von Urkeimzellen zu Nutze gemacht, die sich unabhängig von richtungsweisenden Botenstoffen in Zebrafischembryonen fortbewegen. Durch Zusammenführen von 3D-Mikroskopiebildern mehrerer Organismen konnten Muster in der Zellverteilung erkannt und darüber Gewebestrukturen identifiziert werden, die die Zellbewegung beeinflussen. So konnte eine Gewebebarriere identifiziert und das abprallende Zellverhalten genauer studiert werden. Es konnte gezeigt werden, dass eine extrazelluläre Matrix die Barriere umhüllt, die das Protein Laminin enthält. Dieses Material wurde von den Keimzellen nicht durchdrungen. Stattdessen kehrten die Zellen ihre Polarität um und wanderten weg.

Die Untersuchung und Aufschlüsselung der Mechanismen, wie normale Zellen auf Gewebebarrieren reagieren, wird das Verständnis für das abnorme Verhalten metastasierender Zellen verbessern. Dieses Wissen wird helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verfolgen und neue Ansätze für entsprechende Therapien zu entwickeln.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker